Jubiläum des Dorfausschusses Beeck in Wegberg zum 50. Mal gefeiert

Jubiläum des Dorfausschusses Beeck in Wegberg zum 50. Mal gefeiert

Am vergangenen Wochenende wurde das Jubiläum des Dorfausschusses Beeck in Wegberg zum 50. Mal gefeiert. Dieses besondere Ereignis wurde von den Bewohnern und Vereinen der Gemeinde mit großer Freude und Begeisterung begangen. Der Dorfausschuss Beeck, der seit fünf Jahrzehnten aktiv ist, hat durch sein Engagement und seine Arbeit maßgeblich zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und zur Förderung des kulturellen Lebens in Wegberg beigetragen.

Die Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Dorfausschusses Beeck umfassten ein vielfältiges Programm mit Musik, Tanz, kulinarischen Köstlichkeiten und traditionellen Spielen. Besonders hervorzuheben ist die hohe Beteiligung der Einwohner, die mit stolzgeschwellter Brust auf die langjährige Tradition und die Erfolge des Dorfausschusses zurückblickten.

Jubiläum des Dorfausschusses Beeck in Wegberg gefeiert: Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft

Als am Samstagvormittag rund 50 geladene Gäste ins Flachsmuseum kamen, schick zurechtgemacht und in feierlicher Stimmung, da war es beinahe so, als habe ein lieber Verwandter zum Geburtstagsfest geladen. So jedenfalls beschrieb es Michael Schlagheck, der anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Dorfausschusses Beeck eine Ansprache vorbereitet hatte, die die Gäste zum Lachen, zum Nachdenken, aber auch zum Aufmerken veranlasste. Denn auf Wunsch von Dorfausschusssprecher Helmut Pappers hatte er einen Blick in die Historie geworfen, aber auch Worte für eine lebendige Zukunft gefunden.

Vergangenes fand Michael Schlagheck vor allem in den Unterlagen seines Vaters Lothar. „Ich muss nach Durchsicht festhalten, dass es zwar nicht falsch ist, zu behaupten, der Dorfausschuss werde 50 Jahre alt und dass das auch gut und gerne gefeiert werden darf – aber in Wirklichkeit besteht der Dorfausschuss eher 60 oder 70 Jahre.“ Genau genommen sei es so, dass es sich nicht feststellen lasse, wann, von wem und zu welchem Anlass genau der Dorfausschuss gegründet wurde. Sicher sei aber Folgendes: Das älteste Zeugnis der Aktivität des Dorfausschusses, das Michael Schlagheck finden konnte, stammt aus dem Jahr 1961, das Foto zeigt seinen Großvater Bernhard als Vorsitzenden, der dieses Amt wahrscheinlich schon einige Jahre zuvor übernommen hatte. 1968 ging der Vorsitz von Bernhard Schlagheck an Karl Merten, der damals schon Vorsitzender des Beecker Gartenbauvereins und des Bürgervereins Neu-Beeck war. Schließlich war es Lothar Schlagheck, der dem Dorfausschuss rund 25 Jahre vorgestanden hatte und sich dabei auf die Unterstützung von in erster Linie Jüff Broeker, Reiner Bieker, Willi Gothmanns, Klaus Waldschmidt und einigen mehr verlassen konnte. 1998 bis 2017 war es dann Herbert Fervers, der den Dorfausschuss geführt hat. Seitdem steht ein Leitungsteam zunächst mit Josef Jansen, jetzt mit Helmut Pappers als Sprecher an der Spitze des Dorfausschusses.

Zwei Mitglieder wurden geehrt: Herbert Fervers hat sich in all der Zeit für Beeck eingesetzt und ist noch immer aktiv – obwohl er 2017 bereits offiziell verabschiedet wurde. Als Dank überreichte Helmut Pappers ihm einen edlen Tropfen. Reiner Bieker erhielt zum Dank für 50 Jahre Vorstandsarbeit einen Mix aus guten Zigarren. „Als ich der Liebe wegen nach Beeck gezogen bin, habe ich mich sofort heimisch gefühlt. Meine Bitte an die Jugend: Engagiert euch, um das lebendige Beeck zu erhalten“, sagte er.

Ein enger Austausch mit der Stadtverwaltung, gut besuchte Dorfversammlungen, ein Veranstaltungskalender, der die Termine aller Ortsvereine bündelte, Dorffeste oder Dorfverschönerungen: Der Dorfausschuss ist in allen Bereichen aktiv und hat so stets eine spürbar positive und zusammenführende Rolle gespielt. Inzwischen sei es aber so, so Michael Schlagheck, dass Beeck kein Dorf mehr ist. „Die Aufgaben und das Profil des Dorfausschusses bedürfen deshalb dringend einer Neubewertung und Neujustierung. Beeck ist Teil der Stadt Wegberg, die ein ziemlich zusammengewürfeltes Konglomerat an Ortschaften ist. Zu einem Kultur- und Erlebnisraum, von dem einige träumen, zu werden und überhaupt eine eigene Identität zu finden – damit werden wir einiges zu tun haben.“ Michael Schlagheck lobte in diesem Zusammenhang die selbstbewusste Arbeit der noch immer starken und agilen Ortsvereine, denen der Dorfausschuss eine Plattform gibt. Doch auch sie spürten den Zeitgeist: Strukturelle wie gesellschaftliche Veränderungen sind damit gemeint, etwa der Wegfall der Pfarrgemeinde, der sogenannte „Kneipentod“, die stärkere Mobilität, die Digitalisierung, die auch in den Freizeitaktivitäten eine Rolle spielt und viele mehr. In den Nachbarschaften rücke der private Raum immer stärker in den Vordergrund, das sei auch daran zu erkennen, dass Goldhochzeiten oder runde Geburtstage nicht mehr in der Dorfgemeinschaft gefeiert werden, sondern im Familien- und Freundeskreis. „Dass sich hier in Beeck die unmittelbaren Nachbarn – wie in einer Großstadt – kaum kennen, ist mittlerweile gar nicht so selten“, so Schlagheck. Er appellierte an die Gäste, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen – im Sinne eines weiterhin guten Miteinanders.

Das gute Miteinander im Dorfausschuss wurde auch immer dann deutlich, wenn „Hausherr“ Georg Wimmers die Gitarre zückte, um ein Beecker Lied zu singen. Textsicher stiegen die Gäste mit ein – um beschwingt nach Hause zu gehen und neuen Zeiten entgegenzusehen.

Heike Schulze

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