Zahl der Empfänger von Asylbewerberleistungen steigt erneut an
Die Zahl der Empfänger von Asylbewerberleistungen hat erneut zugenommen. Laut aktuellen Statistiken des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stieg die Anzahl der Menschen, die Asylbewerberleistungen erhielten, im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent an. Insbesondere die Zahlen derjenigen, die einen sicheren Aufenthaltsstatus haben, sind gestiegen. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig und reichen von einer Zunahme der Asylanträge bis hin zu einer Verbesserung der Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge. In den kommenden Wochen werden die Experten die Ursachen für diesen Anstieg genauer untersuchen und Strategien entwickeln, um die soziale Integration der Menschen zu fördern, die Asylbewerberleistungen erhalten.
Zahl der Asylbewerberleistungen in Deutschland steigt erneut an: Menschen erhalten Hilfe
Rund 522.700 Menschen haben Ende des vergangenen Jahres in Deutschland Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezogen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher der Leistungen gegenüber 2022 um rund acht Prozent. Von 2021 zu 2022 hatte der Anstieg 22 Prozent betragen.
Ukraine: 27.500 Menschen erhalten Regelleistungen
Ende 2023 bekamen rund 27.500 Menschen aus der Ukraine Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Zwar erhalten hilfebedürftige Geflüchtete aus der Ukraine seit spätestens Ende August 2022 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch in Deutschland. Dennoch bekommen Neuankömmlinge bis zur Erteilung der erforderlichen Aufenthaltserlaubnis und Klärung der Einordnung zunächst noch für einige Zeit Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Geschlecht und Altersverteilung
66 Prozent der Bezieherinnen und Bezieher der Regelleistungen am Jahresende 2023 waren den Angaben zufolge männlich und 34 Prozent weiblich. 28 Prozent waren minderjährig.
Herkunftsländer
Die meisten Leistungsberechtigten stammten aus Asien (49 Prozent). 31 Prozent kamen aus Europa und 15 Prozent aus Afrika. Die häufigsten Herkunftsländer waren Syrien und die Türkei mit jeweils 15 Prozent aller Leistungsberechtigten, Afghanistan (11 Prozent) und der Irak (8 Prozent). 5 Prozent aller Leistungsberechtigten zum Jahresende 2023 stammten aus der Ukraine.
Neue Bezahlkarte für Asylbewerber
Fast ein Drittel der Geflüchteten in Deutschland sind Ukrainer. Asylbewerber und geflüchtete Menschen mit einer Aufenthaltserlaubnis erhalten in Deutschland Leistungen, die deutlich unterhalb der Höhe des Bürgergelds liegen. Der Regelsatz für Alleinstehende liegt aktuell bei 460 Euro, bei Unterbringung in einer Sammelunterkunft bei 413 Euro pro Monat. Bund und Länder haben sich in diesem Jahr darauf verständigt, dass der Großteil der Leistungen künftig über eine Geldkarte abgewickelt werden und Bargeld nur noch sehr begrenzt ausgezahlt werden soll.
Durch die Karte soll Schutzsuchenden die Möglichkeit genommen werden, das Geld an Angehörige und Freunde im Herkunftsland zu senden. Mit der Karte können keine Überweisungen getätigt und nicht im Ausland bezahlt werden.
„Über die Höhe des Barbetrags sowie über weitere Zusatzfunktionen entscheidet jedes Land selbst.“, so der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen. Die Bezahlkarte soll ein Mittel sein, um die illegale Migration nach Deutschland zu senken und die Schlepperkriminalität zu verringern.
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