Wissenschaftler warnen vor diesen Küchenutensilen aus schwarzen Kunststoffen

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Wissenschaftler warnen vor diesen Küchenutensilen aus schwarzen Kunststoffen

In einer aktuellen Studie warnen Wissenschaftler vor der Verwendung von Küchenutensilen aus schwarzen Kunststoffen. Laut den Forschern können diese Utensilien Schadstoffe in Lebensmittel übertragen, die langfristig Gesundheitsprobleme verursachen können. Die Experten haben bei ihren Untersuchungen festgestellt, dass die schwarzen Kunststoffe bestimmte Chemikalien enthalten, die bei hohen Temperaturen oder bei Kontakt mit fetthaltigen Lebensmitteln ausgasen. Diese Chemikalien können in den Körper aufgenommen werden und langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Wissenschaftler raten deshalb dazu, auf die Verwendung dieser Utensilien zu verzichten und stattdessen sichere Alternativen zu wählen.

Wissenschaftler warnen vor Küchenutensilen aus schwarzen Kunststoffen: Giftstoff DecaBDE in 70 Prozent der Proben nachgewiesen

Günstig zu erwerben und leicht zu reinigen: Pfannenwender und anderes Kochbesteck aus schwarzem Plastik findet man wohl in vielen Küchen. Doch laut einer jüngst in der Fachzeitschrift „Chemosphere“ veröffentlichten Studie der Universität Amsterdam sind die praktischen Küchenutensilien nicht so unbedenklich, wie man vielleicht denkt.

Denn die Studie sagt, dass diese häufig und in großer Menge mit einem Giftstoff belastet seien. Die Forscher konnten nach eigenen Angaben das giftige Flammschutzmittel Decabromdiphenylether (DecaBDE) in 70 Prozent der untersuchten Proben nachweisen.

Giftstoff DecaBDE: eine Gefahr für die Gesundheit

Giftstoff DecaBDE: eine Gefahr für die Gesundheit

Die Konzentration des Giftstoffs liegt fünf bis 1200 Mal über den EU-Grenzwerten, heißt es. In der EU ist der Stoff seit 2008 verboten. Zuvor wurde das Flammschutzmittel vor allem in Elektrogeräten verwendet, um vermeintlich die Sicherheit der Geräte zu erhöhen.

Gesundheitliche Bedenken im Zusammenhang mit DecaBDE sind unter anderem Störungen des Hormonsystems, Schädigungen des Nervengewebes sowie Entwicklungsstörungen bei Föten und Säuglingen. Laut einer Studie von April 2024 erkranken Menschen, die eine hohe Konzentration des Flammschutzmittels im Blut aufweisen, um 300 Prozent wahrscheinlicher an Krebs als Menschen mit niedrigeren Werten.

Wie gelangt der Giftstoff in Küchenutensilien?

Wie gelangt der Giftstoff in Küchenutensilien?

Laut Studienautorin Megan Liu von der Umweltschutzorganisation Toxic-Free Future kann das an Fehlern beim Recycling von Kunststoff aus Elektroschrott liegen. Durch den Kontakt mit Lebensmitteln könne der Giftstoff dann in den Organismus gelangen.

Bereits im Jahr 2019 hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor Kochlöffeln und Pfannenwendern aus Plastik gewarnt, da über diese Kunststoffbestandteile in Lebensmittel gelangen könnten. Der Kontakt zu Lebensmitteln solle vor allem bei Temperaturen über 70 Grad Celsius so kurz wie möglich gehalten werden.

Experten warnen vor der Benutzung von Kochbesteck aus schwarzem Plastik

„Ich würde empfehlen, keinen schwarzen Kunststoff für Materialien zu verwenden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, und auch kein Spielzeug mit schwarzen Kunststoffteilen zu kaufen, sagte die Toxikologin und frühere Chefin des Nationalen US-Instituts für ökologische Gesundheit, Linda Birnbaum gegenüber dem Fernsehsender CNN.

Sie riet außerdem davon ab, schwarze Plastikbehälter mit Lebensmitteln zu erhitzen, da dies das Austreten der Chemikalien ins Essen fördere. Laut Studienautorin Megan Liu sollte man Küchenutensilien aus Plastik besser durch Alternativen aus rostfreiem Stahl ersetzen.

Auch die Verbraucherzentrale NRW riet auf Anfrage von RTL vorsorglich davon ab, Kochbesteck aus schwarzem Kunststoff zu verwenden. Auch sie empfiehlt Varianten aus Edelstahl oder Holz, da der Kunststoff in solchen Haushaltsutensilien, etwa aus Melamin, häufig thermisch nicht stabil sei.

Aufgrund des globalen Handels sei die Sorge durchaus berechtigt, dass die in der Studie untersuchten Kochutensilien auch bei uns in Umlauf sein könnten, so Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW gegenüber RTL.

Heike Schulze

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