Viersen: Bernd Stelter erhält Doktorwürde von der Narrenakademie Dülken

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Viersen: Bernd Stelter erhält Doktorwürde von der Narrenakademie Dülken

Wir gratulieren herzlich Bernd Stelter, der in Viersen einen besonderen Ehrentitel erhalten hat. Die Narrenakademie Dülken hat dem verdienten Bürger die Doktorwürde verliehen. Diese Auszeichnung ist eine große Anerkennung für Bernd Stelters langjähriges Engagement und seine Verdienste um die Stadt Viersen. Wir freuen uns mit ihm über diese große Ehre und möchten ihm zu diesem Ereignis alle besten Wünsche aussprechen. Im Folgenden lesen Sie mehr über diese besondere Ehrung und die Hintergründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben.

Bernd Stelter erhält Doktorwürde von der Narrenakademie Dülken

Bernd Stelter erhält Doktorwürde von der Narrenakademie Dülken

Ein feierlicher Moment: Bernd Stelter wird Doctor humoris causa

Es war ein feierlicher Moment, als der akademische Senat der Narrenakademie mit Gloria tibi Dülken in das Bürgerhaus einzieht und die ersten sechs Kerzen auf dem siebenarmigen Leuchter angezündet werden, der auf dem Quertisch vor langen Tischreihen steht. Die Gäste haben bereits Platz genommen. Das nunmehr 46. Kreuzherrenessen der Dülkener Narrenakademie stand an.

Die berittene Akademie der Künste und Wissenschaften, die erleuchtete Monduniversität, hat an diesem Abend eine besondere Aufgabe vor sich: Promotion. Bernd Stelter, seines Zeichens Karnevalist, Komiker, Schauspieler, Schriftsteller, Sänger und Fernsehmoderator, soll einen Doktorhut samt Urkunde erhalten.

Arie Nabrings, Rector magnificus der Narrenakademie, hatte Stelter bei einer Karnevalssitzung im Rahser gefragt, ob er ein Interesse habe, zu promovieren und Doktor der Narrenakademie zu werden. Das Ja von Stelter kam spontan und von ganzem Herzen.

Info: Die Geschichte der Dülkener Narrenakademie

Als Gründungsdatum der Narrenakademie Dülken wird das Jahr 1554 angegeben. Damit wäre die Akademie zweifelsohne eine der ältesten bis heute bestehenden närrischen Vereinigungen Deutschlands, wenn nicht sogar in ganz Europa. Allerdings fehlen dafür die historischen Belege. Diese finden sich erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts, als erstmalig in Köln der Begriff Dülkener Kakademie auftaucht.

Nun stand der feierliche Moment während des traditionellen Kreuzherrenessens an. Für uns ist Bernd Stelter heute der Prüfungskandidat. Bevor wir zum Rigorosum schreiten, wird uns Doktor René Pschierer den Kandidaten vorstellen, kündigte Nabrings an.

Der eigens aus Mainz angereiste Pschierer, der schon im vergangenen Jahr die Laudatio auf Horst Lichter hielt, griff zum Mikrofon. Humorig gereimt beschrieb er den Kandidaten: Fleißig wie ein Bienchen, künstlerisch oft unterschätzt, ohne dunkle Seiten im Lebenslauf, in Unna geboren, ein gutes Image, die Liebe zu den Niederlanden, seine Lieder, die sich wie ein Ohrwurm einnisten – so ging es quer durch Stelters Leben.

Der Beschriebene musste dabei oft herzlich schmunzeln. Bevor es an die Fragen ging, durfte Stelter die siebte Kerze im Halter anzünden. Möge das junge Licht des Narrenmondes den närrischen Geist erhellen, leitete Nabrings ein.

Spannung dann bei den drei Fragen, die Nabrings dem Anwärter stellte. Was sagt uns 'carpe diem' heute, will der Rector magnificus wissen.

Stelter holt weit aus. Er geht über die Grenzen des Landes, spricht von gelassenen Menschen in anderen Ländern, die es verstünden, das Leben zu genießen. Etwas, das in seinen Augen den Deutschen nicht liegt. Der Schauspieler Robin Williams hat einmal gesagt, jeder Mensch, den du triffst, kämpft einen Kampf, von dem du nichts weißt. Sei freundlich zu jedem, zitiert Stelter und fordert dazu auf.

Stelter hat auch gleich charmante Tipps parat, wie das besser klappen kann, wenn es mal wieder schwierig wird. Es ist wie mit kleinen Kindern. Man sollte sich beim Gegenüber fragen, ist es müde, zahnt es oder hat es Kacke in der Buxe, sagt er und hat die Lacher auf seiner Seite.

Mit seinen fünf L in Form von Laufen, Lernen, Liebe, Lächeln und Loslassen beantwortet er die Frage nachdem, was ein alternder Mensch brauche. Nie den Spaß am Leben verlieren und sich auf die neue Phase des Lebens freuen. Die Kinder sind aus dem Haus, man muss niemanden mehr etwas beweisen und kann sich nur noch mit Menschen umgeben, die einem guttun, fügt er an.

Ob es reiche, nur witzig zu sein, will Nabrings wissen. Das Nein von Stelter kommt schnell und vehement. Wenn man nur lache, sei das zu wenig. Es müsse auch mal zu einer Gänsehaut kommen, lautet seine Antwort.

Am Ende: ein zufrieden blickender Rector magnificus, der die Leistung promovierungsfördernd findet. Dem schlossen sich alle Mitglieder der Narrenakademie mittels Handzeichen an.

Dem feierlichen Vorlesen der Promotionsurkunde durch Erhard Braun folgten drei Hammerschläge von Nabrings – und Stelter war zum neuen Doctor humoris causa. Der frisch Promovierte strahlte und nahm voller Stolz Urkunde, Doktorhut und die Gratulationen des Senats entgegen.

Die Narrenakademie ist um eine Größe reicher geworden. Ein gemeinsam gesungenes Gloria tibi Dülken schallte durch den Saal. Der neue Doktor übernahm zum Abschluss die besondere Aufgabe, die Kerzen zu löschen und damit das Ende des feierlichen Abends im stilvollen Ambiente anzukündigen.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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