Viersen-Dülken: Die Entnazifizierung in der Region

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Viersen-Dülken: Die Entnazifizierung in der Region

In der Nachkriegszeit Deutschlands spielte die Entnazifizierung eine zentrale Rolle bei der Beseitigung des nationalsozialistischen Erbes. Doch wie verlief dieser Prozess in der Region Viersen-Dülken? Im Fokus steht die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der Region, in der viele Menschen direkt oder indirekt von den Nationalsozialisten betroffen waren. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe und Ereignisse der Entnazifizierung in Viersen-Dülken näher betrachten und aufzeigen, wie die Region sich mit ihrer verpflichteten Vergangenheit auseinandersetzt hat.

Viersen-Dülken: Erforschung der NS-Zeit und die Folgen der Entnazifizierung

Viersen-Dülken: Erforschung der NS-Zeit und die Folgen der Entnazifizierung

Als der Krieg 1945 zu Ende war, folgte die lange Zeit der Aufbereitung der NS-Zeit. Wer waren die überzeugten Täter? Wer waren die Mitläufer? Wie groß war die Schuld? Wie groß musste die Sühne sein?

Die Entnazifizierung zog sich auch in unserer Region über viele Jahre hinweg und betraf nicht nur die Ortsgruppen der NSDAP, sondern auch viele Bereiche des öffentlichen Lebens: beispielsweise Verwaltung, Polizei und Schule. Gerade bei den Lehrern, Polizisten, Verwaltungs- und Justizmitarbeitern stieß die Entnazifizierung an ihre Grenzen, denn die Betroffenen wurden in den jeweiligen Berufen wieder dringend benötigt. Notfalls halfen sogenannte „Persilscheine“, um wieder in die alte Position zu kommen.

Kulinarik trifft Literatur und Musik - Letztlich bleibt die Erkenntnis, dass die Sühne oftmals nicht im Verhältnis zur Schuld stand. Dies führen Historiker Bernd-Dieter Röhrscheid und Stadtarchivar Udo Holzenthal am Beispiel des ehemaligen Leiters der Gefängnisse in Anrath, Dr. Bodo Combrinck, vor Augen.

In einem Vortrag der Reihe „HeimatKreisArchiv“ in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Viersen erklären sie am Dienstag, 3. September, um 19.30 Uhr im Kreisarchiv am Ransberg 41 in Viersen-Dülken, wie Combrinck mehrfach in amerikanischer und britischer Haft, unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden war, letztlich aber nicht als Täter kategorisiert wurde. So konnte Combrinck in den 50er-Jahren wieder als Anwalt arbeiten.

Der Eintritt für die Veranstaltung kostet 5 Euro, eine Voranmeldung ist erwünscht. Anmeldungen über kreis-viersen-vhs.de oder [email protected].

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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