Österreichische Wahl: Das Geschichten der FPÖ
Am 29. September 2019 fanden in Österreich die Nationalratswahlen statt, die das politische Gesicht des Landes nachhaltig verändern werden. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), eine rechtspopulistische Partei, spielte bei dieser Wahl eine zentrale Rolle. Doch was macht die FPÖ so einzigartig und welche Ziele verfolgt sie? In diesem Artikel werden wir die Geschichte und die politischen Positionen der FPÖ näher betrachten und analysieren, wie sie die politische Landschaft Österreichs beeinflusst hat.
Österreichs größter Coup: Die FPÖ erzielt RekordErgebnis bei der Wahl
Die Rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hat laut vorläufigem Endergebnis mit 29,2 Prozent erstmals eine Parlamentswahl in Österreich gewonnen. Dieser Erfolg ist der bisher größte Triumph der FPÖ.
Rechtspopulistische FPÖ triumphiert: 29,2 Prozent bei der Wahl in Österreich
Die FPÖ ist im Unterschied zur AfD seit Jahrzehnten im politischen System etabliert und war bereits mehrfach in Regierungen vertreten. Die Partei wurde 1955 gegründet und positionierte sich im sogenannten nationalliberalen politischen Lager.
Ein wirtschaftsliberaler Flügel innerhalb der FPÖ führte zu wiederholten innerparteilichen Spannungen. Die Partei errang jahrzehntelang nur einstellige Wahlergebnisse und wenige Sitze im Parlament. Dies änderte sich, als Jörg Haider 1986 den Vorsitz der FPÖ übernahm. Er führte sie bei der Wahl 1999 zu einem Rekordergebnis von 27 Prozent.
Haider starb 2008 bei einem Autounfall, aber seine populistischen Positionen gegen Migration prägen die Partei bis heute. Die FPÖ regierte in den 80er Jahren mit der SPÖ, Anfang der 2000er mit der ÖVP. Eine neue Koalition von Konservativen und Rechten unter ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz zerbrach 2019, als beide Parteien im Zuge der Ibiza-Affäre unter Korruptionsverdacht gerieten.
Herbert Kickl übernahm danach den Parteivorsitz und führte die FPÖ mit einem Kurs gegen Migration, die Europäische Union und Corona-Maßnahmen wieder in die Erfolgszone. Unter Kickl gab die FPÖ ihre Abgrenzung gegenüber der vom österreichischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Identitären Bewegung auf. Kickl sieht seine Partei als Vertreterin der politischen Mitte und des „Hausverstands“.
Österreich wird in diesem Jahr noch keine neue Regierung haben. Die FPÖ wird jedoch in den kommenden Wochen und Monaten versuchen, eine Regierungskoalition zu bilden.
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