- UniCredit verhält sich an Commerzbank-Aktionäre
- Unicredit bindet Commerzbank-Aktionäre an Verkauf ein
- Kommunikationsdefizite?
- Unicredit-Chef Orcel plädiert für Fusion mit Commerzbank
- Kursgewinn für Commerzbank
- Hintergrund: Übernahme von Commerzbank-Anteilen
- Kritik an der Kommunikation
- Zukunft der Commerzbank
- Zahlen und Fakten
UniCredit verhält sich an Commerzbank-Aktionäre
Die italienische Großbank UniCredit hat offiziell ihr Interesse an einer möglichen Übernahme der Commerzbank bekundet. In einem Schreiben an die Aktionäre der Commerzbank hat UniCredit ihre Absichten bekanntgegeben, ein möglicher Partner für eine Zusammenschluss zu sein. Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein in den laufenden Fusionsverhandlungen zwischen den beiden Finanzinstituten. Durch eine mögliche Fusion würde UniCredit zu einem der größten Geldhäuser Europas aufsteigen. Die Aktionäre der Commerzbank werden nun aufgerufen, sich zu den Plänen zu äußern und ihre Stimme abzugeben.
Unicredit bindet Commerzbank-Aktionäre an Verkauf ein
CDU-Chef Friedrich Merz kritisiert Kommunikationsdefizite bei Commerzbank-Aktienverkauf. Der Oppositionsführer im Bundestag äußert sich skeptisch über den Verkauf von Commerzbank-Anteilen durch den Bund an die italienische Bank Unicredit.
Kommunikationsdefizite?
Merz fragt sich, warum die Bundesregierung nichts davon gewusst hat, dass die Italiener neben den 4,5 Prozent vom Bund ein Aktienpaket in gleicher Größe über den Markt gekauft haben. Er fordert auch, dass die Regierung klären muss, wer was gewusst hat, einschließlich des Kanzlers.
Unicredit-Chef Orcel plädiert für Fusion mit Commerzbank
Andrea Orcel, Chef der Unicredit, sieht einen erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder in einer Zusammenführung beider Banken. Er strebt nach einer Neun-Prozent-Beteiligung an der Commerzbank und will die Aktionäre, wie die US-Investmentgesellschaft Blackrock und die norwegische Zentralbank Norges, umwerben.
Kursgewinn für Commerzbank
Der Aktienkurs der Commerzbank ist binnen einer Woche um etwa 20 Prozent gestiegen. Die Unicredit hat ein gutes Geschäft gemacht, während der Bund ein eher schlechtes Geschäft gemacht hat.
Hintergrund: Übernahme von Commerzbank-Anteilen
Der Bund hat seine Commerzbank-Anteile an die Unicredit verkauft. Die Aktionäre halten 77 Prozent der Commerzbank-Anteile. Die Unicredit ist bereits mit der Marke Hypo Vereinsbank in Deutschland aktiv.
Kritik an der Kommunikation
Beobachter der Szenerie sehen weniger politische Entscheidungsträger in Berlin von dem Vorgehen der Unicredit hätten mitbekommen müssen, sondern dass die beauftragten Investmentbanker um JP Morgan das Kanzleramt über ihre Einladung an Unicredit rechtzeitig hätten informieren müssen.
Zukunft der Commerzbank
Noch-Commerzbankchef Knof hat sehr zurückhaltend auf die Avancen aus Mailand reagiert. Der Bund wird sich sukzessive von seinem Anteil von 16,5 Prozent an der Commerzbank trennen.
Zahlen und Fakten
Der Bund hat insgesamt 18 Milliarden Euro in die Commerzbank investiert, davon etwa fünf Milliarden Euro in eine 25-Prozent-Beteiligung. Der Durchschnittspreis für die Anteilsscheine beträgt 26 Euro je Anteilsschein, fast doppelt so viel wie jetzt erlöst wurde.
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