Volksbühne Viersen: Neues Stück thematisiert das Tabuthema Selbstmord

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Volksbühne Viersen: Neues Stück thematisiert das Tabuthema Selbstmord

Die Volksbühne Viersen bringt ein neues, bewegendes Stück auf die Bühne, das ein Tabuthema aufgreift, das in der Gesellschaft oft vernachlässigt wird: den Selbstmord. Das Theaterstück, das am 15. Oktober Premiere feiert, thematisiert die komplexen Hintergründe und Folgen dieser dramatischen Entscheidung. Durch die Geschichte einer Familie, die von dieser Erfahrung betroffen ist, wird das Publikum auf eine emotionale Reise mitgenommen, die zum Nachdenken anregt und die Zuschauer auffordert, über die Wichtigkeit der Gespräche und der Unterstützung nachzudenken.

Neues Stück auf der Volksbühne Viersen: freitot thematisiert das Tabuthema Selbstmord

Die Amateurschauspielerin Anke Bridonneau steht auf einer extrem reduzierten Bühne: schwarzer Teppich, schwarze Wände, drei weiße Stühle, Symbol für die Stationen der Protagonistin: ihr Zuhause, das Krankenhaus, der Rollstuhl. Bridonneau selbst bildet mit ihrem hellen Sommerkleid einen leuchtenden Mittelpunkt in der dunklen Umgebung.

Anke Bridonneau spielt in freitot die Rolle der Erika Kellermann

Anke Bridonneau spielt in freitot die Rolle der Erika Kellermann

Anke Bridonneau ist Erika Kellermann, die nach ihrer letzten Reise, dem Freitod in der Schweiz, die letzten drei Jahre bis zu diesem Moment rekapituliert. Seit Februar 2024 beschäftigen sich Bridonneau und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Volksbühne Viersen mit dem neuen Stück. Es trägt den Titel freitot. Monolog über würdevolles Leben und Sterben und ist ein Ein-Personen-Stück.

90 Minuten lang schlüpft Anke Bridonneau in die Rolle der Erika Kellermann und erzählt deren Geschichte. Ernst, nachdenklich, traurig und verzweifelt, aber auch glücklich und erleichtert. Geschickt spielt Bridonneau auf der Palette der Emotionen, nimmt die Zuschauer mit auf ihre Reise.

Die Volksbühne Viersen eröffnet die Debatte über würdevolles Leben und Sterben mit freitot

Die Volksbühne Viersen eröffnet die Debatte über würdevolles Leben und Sterben mit freitot

Die Premiere von freitot findet am Mittwoch, 2. Oktober, 20 Uhr, in der Volksbühne Viersen, Lange Straße 25, statt. Weitere Aufführungen sind am Donnerstag, 3. Oktober, Freitag, 4. Oktober, Samstag, 5. Oktober, sowie am Freitag, 11. Oktober, und am Samstag, 12. Oktober, jeweils um 20 Uhr.

Die Regie führt Jan Viergutz. Vor fünf Jahren, erzählt er, habe er das Stück von Lars Wernecke gelesen. Ich wusste sofort, das will ich machen. Der Text basiert auf einem Tatsachenbericht aus dem Magazin Stern. Eine Frau bricht sich bei einem gänzlich unspektakulären Sturz einen Halswirbel und ist querschnittsgelähmt. Sie hat keine Kontrolle mehr über ihren Körper.

Jan Viergutz unterstützt die Idee eines selbstbestimmten Lebens, was auch das selbstbestimmte Sterben einbezieht. Die Mitglieder des Theatervereins seien den Vorschlag sehr offen entgegengekommen. Manche verfolgen die Proben aufmerksam.

Die Rolle der Erika Kellermann war eine Herausforderung in zweierlei Hinsicht, sagt die Schauspielerin. Da ist der formale Aspekt des Ein-Personen-Stücks, das ist die eine Herausforderung, sagt sie. Und dann ist da natürlich die inhaltliche Herausforderung. Bridonneau fragte sich: Wie geht das an meine eigene Substanz?

Die Auseinandersetzung mit der Rolle ist so intensiv wie sie noch nie vorher war, sagt sie. Manchmal wache ich nachts auf und merke, wie ich darüber nachdenke.

Das Stück wird ohne Pause gespielt, vorher und vor allem nachher bieten die Schauspieler und Schauspielerinnen aus dem Volksbühnen-Team den Gästen an, miteinander über das Theater ins Gespräch zu kommen.

Die Tickets gibt es online unter www.volksbuehneviersen.de unter dem Stichwort Programm 2024/ Vorverkauf & Preise.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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