Vodafone verliert 1,4 Millionen Fernseh-Abonnenten

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Vodafone verliert 1,4 Millionen Fernseh-Abonnenten

Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone muss einen massiven Rückgang seiner Fernseh-Abonnenten hinnehmen. Laut einem aktuellen Bericht hat das Unternehmen innerhalb eines Jahres 1,4 Millionen Fernseh-Abonnenten verloren. Dieser dramatische Rückgang wird als einer der größten Verluste in der Geschichte des Unternehmens gewertet. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig, jedoch wird die zunehmende Konkurrenz durch Streaming-Dienste als einer der Hauptfaktoren angesehen. Die Frage bleibt, wie Vodafone auf diesen massiven Verlust reagieren wird, um seine Marktstellung zu stabilisieren.

Vodafone verliert Millionen Fernseh-Abonnenten

Vodafone Deutschland kommt beim Festnetzgeschäft weiter unter Druck. Beim Fernsehgeschäft verloren die Düsseldorfer im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr 1,4 Millionen Kunden. Sie haben nun 11,1 Millionen vermarktete Anschlüsse.

Der Aderlass hängt damit zusammen, dass Vermieter seit Juli TV-Verträge nicht mehr zwangsweise über die Nebenkosten der Mieter abrechnen dürfen. Zugleich legt das Telekom-Konkurrenzangebot Magenta-TV zu.

Druck im Festnetz: Vodafone verliert Fernseh-Abonnenten und kämpft um Zukunft

Druck im Festnetz: Vodafone verliert Fernseh-Abonnenten und kämpft um Zukunft

Weiteren Druck im Festnetz erzeugt, dass die Telekom bei Ausbau und Vermarktung ihres neuen Glasfasernetzes Gas gibt – erst am Donnerstag verkündete sie eine enge Partnerschaft mit Telefónica Deutschland, dem nach Kundenzahl zweitgrößten Mobilfunker Deutschlands nach Telekom.

Bei Vodafone haben parallel zu den Verlusten bei den TV-Verträgen allein im vergangenen Jahr mehr als 300.000 Kunden einen Internetvertrag gekündigt. Das ist häufig gleichzeitig mit der Beendigung eines Fernsehanschlusses geschehen.

Vodafone muss auch beim Handygeschäft kämpfen

Vor einem Jahr meldeten die Düsseldorfer noch 30,7 Millionen Mobilfunkkunden, nun sind es 29,9 Millionen. Fast eine Million Prepaid-Karten verschwanden vom Markt, während etwas mehr als 100.000 feste Kunden hinzukamen.

Die entscheidende Schlacht für die Zukunft

Die entscheidende Schlacht für die Zukunft wird aber bei der Frage ausgetragen, welche Konzerne am schnellsten Glasfaser ausbauen und dann vermarkten. Dabei legt die Telekom mit jährlich rund zwei Millionen gelegten neuen Anschlüssen enormes Tempo vor.

Nachdem es den Bonnern bei ihren bisher etwas mehr als neun Millionen Glasfaseranschlüssen nur gelang, rund 14 Prozent zu vermarkten, macht Vorstandschef Tim Höttges nun Druck: Der Konzern bietet neuerdings Glasfaserverträge an, die für einen geringen Aufpreis von zwei Euro viel höheres Upload-Tempo ins Internet garantieren als mit DSL – das ist bei Videocalls wichtig.

Telefónica soll nun helfen, der Telekom bei Glasfaser mehr Kunden zuzuführen. Dazu sicherte die Telekom dem Wettbewerber gleiche Bedingungen bei der Nutzung des Telekom-Glasfasernetzes zu, inklusive Nutzung des Entstördienstes.

Vodafone hält dagegen und will mit OXG rund sieben Millionen eigene Glasfaseranschlüsse legen. Das Hauptziel: die bisherigen Kabel-TV-Anschlüsse so aufzuwerten, dass mehr Kunden bleiben. In anderen Gebieten verkauft jedoch auch Vodafone Telekom-Glasfaser.

Die Zukunft von Vodafone hängt von der Glasfaser-Ausbau ab

Die Zukunft von Vodafone hängt von der Glasfaser-Ausbau ab. Marcel de Groot, seit April neuer Vorstandschef von Vodafone Deutschland, sieht die Lage gelassen. Der Grund ist, dass das Management zeitweise noch höhere Einbußen befürchtet hatte.

Es sei denkbar, dass die Hälfte der einst 8,1 Millionen TV-Kunden, die über Nebenkosten abgerechnet wurden, verloren geht, lautete die alte Prognose. Nun könnte der Rückgang eventuell etwas niedriger sein, hofft de Groot: „Es war klar, dass sich der Fernsehmarkt mit der Gesetzesänderung zunächst deutlich verkleinern würde. Aber wir sehen auch, dass wir im Rahmen der Ziele, die wir uns gesetzt haben, gut unterwegs sind.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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