US-Wahl: Die Anhänger von Donald Trump sind noch radikaler geworden

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US-Wahl: Die Anhänger von Donald Trump sind noch radikaler geworden

Die Wahlen in den Vereinigten Staaten haben erneut gezeigt, dass die Anhänger von Donald Trump nicht bereit sind, ihre radikalen Ansichten aufzugeben. Im Gegenteil, sie haben sich noch weiter radikalisiert und sind nun bereit, ihre politischen Überzeugungen mit noch mehr Eifer zu vertreten. Dieser Trend ist besorgniserregend, da er die politische Polarisierung in den USA weiter verstärkt und die soziale Spaltung vertieft. In diesem Artikel werden wir uns mit den Hintergründen dieser Entwicklung auseinandersetzen und analysieren, was dies für die Zukunft der US-Politik bedeutet.

Die Wahl ist völlig offen: Trump und Harris im engen Rennen

In den großen Umfragen liegt die Demokratin Kamala Harris knapp vor Donald Trump. Bleibt es spannend bis zum Schluss?

Die Wahlmänner der einzelnen Bundesstaaten entscheidend sind, werden wohl einige Tausend Wählerinnen und Wähler am Ende ausschlaggebend sein. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.

Ein Rennen auf Messers Schneide

Ein Rennen auf Messers Schneide

InfoChef des ZDF-Studios in Washington, Elmar Theveßen, berichtet aus erster Hand vom US-Wahlkampf. In seinem Roadtrip durch ein zerrissenes Land sucht er nach Antworten auf die Frage, was die Zukunft der Demokratie in den USA bedeutet.

Theveßen: Es könnte sein, dass Bundesstaaten, die sicher für Trump sind, wie etwa Florida, plötzlich zu umkämpften Gebieten werden. Dann kann der Sieg für Kamala Harris größer ausfallen als bisher prognostiziert.

Wirtschaft oder Demokratie?

Wirtschaft oder Demokratie?

Geht es bei den Wahlen um den Bestand der Demokratie oder doch eher um die Wirtschaft?

Theveßen: In den USA – wie übrigens auch in Deutschland – werden Wahlen meist über die Wirtschaft entschieden. Wie geht es den Menschen? Dabei sind nicht die Daten das Wichtigste, sondern was die Wählerinnen und Wähler subjektiv fühlen.

Trump oder Harris?

Wer von den beiden hat die besseren Karten?

Theveßen: Trump gilt als wirtschaftlich kompetenter. Aber Harris holt auf. Offenbar trauen auch ihr die Menschen zu, die wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Das ist ein unschätzbarer Vorteil.

Harris, die Überraschung

Hätten Sie gedacht, dass die einst unbeliebte Vizepräsidentin so einschlägt?

Theveßen: Sie war in der Tat sehr unpopulär. Aber sie hat es geschafft, in nur zwei Tagen die zerstrittenen Demokraten hinter sich zu bringen. Und sie hat die Tonalität des Wahlkampfs völlig verändert.

Ein Programm für die Zukunft

Harris will Steuererleichterungen für Start-ups, einen Steuerabzug für Familien, sie will mehr Bildungsangebote und weitere Subventionen für zukunftsweisende und klimafreundliche Investitionen.

Theveßen: Wer soll das bezahlen? Macht sich Harris damit nicht unglaubwürdig?

Theveßen: Hier kann sie auf das Programm von Joe Biden verweisen, den Inflation Reduction Act, das Inflationsbekämpfungsgesetz. Das kostet den Staat pro Jahr 50 Milliarden Dollar.

Die Schwäche der Kandidatin

Harris kommt aus einer Akademikerfamilie und wirkt unnahbar. Kann man mit ihr ein Bier an der Theke trinken?

Theveßen: Das ist eine der Schwächen der Kandidatin. Aber dafür hat sie ihren Vizepräsidentschaftsbewerber Tim Walz. Der ist der Kumpel von nebenan und spricht die gleiche Sprache wie die hart arbeitende Bevölkerung.

Die Anhänger Trumps

Die Anhänger Trumps haben sich weiter radikalisiert und sind für Dialoge nicht mehr zugänglich.

Theveßen: Es ist durchaus möglich, dass manche der Trump-Anhänger im Falle einer Niederlage gewalttätig werden, wie wir es schon einmal beim Sturm auf das Kapitol erlebt haben.

Die Folgen für Deutschland

Welche Folgen hätte ein Wahlsieg von Trump für Deutschland?

Theveßen: Wirtschaftlich müssten sich deutsche Unternehmen auf Strafzölle von zehn, vielleicht sogar 20 Prozent einstellen. Und er dürfte die USA aus der Nato herausführen, wenn die anderen Staaten nicht deutlich mehr als zwei Prozent für die Verteidigung ausgeben.

Theveßen: Und Kamala Harris? Sie ist überzeugte Transatlantikerin, sie steht für das Bündnis. Aber sie dürfte eine unbequeme Partnerin werden. Denn auch sie ist davon überzeugt, dass Länder wie Deutschland weit mehr für ihre Verteidigung ausgeben müssten.

Ein völlig neues Spiel

Auf wen der beiden würden Sie wetten?

Theveßen: Da bin ich ganz vorsichtig. Wenn Joe Biden bei guter Gesundheit gewesen wäre, hätte ich auf ihn getippt. Jetzt gibt es ein völlig neues Spiel. Harris hat den Turnaround geschafft. Am Ende werden wohl ein oder zwei Bundesstaaten die Wahl entscheiden. Ich tippe, Harris liegt dann ganz leicht vorne.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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