Warnung in Dormagen: Die Blattzeit bei Rehpopulation beginnt

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Warnung in Dormagen: Die Blattzeit bei Rehpopulation beginnt

In der Stadt Dormagen herrscht in diesen Tagen eine besondere Aufmerksamkeit vor. Die Blattzeit, eine kritische Phase in der Entwicklung von Rehen, hat begonnen. Während dieser Zeit werden die Rehe auf der Suche nach Nahrung ihre gewohnten Wege verlassen und in die Siedlungen eindringen. Die Stadtverwaltung warnt die Anwohner vor den möglichen Gefahren, die durch die Anwesenheit der Tiere entstehen können. Insbesondere Autofahrer werden gebeten, vorsichtig zu fahren und aufmerksam auf die Straße zu achten, um Zusammenstöße mit den Rehen zu vermeiden. Die Behörden bitten um besondere Vorsicht und Achtsamkeit, um die Sicherheit von Menschen und Tieren zu gewährleisten.

Warnung in Dormagen: Rehe laufen kopflos über Landstraßen

Mitte Juli, wenn die Temperaturen steigen, beginnt die „Blattzeit“ des Rehwildes. Dann kann es passieren, dass liebestolle Paare kopflos und oft völlig unvermittelt über Landstraßen laufen. „Wir sind bereits mittendrin“, sagt Revierförster Frank Pechtheyden. Er und sein Team haben Vorbereitungen getroffen, in der Hoffnung, dass es zu keinen Zwischenfällen mit Tieren und Autofahrern kommt.

Denn die können verheerend sein, für Tier und Mensch. Schon sein Vorgänger Theo Peters hatte vorsorglich immer die Flächen zwischen Wald und Straße großzügig freigeschnitten, zum Beispiel im Wald zwischen Knechtsteden und Anstel, damit die Autofahrer das liebestolle Wild rechtzeitig sehen konnten. „Und wenn ein Reh die Straße überquert, folgt ein anderes meist hinterher. Deshalb müssen Autofahrer vor allem dort mit mehr Rehwild rechnen, wo entsprechende Schilder auf Wildwechsel hinweisen. Aber auch auf Landstraßen, wo es diese Schilder nicht gibt.“

Die Tiere sind wirklich kopflos

Die Tiere sind wirklich kopflos

Zurzeit sind die Rehböcke auf „Freiersfüßen“: „Ähnlich wie im Klein Köln“, lacht Pechtheyden. In der Paarungszeit jagen die Böcke Ricken, aber auch Schmalrehe, also Tiere, die erst ein Jahr alt sind und noch kein Kitz hatten. „Die laufen den Ricken zum Teil weit hinterher“, weiß Pechtheyden. Beim Brunftritual laufen die Ricken vor den Böcken davon. Dabei folgen die Rehböcke den Ricken über Stock und Stein, durch dichtes Unterholz ebenso wie über Wiesen und Felder, aber eben auch über Straßen, die die Rehe normalerweise meiden.

„Jetzt und im Frühjahr ist die Zeit der Rehe. Man sieht sie viel häufiger als sonst.“

Vorsichtsmaßnahmen

Vorsichtsmaßnahmen

Als weitere Vorsichtsmaßnahme wird diese Zeit auch zur Jagd genutzt. Vor allem in der Nähe von Straßen, um unliebsame Begegnungen zu vermeiden. Die Blattzeit dauert bis in den August hinein. „Bis dahin sollten Autofahrer unbedingt die Straßenränder im Auge behalten.“

Kommt es dennoch zu einem Zusammenstoß mit einem Wildtier, sollte sofort die Polizei verständigt und die Unfallstelle abgesichert werden. Und: Hat das Tier den Aufprall überlebt, sollte man sich ihm auf keinen Fall nähern, da es in Panik geraten kann. Es könnte verletzt flüchten und weitere Unfälle verursachen. In der Regel wird das verletzte Reh von einem Jäger von seinen Leiden erlöst, den die Polizei verständigt hat.

Vorsicht vor Wilddieberei! Es gilt als Wilddieberei, ein totes Tier einzupacken und sich schon auf ein leckeres Wildgulasch zu freuen. Ebenfalls keine gute Idee ist es, den Unfallort einfach zu verlassen. Das ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. „Vor allem, wenn das Reh überlebt hat und verletzt und hilflos zurückgelassen wird“, sagt Pechtheyden.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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