Wupperverband entsorgt Abwasser aus Wermelskirchen in Leverkusen

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Wupperverband entsorgt Abwasser aus Wermelskirchen in Leverkusen

Der Wupperverband hat einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Wasserqualität in der Wupper getan. Nach umfangreichen Arbeiten wurde die Abwasserentsorgung aus Wermelskirchen nach Leverkusen verlegt. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die Belastung der Wupper durch Abwasser zu reduzieren und die Wasserqualität zu verbessern. Durch die Verlegung der Abwasserentsorgung kann die Wupper nun wieder natürlicher abfließen und sich selbst reinigen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Erhaltung der Wasserressourcen in der Region.

Wupperverband investiert in zukünftiges Abwasserentsorgungskonzept

Von Stephan Singer

Ein Großprojekt des Wupperverbandes geht voran. Davon zeigt sich der Verband überzeugt und sieht sich mitten in der Planung für umfangreiche Bauarbeiten am Kläranlagenstandort Leverkusen. Dort betreibt der Wupperverband zusammen mit dem Chempark-Betreiber Currenta die Gemeinschaftskläranlage Leverkusen, wo kommunale Abwässer gemeinsam mit industriellen Abwässern behandelt werden.

Gemeinschaftskläranlage Leverkusen

Gemeinschaftskläranlage Leverkusen

Die in der Gemeinschaftskläranlage Leverkusen gereinigte Abwassermenge besteht zu 70 Prozent aus kommunalem Abwasser und zu 30 Prozent aus industriellem Abwasser. Das kommunale Abwasser aus Leverkusen, Leichlingen und Burscheid sowie aus Teilen von Solingen, Bergisch Gladbach und Wermelskirchen wird nach der mechanischen Reinigung im Anlagenteil des Wupperverbandes anschließend von der Kläranlage der Currenta aufgenommen.

Dort wird es gemeinsam mit den mechanisch behandelten Werksabwässern biologisch gereinigt, bevor das gereinigte Wasser in den Rhein geleitet wird. Ab 2032 wird der Wupperverband demnach den kommunalen Abwasserstrom komplett behandeln.

Eigene biologische Reinigungsstufe

Eigene biologische Reinigungsstufe

Der Wupperverband wird auf seinem Gelände eine eigene biologische Reinigungsstufe bauen. Zunächst werden bis Ende 2031 wie bisher die kommunalen und industriellen Abwässer in der Gemeinschaftskläranlage Leverkusen von Wupperverband und Currenta zusammen behandelt.

Der aktuelle Kooperationsvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2031. Die Gremien des Wupperverbandes haben sich für den Bau einer eigenständigen Kläranlage des Wupperverbandes am Standort Leverkusen ausgesprochen.

Neue Anforderungen

Neue Anforderungen

Insbesondere steigende Anforderungen, wie sie beispielsweise die neue Kommunalabwasserrichtlinie der EU an die Reinigungsleistung, Entfernung von Spurenstoffen und die künftig geforderte Energieneutralität von Kläranlagen stellt, gaben den Anstoß, die bisherige Vorgehensweise der gemeinsamen Reinigung von kommunalen und industriellen Abwässern zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu stellen.

Zukunft der Abwasserreinigung

Mit der Planung einer vollständig eigenen Kläranlage mit einer innovativen Membran-Technologie schlagen wir am Standort Leverkusen ein neues Kapitel in der Abwasserreinigung auf, fasst Wupperverbands-Vorstand Ingo Noppen zusammen: Wir decken den Gesamtprozess der Abwasserreinigung ab, können eine eigene Anlage gezielt auf die Anforderungen des kommunalen Abwassers ausrichten und optimieren und nicht zuletzt auch die Themenfelder Energiegewinnung oder Spurenstoffelimination vorantreiben.

In Bezug auf Currenta sagt Noppen: Durch die enge Nachbarschaft und gemeinsame Betriebserfahrung werden wir auch zukünftig eng kooperieren und mögliche Synergien entwickeln und nutzen.

Kooperation zwischen Wupperverband und Currenta

Currenta-Geschäftsführer Hans Gennen stellt fest: 'Currenta' hat dem Wupperverband ein wirtschaftlich attraktives Angebot für den gemeinsamen Weiterbetrieb der Gemeinschaftskläranlage gemacht. Dass der Wupperverband sich dennoch dazu entschieden hat, aus strategischen Gründen eine neue eigene Anlage zu bauen, respektieren wir natürlich.

Die Kooperation zwischen Currenta und dem Wupperverband sei stets ein Erfolgsmodell und er sei sich sicher, dass sie das in anderen Bereichen auch in Zukunft bleiben werde.

Bauprojekt des Wupperverbandes

Das Bauprojekt des Wupperverbandes am Standort Leverkusen ist in einzelne Bauabschnitte gegliedert. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Schritten. In einem ersten Bauabschnitt soll ab 2025 die Zufahrtsstraße gebaut werden. Das neue Betriebsgebäude ist derzeit in der Entwurfsplanung, für die neue Anlagentechnik soll die Entwurfsplanung bis voraussichtlich Ende 2024 erstellt sein.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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