Warum Luftfahrtgesellschaften deutsche Flughäfen vermeiden

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Warum Luftfahrtgesellschaften deutsche Flughäfen vermeiden

Die Luftfahrtbranche befindet sich derzeit in einer Phase des Umbruchs. Viele Fluggesellschaften suchen nach Wegen, ihre Kosten zu reduzieren und ihre Gewinne zu maximieren. Eine Strategie, die dabei immer mehr in den Vordergrund rückt, ist die Vermeidung deutscher Flughäfen. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Gründen, warum Fluggesellschaften deutsche Flughäfen meiden. Hohe Gebühren, komplexe Vorschriften und lange Wartezeiten sind nur einige der Faktoren, die die Luftfahrtunternehmen dazu bewegen, ihre Flüge auf andere Flughäfen umzuleiten. In diesem Artikel werden wir genauer untersuchen, warum deutsche Flughäfen für Fluggesellschaften so unattraktiv geworden sind.

Warum Luftfahrtgesellschaften deutsche Flughäfen vermeiden

Das Streichkonzert an deutschen Flughäfen geht weiter. Nach Ryanair und Eurowings will nun auch die Condor seltener in Hamburg abheben. Lufthansa-Chef Carsten Spohr warnt parallel vor weiteren Einschnitten in die Flugpläne.

Bereits seit Monaten werden die hohen staatlich veranlassten Steuern und Gebühren als Grund für die Flaute am deutschen Himmel genannt. Die Ticketpreise steigen und neue kostspielige Auflagen sind bereits beschlossen.

Eurowings streicht 1000 Flüge ab Hamburg – auch NRW-Flüge auf dem Prüfstand

Eurowings streicht 1000 Flüge ab Hamburg – auch NRW-Flüge auf dem Prüfstand

Wegen hoher Abgaben streicht Eurowings 1000 Flüge ab Hamburg – auch NRW-Flüge auf dem Prüfstand.

Der deutsche Flugplan

Der deutsche Flugplan

Dem Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) zufolge werden von September 2024 bis Ende Februar 2025 von, nach und innerhalb Deutschlands Flüge mit 115,7 Millionen Sitzplätzen angeboten. Das sind zwar 5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, aber auch immer noch 13 Prozent weniger als in der Zeit vor der Corona-Pandemie.

Im europäischen Vergleich fliegt Deutschland mit dieser Erholungsquote von 87 Prozent deutlich dem Angebot im übrigen Europa hinterher, wo inzwischen 106 Prozent erreicht sind.

Kosten und Steuern

Kosten und Steuern

Im Kern geht es um die zum 1. Mai um 25 Prozent erhöhte Luftverkehrssteuer (15,53 bis 70,83 Euro je nach Entfernung), die Flugsicherungsgebühren und die sogenannte Luftsicherheitsgebühr, die für die Kontrolle der Passagiere und ihres Handgepäcks am Flughafen erhoben wird. Hier soll die mögliche Höchstgrenze von derzeit 10 Euro pro Passagier im kommenden Jahr auf 15 Euro steigen.

Ryanair fliegt drei Flughäfen in Deutschland bald nicht mehr an

Ryanair fliegt drei Flughäfen in Deutschland bald nicht mehr an

Ryanair fliegt drei Flughäfen in Deutschland bald nicht mehr an. Dazu kommen Start- und Landegebühren der Flughäfen und neue Umweltauflagen der Europäischen Union.

Sie verlangt neben dem bereits bestehenden Emissionshandel ab dem kommenden Jahr die steigende Beimischung nachhaltig produzierten Kerosins (SAF), beginnend mit einem Anteil von 2 Prozent. Biogenes SAF wird unter anderem aus Speiseölresten hergestellt und ist rund viermal so teuer wie herkömmliches Kerosin.

Auswirkungen auf den Airport Weeze

Die Kürzungen von Ryanair auf den Airport Weeze haben gravierende Auswirkungen.

Konsequenzen für die Umwelt

Ein durchaus nennenswerter Teil der Flugreisen fällt auch nicht aus, sondern wird lediglich auf andere Routen und Ziele verlagert. Insbesondere bei Umsteigeverbindungen auf die Langstrecke verschaffen die nur innerhalb der EU anfallenden Kosten der außereuropäischen Konkurrenz Preisvorteile, warnen die Airline-Verbände.

Statt über Frankfurt oder München werde dann über Istanbul, Dubai oder Doha geflogen, ohne dass für die Umwelt etwas gewonnen wäre.

Forderungen der Airlines

Ryanair-Manager Eddie Wilson hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Bundesregierung aufgefordert, die Luftverkehrssteuer vollständig abzuschaffen und die Flugsicherungsgebühren zu senken.

Die deutschen Verbände wären wohl schon zufrieden, wenn die letzte Erhöhung zurückgenommen und die verbleibenden Einnahmen zur Förderung der PtL-Produktion verwendet würden, wie es die Ampel-Koalition zunächst vereinbart hatte.

Kostensenkungen absehbar?

Kaum. Die meist öffentlich getragenen Flughäfen wie auch die bundeseigene Flugsicherung verweisen auf die allgemein gestiegenen Kosten für Material und Personal, die sie refinanzieren müssten. Steuersenkungen oder der Verzicht auf die EU-Umweltauflagen scheinen derzeit nicht absehbar.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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