Viersen: Konrad Schürmert startet bei Ironman auf Hawaii

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Viersen: Konrad Schürmert startet bei Ironman auf Hawaii

Am Samstag, den 6. Oktober, wird Konrad Schürmert, ein bekannter Triathlet aus Viersen, bei einem der größten und anspruchsvollsten Triathlons der Welt, dem Ironman auf Hawaii, an den Start gehen. Dieser Weltklasse-Triathlet hat sich bereits in verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben einen Namen gemacht und gilt als einer der besten deutschen Triathleten seiner Altersklasse. Nun wird er sich der Herausforderung stellen, die berühmte Ironman-Distanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen zu bewältigen.

Konrad Schürmert aus Viersen auf dem Weg zum Ironman auf Hawaii

Die Vorfreude steht Konrad Schürmert ins Gesicht geschrieben, obwohl ihm in Hawaii kein gemütlicher Urlaub bevorsteht. Der Viersener nimmt vielmehr am 26. Oktober bei einem der anspruchsvollsten Ausdauerwettkämpfe weltweit teil. Der 62-Jährige hat sich für den Ironman auf Hawaii qualifiziert.

„Ich fliege zusammen mit meiner Tochter Eva schon so früh, um mich vor Ort zu akklimatisieren. Der Rest der Familie drückt mir von zuhause aus die Daumen“, sagt Schürmert. Dass er einmal an diesem wohl bekanntesten Wettbewerb für Triathleten teilnehmen würde, hätte Schürmert bis vor neun Jahren nie gedacht. „Ich war nicht besonders sportlich und habe 2015 erst angefangen mich wirklich sportlich zu betätigen“, sagt Schürmert.

Der Anfang

Der Anfang

Auslöser war sein Arbeitgeber, das Hauptzollamt in Krefeld. Es wurde den Mitarbeitern Sport angeboten, wobei eine Stunde Sport in der Woche als Überstunde angerechnet wurde. Das sei ein verlockendes Angebot gewesen, erinnert sich der Viersener.

Die Anforderungen

Die Anforderungen

Beim Ironman Hawaii gilt es eine Langdistanz von 3,86 Kilometern zu schwimmen, 180,2 Kilometer mit dem Rad zurückzulegen und 42,195 Kilometer zu laufen. Auch die klimatischen Bedingungen dort machen einen Ironman in Hawaii zu einem der anspruchsvollsten Wettkämpfe dieser Art.

Schürmert startete mit Nordic Walking. Die Stöcke waren aber nicht seine Sache und er ging dann stattdessen im Forstwald auf einen 5,4 Kilometer langen Rundkurs, den er stückweise lief und dann wieder ging. „Ich habe es am Anfang nicht geschafft 50 Meter am Stück zu laufen“, gesteht der Viersener.

Der Weg zum Ironman

Die Laufstrecken wurden aber immer länger und auf einmal war es die gesamte Distanz, die er laufend zurücklegte. Schürmert lud sich eine App aufs Handy, bei der die Strecke und das gelaufene Tempo angezeigt wurden. Es ging von daheim los, dann lief er 5,4 Kilometer und bewältigte die gleiche Strecke zurück laufen und gehend. „Dann waren es zehn Kilometer, die ich lief. Ich habe mich bei den ersten Veranstaltungen für zehn Kilometer lange Strecken angemeldet“, erzählt Schürmert.

Ein Arbeitskollege meinte, Schürmert könne auch 20 Kilometer schaffen. Der erste Halbmarathon folgte. Geschafft! Es muss ein wunderbares Gefühl sein, nach solchen Strapazen das Ziel zu durchqueren.

Vom Triathlon-Star zum Ironman

Der erste Marathon lief er 2019. Durch Fernseh-Berichte über Triathlon kam er auf die Idee, das auszuprobieren, zumal er wegen Rückenproblemen seit 2007 regelmäßig schwamm. Seinen ersten Triathlon-Versuch startete er in Willich beim Volkstriathlon, damals noch mit seinem normalen Alltagsfahrrad.

Ein Jahr später waren es bereits die Distanzen des Olympischen Triathlons. Ein Cradle-Bike wurde gekauft und das nächste Ziel angesteuert: Langdistanzen. Auf den Internetseiten für deutsche Triathleten machte Schürmert sich schlau, wo er starten konnte. „Es ist dabei gar nicht so einfach einen Platz für die Wettbewerbe zu bekommen“, sagt er.

Es klappte für die Weltmeisterschaft im Triathlon in Almere-Asterdam in 2021. Der Viersener kam hervorragend durch, holte sich den sechsten Platz in seiner Altersklasse, wobei er der beste deutsche Triathlet in seiner Altersklasse war. Beim folgenden Ironman in Duisburg war es Platz Nummer zwei in seiner Altersklasse. 2022 sicherte er sich einen dritten Platz beim Ironman in Hamburg, was ihm damals schon einen Slot für Hawaii brachte.

Zurück nach Hawaii

„Das habe ich aber gar nicht so richtig registriert und den Slot verfallen lassen“, erzählt Schürmert. Beim diesjährigen Ironman in Hamburg nutze er seinen erneut erhaltenen Slot. Diesmal ließ er die Qualifizierung für Hawaii nicht an sich vorbeigehen. „Ich musste es allerdings erst einmal realisieren, dass ich mich für Hawaii qualifiziert hatte“, sagt er.

Trainiert wird derzeit genauso fleißig wie immer. Das heißt: täglich mit dem Rad zur Arbeit nach Krefeld fahren, den Heimweg zusätzlich für ein Intervalltraining nutzen, ein- bis zweimal pro Woche schwimmen gehen und mehrmals in der Woche die Laufschuhe anziehen. Dazu kommen Krafttraining und Yoga.

Den Zugspitz-Ultra-Trail – 106 Kilometer mit 5000 Höhenmeter – gab es jetzt als Vorbereitung. Dazu folgt noch der Berlin Marathon, den „ich aber ganz ruhig angehen will, um mir keine Verletzung einzuhandeln“, sagt der Viersener. Bei allem lautet sein Motto: Ankommen, Spaß haben und die Ziellinie erreichen.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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