Viersen: Eine Königin regiert erstmals die Schützen im Radscher

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Viersen: Eine Königin regiert erstmals die Schützen im Radscher

In der Stadt Viersen ereignet sich ein historischer Moment: Zum ersten Mal in der Geschichte der Schützen im Radscher wird eine Königin die Zügel in die Hand nehmen. Diese bemerkenswerte Entwicklung markiert einen wichtigen Meilenstein für die Region und ihre Traditionen. Die Wahl der neuen Regentin verspricht, ein neues Kapitel in der Geschichte der Schützen zu öffnen. Die Bewohner von Viersen sind gespannt, wie die neue Führung die Zukunft der Schützen im Radscher prägen wird. In den kommenden Tagen werden weitere Einzelheiten über die neue Königin und ihre Pläne bekannt gegeben.

Viersen: Neue Regentin auf dem Schützenstuhl

Lucia Knippel wird Jungschützenprinzessin, Königin Janette herrscht im Radscher - Viersener Schützenfest erstmals mit weiblicher Führung

Nach mehr als 320 Jahren gibt es in der St.-Notburga-Bruderschaft Viersen-Rahser eine Königin. Gleich drei Frauen schossen um die Königinnenwürde. Möglich machte das eine Satzungsänderung bei der vergangenen Hauptversammlung der Bruderschaft.

Bei der Ermittlung des neuen Königshauses erwies sich das hölzerne Objekt als sehr zäh. Von der Gruppierung „Knickaugen“, der ältesten Damengruppe der Bruderschaft, hatten sich Anja Schiffer-Knippel, Jeanette Zirngast und Carmen Chlebowski aufgemacht, die erste Schützenkönigin der Bruderschaft zu ermitteln.

Auch nach mehr als zwei Stunden machte das „hölzerne Vieh“ immer noch keine Anzeichen, sich zu ergeben. Eines war aber klar. Die drei Damen werden in den kommenden zwei Jahren die Bruderschaft repräsentieren. Im Vorfeld hatten die drei Frauen unter sich ausgemacht: Wer nicht Königin wird, wird Ministerin.

Rahser feiert Schützenfest

Rahser feiert Schützenfest

Königin Janette und Ministerinnen Anja und Carmen bei der Hauptversammlung

Am frühen Abend war klar: Janette Zirngast und Carmen Chlebowski werden Ministerinnen, Anja Schiffer-Knippel, der Tochter Lucia erneut Jungschützenprinzessin wurde, ist die neue Regentin der Schützen im Rahser.

InfoGeehrte SchützenAm Samstagabend gab es auch Ehrungen bei der St.-Notburga-Bruderschaft. Für 40-jährige Mitgliedschaft bekam Josef Arzten den Jubelorden verliehen. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Verdienstkreuz wurden Carmen Chlebowski, Petra Fuß, Martina Peters und Beatrix Stecken. Nadine Pitzen-Hardie durfte sich über den Hohen Bruderschaftsorden freuen und das St. Sebastianus Ehrenkreuz erhielt Stefan Brunell.

Der Musikzug der Feuerwehr Tönisvorst spielt seit 25 Jahren auf den Schützenfesten der St.-Notburga-Bruderschaft. Dafür wurde er mit einer Urkunde geehrt.

Das letzte Wochenende im August ist die traditionell der Termin für zwei große Schützenfeste. Zum einen begeistert das Bürgerschützenfest in Neuss weit über die Landesgrenzen hinweg. Zum anderen bildet das Schützen- und Heimatfest der St-Notburga-Bruderschaft den großen Abschluss der Schützenfestsaison im Bezirksverband Viersen-Mitte.

So ist es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Bruderschaftlerinnen und Bruderschaftler am Schützenfest im Rahser teilnehmen. Im Mittelpunkt standen dabei das Königshaus Wolfgang und Steffie Genenger sowie die Ministerpaare Michael und Babsi Genenger und Christoph und Nicole Spielhofen. Für sie ging eine zweijährige Regentschaft zu Ende. Das gilt auch für die Jungschützenprinzessin Lucia Knippel mit Ministerin Michelle Mauer und Minister Michel Orta.

Das scheidende Königspaar Wolfgang und Steffie Genenger bei der Parade. Foto: Werner Jungblut

Während die Jungschützenprinzessin bereits am Freitagabend mit einer zünftigen Schützenparty verabschiedet wurde, gab es am Samstag im Festzelt an der Sittarder Straße einen Dankesball für das scheidende Königshaus. Dort konnte Wolfgang Genenger, seines Zeichens auch stellvertretender Bundesschützenmeister, Gäste vom Bund der historischen Bruderschaften sowie vom Diözesanverband und natürlich Bezirksverband begrüßen.

Ein Dutzend Gast-Bruderschaften marschierten durchs Rahser mit. Foto: Werner Jungblut

Wie groß das Schützen- und Heimatfest in Viersen-Rahser gefeiert wird, zeigte sich am Sonntag. Nicht weniger als ein Dutzend Bruderschaften mit insgesamt 19 Zugeinheiten boten den zahlreichen Gästen am Straßenrand ein imposantes Bild. Dazu gesellten sich Vertreter des Bezirksverbandes und Ehrengäste sowie eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Löschzug Rahser.

Zur großen Parade nach dem Festhochamt in St. Notburga begrüßten Präsident Alexander Wassen und sein Vize Andi Peifer zahlreiche Ehrengäste. Darunter unter anderem den stellv. Bundesschützenmeister Walter Finke mit Sigrid, die stellv. Diözesanbundesmeister Hans-Willi Pergens und Hermann-Josef Kremer sowie das Ehrenmitglied im Diözesanvorstand Aachen, Franz Rosenberger.

Die Stadt wurde vertreten durch den Ortsbürgermeister von Alt-Viersen, Hans Willi Bouren, und Vertreter der Ratsfraktionen. Sie alle erfreuten sich, wie auch das Publikum am Straßenrand, an der Musikparade. Daran nahmen mit dem Viersener Tambourcorps, dem Marine Tambourcorps aus Düsseldorf-Unterrath, dem Trommlercorps Hockstein, dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst, der Gerresheimer Blaskapelle und dem Instrumentalverein Effeld gleich sechs Musikgruppen teil.

Danach zogen die Schützengruppen in einer Parade an der Königstribüne vorbei. Im festlichen Zug durch die Sektion ging es zum Ehrenmal an der Nauenstraße. Hier zelebrierten die Schützen die Kranzniederlegung mit anschließendem großen Zapfenstreich. Danach ging es im Festzug zum Festzelt an der Sittarder Straße.

Nach dem musikalischen Frühschoppen standen die Vogelschüsse bei den Jungschützen und den Schützen auf dem Programm. Abschluss der vier Schützenfesttage der St. Notburga Bruderschaft ist am Montag, 26. August, der Dorfabend mit lustigen Einlagen aus den eigenen Reihen. Zudem bietet das Redner-Duo „Willi & Ernst“ Unterhaltung. Der Eintritt an diesem Abend kostet fünf Euro.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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