Unfalltäter in Solingen bleibt straflos

Unfalltäter in Solingen bleibt straflos

In einer Entscheidung, die für Empörung sorgt, ist ein Unfalltäter in Solingen straflos geblieben. Der Mann war für einen Verkehrsunfall verantwortlich, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Trotz der schwerwiegenden Folgen des Unfalls hat das Gericht entschieden, dass der Unfalltäter keine Strafe erhalten soll. Die Entscheidung ist umso überraschender, als der Mann bereits mehrfach wegen Geschwindigkeitsübertretungen auffällig geworden war. Die Frage, warum der Unfalltäter in diesem Fall straflos bleibt, wird viele Menschen in Solingen und darüber hinaus beschäftigen. Wir werden in den kommenden Tagen genauer untersuchen, wie es zu dieser Entscheidung kam und welche Konsequenzen sie haben wird.

Unfalltäter in Solingen bleibt straflos - Iraker leugnet Absicht

Ein 34 Jahre alter Mann aus dem Irak, der am frühen Sonntagmorgen auf der Wupperstraße im Zentrum von Solingen einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat, muss trotz massiver Anschuldigungen gegen seine Person nicht in Untersuchungshaft.

Denn wie die mit den Ermittlungen beschäftigte Staatsanwaltschaft Wuppertal nun mitgeteilt hat, weist der Mann die Aussage seiner Mitfahrerin, er habe den Wagen mit Absicht gegen die Hauswand gelenkt, nach wie vor strikt von sich. „Es steht Aussage gegen Aussage“, sagte der zuständige Staatsanwalt am Montag, nachdem eine Haftrichterin zuvor entschieden hatte, den Iraker nicht in U-Haft zu schicken.

Zwar stehe weiter die Aussage der 18-jährigen deutschen Beifahrerin, wonach der 34-Jährige das Auto in der Nacht auf Sonntag gegen 3.30 Uhr in voller Absicht gegen die Wand des Mehrfamilienhauses gefahren und zuvor sogar noch den Sicherheitsgurt der jungen Frau geöffnet haben soll. Doch inzwischen hat auch der Unfallfahrer eine Aussage gemacht und die Augenblicke vor dem Aufprall anders geschildert.

So soll nach Darstellung des Mannes vielmehr die Beifahrerin plötzlich in das Lenkrad gegriffen und auf diese Weise so den Unfall selbst ausgelöst haben. Mann fährt in Solingen betrunken gegen Hauswand – war es Absicht?

Die Bewohner des Hauses wurden durch den lauten Aufprall aus dem Schlaf gerissen, kamen aber mit dem Schrecken davon. Die Beifahrerin erlitt Verletzungen am Kopf und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Nach ersten Schätzungen der Polizei könnte bei dem Unfall an dem Gebäude ein Schaden in Höhe von rund 5000 Euro entstanden sein. Das Auto war schwer beschädigt. So wurde die Motorhaube zusammengedrückt.

Automobilfahrer in Solingen bleibt auf freien Fuß - Aussage gegen Aussage

Die Ermittler müssen nun weitere Zeugen vernehmen, um etwas mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen. Darüber hinaus stehen aber auch noch die Ergebnisse einer Blutuntersuchung aus, die im Anschluss an den Unfall bei dem zwischenzeitlich festgenommenen Autofahrer vorgenommen worden war.

Ein erster, noch am Unfallort durchgeführter Alkoholtest hatte nämlich ergeben, dass der Mann betrunken gewesen sein könnte. Dafür hatte unter anderem auch gesprochen, dass der Unfallfahrer die mit der Aufnahme des Unfalls betrauten Polizeibeamten lediglich noch torkelnd zum Einsatzfahrzeug hatte begleiten können.

Nach bisherigen Erkenntnissen war der 34-jährige Iraker am frühen Sonntagmorgen zunächst auf der Alfred-Nobel-Straße in Richtung Klauberger Straße unterwegs gewesen. Und nachdem er dann die Kreuzung Wupperstraße passiert hatte, soll der Mann mit hoher Geschwindigkeit erst durch einen Vorgarten gefahren sein, um anschließend mit seinem Fahrzeug in die Ecke des besagten Wohnhauses zu krachen.