US-Wahlen 2024: Warum die sieben 'Schwung-Staaten' das Wahlergebnis bestimmen

Die US-Präsidentschaftswahlen 2024 stehen bevor und die Welt blickt gespannt auf die Entscheidung der amerikanischen Wähler. Doch was viele nicht wissen, ist dass die Wahlentscheidung nicht von den gesamten 50 Bundesstaaten abhängt, sondern von nur sieben Schwung-Staaten, die den Ausgang der Wahl entscheidend beeinflussen können. Diese sogenannten Tipping-Point-States sind von entscheidender Bedeutung, da sie die Mehrheit im Electoral College sichern können. In diesem Artikel werden wir genauer darauf eingehen, warum diese sieben Staaten so wichtig für das Wahlergebnis sind und was ihre spezifischen Eigenschaften sind, die sie zu Schwung-Staaten machen.

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Die Sieben SchwungStaaten: Wo die US-Wahl entschieden wird

Das Rennen ist eng, die Zeit ist knapp: Es dauert nur noch drei Wochen, bis die Wähler in den USA über einen neuen Präsidenten entscheiden. Für Kamala Harris und Donald Trump zählt im Wahlkampf nun jede Minute. Die Demokratin und der Republikaner werden bis zur Abstimmung am 5. November vor allem dorthin reisen, wo am Ende über die Wahl entschieden wird – in den sogenannten „Swing States“.

Warum die Swing-States so wichtig sind

Warum die Swing-States so wichtig sind

Was sind die Swing-States? Das sind ein paar Bundesstaaten der politischen Mitte, die bei vergangenen Wahlen mal mehrheitlich für die eine, mal für die andere Partei gestimmt haben. Sie „schwingen“ sozusagen zwischen Demokraten und Republikanern hin und her, sie sind das Zünglein an der Waage. Deswegen konzentriert sich der Wahlkampf in diesem Jahr auf gerade einmal sieben Bundesstaaten.

Die Wahlkämpfer konzentrieren sich auf sieben Bundesstaaten

Die Wahlkämpfer konzentrieren sich auf sieben Bundesstaaten

Der Grund dafür ist das Wahlsystem. Wer Präsident wird, entscheidet sich nicht anhand der Summe der landesweit abgegebenen Stimmen, sondern durch 538 Delegierte der Bundesstaaten. Die sogenannten Wahlleute werden proportional nach Bevölkerungsgröße aus den einzelnen Bundesstaaten und aus der Hauptstadt Washington entsandt. In fast allen Staaten gilt: Wenn ein Kandidat vorn liegt, bekommt er unabhängig von den genauen Stimmverhältnissen alle Wahlleute dieses Bundesstaats zugesprochen.

Pennsylvania, Georgia und Michigan: Die Schlüssel-Staaten im US-Wahlkampf

In vielen Bundesstaaten ist aufgrund vergangener Wahlen und aktueller Umfragen klar, wer gewinnen wird: Die 54 Stimmen Kaliforniens etwa gehen sicher an die Demokraten, die 40 Stimmen aus Texas an die Republikaner. Im reichen und gebildeten Nordosten stimmen die Menschen eher für die Demokraten, im tiefen Süden punkten eher die Republikaner. Experten erwarten eine knappe Entscheidung in zwei Staaten im Norden der USA, in Wisconsin und Michigan im sogenannten „Mittleren Westen“. Das gilt auch für das östliche Pennsylvania und für vier Staaten im „Sun Belt“ der USA, die für ihr mildes und sonniges Klima bekannt sind.

Pennsylvania (19 Wahlleute) gilt in vielen US-Analysen als der vielleicht wichtigste Staat der Wahl. Wegen der hohen Zahl an Wahlleuten ist ein Gesamtsieg für beide Kandidaten ohne diesen Staat deutlich schwieriger. Wichtige Themen in dem von einer starken Mittelschicht geprägten Staat sind die hohen Lebenshaltungskosten und die umstrittene Erdgas-Gewinnung durch Fracking.

Georgia (16 Wahlleute) Nach sechs Siegen für die Republikaner konnte sich Joe Biden 2020 für die Demokraten erstmals wieder den Südstaat Georgia sichern. Besonders wichtig war für diesen Erfolg ein hoher Stimmanteil unter Schwarzen, sie stellen dort rund ein Drittel aller Wähler.

Michigan (15 Wahlleute) Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer von den Demokraten genießt hohe Beliebtheit, sie konnte vor zwei Jahren mit fast zehn Prozentpunkten Vorsprung ihre Wiederwahl sichern. So klar wird das Ergebnis im November sicher nicht: 2016 lag Donald Trump hier nur um 11.000 Stimmen vorne, 2020 ging der Staat mit rund zwei Prozentpunkten Vorsprung an Biden.

Arizona (11 Wahlleute) Arizona an der Südgrenze östlich von Kalifornien hat sowohl bei der Präsidentschaft als auch bei den Mehrheitsverhältnissen im Senat eine Schlüsselrolle. Der progressive Demokrat Ruben Gallego tritt bei der Senatoren-Wahl in Arizona gegen Trump-Freundin Kari Lake an, die bereits 2022 im Rennen um den Gouverneursposten unterlegen war.

Wisconsin (10 Wahlleute) Wisconsin ist besonders umkämpft: 2016 gewann Trump dort gegen Hillary Clinton, 2020 lag Biden vor Trump. Beide Male betrug der Unterschied bei rund drei Millionen abgegebenen Stimmen nur rund 20.000 Stimmen.

Nevada (6 Wahlleute) Nevada schickt nur wenige Wahlleute nach Washington, aber auch sie könnten entscheidend sein. Im Silber- und Wüstenstaat im Südwesten sind Wirtschaftsthemen besonders wichtig: Die Erholung nach der Corona-Pandemie verlief schleppend, die Arbeitslosigkeit zählt zu den höchsten in den USA.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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