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Wegberg: Ausstellung von Rassegeflügel in Merbeck lockt Besucher an

In der Ortschaft Merbeck, die zur Stadt Wegberg im Kreis Heinsberg gehört, findet derzeit eine besondere Ausstellung statt, die Tierfreunde und Naturinteressierte aus der ganzen Region anzieht. Die Rassegeflügelausstellung, die in der Ortsmitte von Merbeck untergebracht ist, präsentiert eine Vielzahl von Rassegeflügelarten, die von Züchtern und Hobbyhaltern aus der Region vorgestellt werden. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Welt der Rassegeflügel und ermöglicht es den Besuchern, rare und exotische Arten zu entdecken.

Rassegeflügelausstellung in Merbeck: Ein wahres Highlight für die Geflügelliebhaber

„Vorzüglich!“ Das höchste Lob kam den Preisrichtern nur sehr selten über die Lippen. Die kritischen Vertreter des Landesverbands Rheinischer Rassegeflügelzüchter hatten am Freitag die schwierige Aufgabe, rund 350 Tiere zu begutachten, die von ihren Züchtern für die 40. Rassegeflügelausstellung „Land un Höhner“ der Geflügelliebhaber Merbeck 1983 vorgesehen waren.

97 Punkte gab es im Maximalfall, verbunden mit der Auszeichnung „vorzüglich.“ Aber auch mit einer Punktzahl von 95 konnten Züchter durchaus zufrieden sein, nachdem sie ihre Hühner, Enten, Wachteln, Gänse oder Tauben den prüfenden Blicken der Juroren unterworfen hatten.

Viele unterschiedlichen Tiere fand der Besucher in den Käfigen vor

Viele unterschiedlichen Tiere fand der Besucher in den Käfigen vor: japanische Wachteln ebenso wie federfüßige Zwerghühner, Laufenten ebenso wie die Deutsche Zwerg-Wyandotte. Das „normale Huhn“ als Eierproduzent ist nicht das Ziel der Rassegeflügelzüchter und ist auch nicht in der Ausstellung zu finden, auch wenn es durchaus seine Berechtigung und Liebhaber hat, wie Martin Wolfs, Vorsitzender der Merbecker Geflügelliebhaber, versichert.

„Uns geht es um die Zucht und den Erhalt der vielen, unterschiedlichen Rassen“, sagt er, der selbst mit wasserliebenden Zierenten vertreten ist.

Eine der größten Ausstellungen in NRW

Ein Lob von höchster Stelle heimsten die Geflügelliebhaber Merbeck für ihre 38. Grenzland-Schau ein. Schirmherr Ulrich Krüger, Vorsitzender des Landesverbands Rassegeflügelzüchter würdigte das „starke Team“ für die Planung, Organisation und Durchführung.

Die Merbecker Geflügelschau zähle zu den größten Ausstellungen des Landesverbands und beweise, dass im harmonischen Zusammenspiel von Geflügelzüchtern und Veterinärämtern auch in einer Zeit der „mittlerweile in Deutschland sesshaft gewordenen Geflügelpest“ eine derartige Ausstellung möglich ist.

Zum einen lebe die organisierte Rassegeflügelzucht davon, altes Kulturgut zu erhalten

Zum einen lebe die organisierte Rassegeflügelzucht davon, altes Kulturgut zu erhalten, „zum anderen sind es gerade die Rassegeflügelzüchter, die mit unseren Rassen auch die Gen-Reserve für unsere Wirtschaftsrassen erhalten“.

Monatelange Vorbereitungen hatten die Mitglieder des Merbecker Vereins hinter sich gebracht, ehe sie endlich für zwei Tage am Wochenende die Geflügelschau als 38. Grenzlandschau rund um das Pfarrheim St. Maternus in Merbeck präsentieren konnten.

„Wir sind froh, dass wir die Ausstellung machen können“, meint der Vorsitzende. Nachdem im vergangenen Jahr – ausgerechnet im Jahr des 40-jährigen Vereinsbestehens – die Schau wegen der immer noch grassierenden Geflügelpest ausfallen musste, hatte das Veterinäramt des Kreises Heinsberg für dieses Jahr die Veranstaltungen unter Einhaltung hoher Auflagen erlaubt.

Die amtliche Erlaubnis war nur eine von vielen organisatorischen Bedingungen

Die amtliche Erlaubnis war nur eine von vielen organisatorischen Bedingungen, damit die 27 aktiven und zehn inaktiven Vereinsmitglieder ihre Traditionsveranstaltung durchführen konnten.

Brandschutz, Versicherungen, Fluchtwege, Zeltaufbau, Rettungsdienst, tierärztliche Betreuung und vieles mehr musste beachtet werden, ehe endlich Wolfs als Mann für das Bürokratische und Alexander Klein als Organisator die Ausstellung auf den Weg gebracht hatten.

„Es ist schon ein Wahnsinn, welcher Aufwand damit verbunden ist, ein paar Tiere in den Kasten zu stellen.“

Nicht nur die Merbecker Geflügelliebhaber standen in ständigem Kontakt zu Ämtern

Nicht nur die Merbecker Geflügelliebhaber standen in ständigem Kontakt zu Ämtern. „Die Geflügelzüchter aus der Region, die zu uns kommen wollten, müssen bei den Veterinärämtern in Viersen, Mönchengladbach, Düren oder Aachen eine Genehmigung einholen.“

Die Prozedur hielt einige Züchter ab, sodass es in diesem Jahr statt der erwarteten 50 rund 40 Aussteller gab.

Warum die ganze Mühe, von der am Montag nichts mehr zu sehen ist?

Warum die ganze Mühe, von der am Montag nichts mehr zu sehen ist? „Für unsere Vereinsmitglieder, für die Geflügelzüchter aus der Region, für Merbeck“, antwortet Wolfs, der seit 2022 August den Vereinsvorsitz innehat und dessen Amtszeit 2023 mit der zweiten Absage einer Schau wegen der Geflügelpest begann, nachdem zuvor wegen Corona das Züchtertreffen abgesagt werden musste.

Die Ausstellung mit der Vorstellung des gezüchteten Rassegeflügels sei der jährliche Höhepunkt im Züchterkalender. „Die Motivation schwindet, wenn ich als Züchter nicht meine Ergebnisse präsentieren kann.“

Als eine der größten Ausstellungen am Niederrhein sei Merbeck eine Anlaufstelle für viele Züchter, auf der ein reger Informationsaustausch stattfinden kann. „Auch ist unsere Veranstaltung für viele in Merbeck ein Treffpunkt für geselliges Beisammensein.“