Oktoberfest auf der Straußenfarm: Einmaliges Erlebnis in Emminghausen
Wenn die Straußenfarm in Emminghausen ihre Tore zum jährlichen Oktoberfest öffnet, bedeutet das: Die Brutsaison ist beendet. Festlich geschmückte Stände und in Tracht gekleidete Mitarbeiter luden dazu ein, sich auf die Stimmung im Stil der „Münchner Wiesn“ einzulassen.
Die Besucher kamen ins Gespräch, ließen sich von Stand zu Stand treiben und vor allem von den erst wenige Wochen alten Straußenküken verzaubern. Aktionen wie Torwandschießen, Dosenwerfen, Kletterdart, das Wurfspiel „Cornhole“ oder Nagelbalken forderten Jung und Alt zu kleinen Wettkämpfen auf.
Zudem hatte das Straußenfarm-Team ein Gewinnspiel organisiert. Besucher schauten im Hofladen vorbei, und im Halbstunden-Takt gab es Führungen über das Gelände.
Kulinarische Highlights
Kulinarisch konnte das Angebot in Emminghausen mit dem der „Wiesn“ mithalten. Ein bunter Mix von Spezialitäten vom Strauß und typischen Oktoberfest-Speisen wurde angeboten und von den Besuchern gut angenommen.
Straußenfleischkäse und Pulled Ostrich im Brötchen, verschiedenes Gegrilltes, Bergische Waffeln, eine Auswahl an Heiß- und Kaltgetränken und vieles mehr standen zur Auswahl.
Hofladen und Führungen
Großes Interesse weckte auch der Hofladen mit den vielen selbstproduzierten Erzeugnissen vom Strauß. Besonders gefragt waren verschiedenste Muskelfleischstücke, Straußenfeder-Produkte und Eierschalen sowie Plüschvögel für die jüngeren Gäste.
Höhepunkt waren natürlich die rund einstündigen Führungen, die an den drei Oktoberfest-Tagen mehrfach angeboten worden waren. Dort kamen die Besucher den aktuell rund 200 auf der Farm beheimateten Vögeln näher. Mit etwas Glück ließ sich auch das eine oder andere Tier streicheln.
Die Straußenfarm in Emminghausen
Felix Richter, einer der Tierpfleger auf der Farm, erzählte während des Rundgangs über das Leben des ursprünglich in Afrika beheimateten Straußes. Bei der Führung trafen die Besucher auf Blauhalssträuße jeglichen Alters und jeder Größe.
Sie trafen mit dem 36 Jahre alten „Heinz“ den ältesten Hahn, mit dem knapp 2,50 Meter großen „Cigolo“ den größten Strauß und auch den erst wenige Wochen alten und neugierigen Nachwuchs. „In diesem Jahr sind hier mehr als 150 Küken geschlüpft“, erzählt Felix Richter.
Die Straußenvögel werden im Emminghausen in unterschiedlich großen Gehegen gehalten. Beispielsweise gibt es etwa 15 Vögel, die für die reine Zucht gehalten werden und somit in kleineren Gruppen leben. Die restlichen Tiere werden in größeren Herden mit gleichaltrigen Artgenossen gehalten – bis sie im Alter von ein bis zwei Jahren geschlachtet werden.
„Der Strauß kann zu bis zu 95 Prozent verwertet werden“, erzählt Felix Richter. Deshalb sei die Zucht umweltfreundlicher als die bei Rindern. „Und da das Fleisch ähnlich schmeckt und cholesterinärmer ist, ist es eine gute Alternative”, sagt der Tierpfleger, der zudem viel über die artgerechte Haltung, die Fütterung, die Brut und über das generelle Leben des Straußes berichtete.
Auf rund zehn Hektar Land sind auf der Straußenfarm im Übrigen auch 13 Bisons beheimatet. Aufgrund der Größe des nicht von überall einsehbaren Geländes bekamen die Bisons auch nicht alle Besuchergruppen an den drei Oktoberfest-Tagen zu sehen.
Weitere Informationen zur Straußenfarm Emminghausen finden Sie unter straussenfarm-emminghausen.de.
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