Die Kirche St. Barbara in Neuss wird vorerst nicht umgebaut, obwohl es bereits Pläne dafür gab. Der Grund dafür liegt laut den Verantwortlichen in der aktuellen finanziellen Situation. Das Projekt musste vorerst auf Eis gelegt werden, da die erforderlichen Mittel nicht zur Verfügung stehen. Die geplanten Renovierungsarbeiten und Umbauten, die die Kirche St. Barbara in neuem Glanz erstrahlen lassen sollten, müssen somit vorerst warten. Die Gemeinde und die Gläubigen müssen sich also gedulden, bis das Projekt wieder aufgenommen werden kann. Trotz der Enttäuschung über die Verzögerung zeigen sich viele Mitglieder der Kirchengemeinde optimistisch, dass der Umbau der Kirche St. Barbara letztendlich doch realisiert werden kann.
Kirchenvorstand St. Marien legt Umbaupläne für St. Barbara vorerst auf Eis
Der Kirchenvorstand St. Marien hat vorerst alle Pläne zum Umbau seiner Filialkirche St. Barbara auf Eis gelegt. Als Grund dafür nennt Michael Hortmanns die angespannte Situation im Bausektor. Steigende Material- und Zinskosten haben schon viele Investoren veranlasst, teure Neu- oder Umbauten aufzuschieben, sagt der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende.
Finanzierungsherausforderungen stoppen Umbauprojekt der Kirche St. Barbara in Neuss
„Und ohne Geld und Investoren geht es nicht.“ Das trifft auch ein zweites Vorhaben, mit dem die Kirche ihre Präsenz im Barbaraviertel stärken will – nämlich die Schaffung eines Angebotes für betreutes Wohnungen. Für diesen Zweck wollte die Gemeinde das Gelände der seit Jahren leer stehenden Kindertagesstätte an die Caritas im Rhein-Kreis verkaufen. Doch die Caritas, die vor Jahren das Pfarrheim St. Barbara übernommen und dort Beratungsangebote etabliert hat, habe sich aus diesem Projekt zurückgezogen, sagt Hortmanns. Begründung? Siehe oben.
Das Kirchenprojekt sei damit nicht gestorben, sagt Hortmanns deutlich. „Die Pläne liegen nicht weit unten in der Schublade und können schnell wieder hervorgeholt werden“. Doch im Umkehrschluss heißt das: St. Barbara wird kein „multifunktionales Zentrum für Gemeinwesenarbeit“, wie in einem Konzept aus dem Jahr 2020 vorgesehen, sondern bleibt ausschließlich eine Kirche.
Sonntags steht beim Gottesdienst Michael Durst am Altar, der im ehemaligen Pfarrhaus wohnt. Auch mittwochs um 18 Uhr feiert die katholische Kirchengemeinde in der denkmalgeschützten Kirche Gottesdienst. Ansonsten wird die Kirche Gästen zur Verfügung gestellt. Neben der tamilischen und der vietnamesischen katholischen Gemeinde ist das derzeit auch die rumänisch-orthodoxe Gemeinde, berichtet Oberpfarrer Andreas Süß.
Wenn sich die orthodoxen Christen um Pfarrer Octavian Popescu versammeln, gilt aber mit dem Gastgeber als abgemacht, dass Veränderungen im Kirchenraum – wie der Aufbau einer Ikonostase – anschließend rückgängig gemacht werden.
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