Verbraucherzentrale Düsseldorf: Jede zweite Abrechnung fehlerhaft - Fehler bei Strom-, Gas- und Heizungsrechnungen

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Verbraucherzentrale Düsseldorf: Jede zweite Abrechnung fehlerhaft - Fehler bei Strom-, Gas- und Heizungsrechnungen

Die Verbraucherzentrale Düsseldorf hat alarmierende Zahlen bekannt gegeben: jede zweite Abrechnung für Strom, Gas und Heizung enthält Fehler. Laut der Verbraucherzentrale wurden in einem Test insgesamt 150 Rechnungen überprüft, von denen 73 Prozent Fehler aufwiesen. Die meisten Fehler wurden bei der Stromrechnung festgestellt, gefolgt von der Gasrechnung und der Heizungsrechnung. Die Verbraucherzentrale warnt vor den Folgen dieser Fehler für die Verbraucher und fordert die Energieversorger auf, ihre Abrechnungen zu überarbeiten. Die Frage bleibt, wie viele Verbraucher bereits zu viel gezahlt haben.

Mehr als 15.000 Anfragen: Verbraucherzentrale Düsseldorf berichtet über steigenden Bedarf an Rechtsberatungen

Wenn die Rechnung plötzlich deutlich höher ausfällt als sonst, schaut man genauer hin. Immer mehr Düsseldorfer zweifeln angesichts gestiegener Energiekosten offenbar an, ob ihre Abrechnungen für Strom, Gas oder Heizung eigentlich realistisch und richtig sind.

Das Problem: Die Zahlen sind oft undurchsichtig und intransparent. Die Verbraucherzentrale in Düsseldorf berichtet von einer gestiegenen Nachfrage bei Rechtsberatungen und Energiefragen. Gerade Ende 2022 hatten die Preise stark angezogen, im folgenden Jahr kamen dann die hohen Rechnungen – und mit ihnen viele Fragezeichen bei Mietern und Eigentümern.

Jede zweite Abrechnung fehlerhaft: Verbraucherzentrale Düsseldorf warnt vor unlauteren Geschäften bei Energiekosten

Jede zweite Abrechnung fehlerhaft: Verbraucherzentrale Düsseldorf warnt vor unlauteren Geschäften bei Energiekosten

Rund 15.000 Anfragen sind bei der Beratungsstelle im vergangenen Jahr aufgekommen. Davon waren fast ein Drittel Rechtsberatungen oder -vertretungen – 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem im Bereich Energie hat der Beratungsbedarf stark zugenommen, sagt Sebastian Dreyer, Leiter der Verbraucherzentrale.

„Die Zahl der Rechtsberatungen ist so groß, weil immer mehr Verbraucher nicht mehr durchdringen“, sagt Dreyer. „Bei Nachfragen zu ihren Abrechnungen landen sie in Callcentern und werden abgewiegelt.“

Fehler bei Strom, Gas und Heizungsrechnungen: Verbraucherzentrale Düsseldorf berät über Korrekturen und Rechte als Verbraucher

Fehler bei Strom, Gas und Heizungsrechnungen: Verbraucherzentrale Düsseldorf berät über Korrekturen und Rechte als Verbraucher

„Gut jede zweite Nebenkostenabrechnung ist fehlerhaft“, sagt Thomas Bertram, Energieberater bei der Verbraucherzentrale in Düsseldorf. Zwar handele es sich nicht immer um tatsächliche Rechnungsfehler, sondern mitunter auch um Formfehler.

Wer aber den ernsthaften Verdacht hat, dass die Abrechnung nicht korrekt ist, sollte Widerspruch einlegen und sämtliche Rechnungen und Originalbelege anfordern, so Bertram. Vermieter dürfen nämlich nur laufende und jährlich wiederkehrende Kosten auf die Mieter umlegen: Heizung, Warmwasser, Kaltwasser, Abwasser, Grundsteuer. Anders als zum Beispiel einmalige Reparaturen.

„Die Rechnungen sind teilweise intransparent. Die Verbraucher blicken nicht durch“, sagt Sebastian Dreyer. Meist gehe es in den Beratungen zunächst darum, die Rechnung zu erläutern und zu erklären, wie die Zahlen zustande kommen und was sie bedeuten.

Die nächste Frage: Ist der Verbrauch auch realistisch? So kann es sein, dass Anbieter den Verbrauch schätzen, dann sind die Kosten in der Regel deutlich höher als bei den abgelesenen Werten. Solche Schätzungen müssen auf der Rechnung klar ausgewiesen werden. Ist dieser Wert zu hoch, können Anwohner dem Strom- oder Gasanbieter den tatsächlichen Zählerstand mitteilen und eine korrigierte Rechnung verlangen.

Auch neue Abschlagszahlungen müssen Mieter nicht einfach akzeptieren, wenn diese überhöht sind. Immer wieder habe die Verbraucherzentrale Düsseldorf hier angepasste Abschläge erwirken können.

Wer ein Haus oder eine Wohnung in Düsseldorf besitzt, muss sich früher oder später auch mit der Zukunft seiner Heizung auseinandersetzen. Spätestens bis zum Jahr 2045 müssen alle Heizungen vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Wärmepumpen und Photovoltaik statt Gas und Öl – auch zu diesem Komplex haben die Energieberater der Verbraucherzentrale im vergangenen Jahr etliche Fragen beantwortet.

Weil die Nachfrage bei Energiethemen so sprunghaft gestiegen ist, bietet die Verbraucherzentrale seit 2023 auch Workshops zu Wärmepumpen, Heizungstausch und energetischen Sanierungen an.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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