Reduzierte Anzahl von Händlern auf dem Wochenmarkt in Goch.

Die Stadt Goch hat beschlossen, die Anzahl der Händler auf dem Wochenmarkt zu reduzieren, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von Krankheiten und zur Gewährleistung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Die Reduzierung der Händlerzahl wird dazu beitragen, die Menschenansammlungen zu verringern und somit das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Trotz dieser Veränderungen betont die Stadtverwaltung, dass der Wochenmarkt weiterhin geöffnet bleibt und die Bürgerinnen und Bürger mit frischen Produkten versorgt werden. Diese Maßnahme unterstreicht das Bemühen der Stadt, die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung zu schützen und gleichzeitig einen wichtigen Teil des lokalen Handels aufrechtzuerhalten.

Weniger Händler auf dem Wochenmarkt in Goch - Familie Angenendt bleibt standhaft

Weniger Händler auf dem Wochenmarkt in Goch - Familie Angenendt bleibt standhaft

Rückgang der Marktbeschicker in Goch

Schwierige Suche nach Neuem

Sven Angenendt hat morgens um acht noch Zeit zum Plaudern, zumal seine Eltern Renate und Franz ihn noch gut an seinem Marktstand unterstützen. „Markthändler zu sein muss man lieben oder es sein lassen. Ich mach‘ das jetzt fast 30 Jahre und komme noch immer gerne, und zwar das ganze Jahr über“, sagt der Hassumer. Sein Vater, gelernter Metzger und später Landwirt, zieht bis heute Rhabarber und Porree und stiftet Gänseeier, der Rest wird (gilt nicht für Datteln und Bananen) von Gärtnern aus der Umgebung dazu gekauft. „Leider sind durch Krankheit in jüngster Zeit verschiedene Kollegen ausgefallen“, sagt Sven Angenendt. Deshalb ist seine Familie dienstags derzeit die einzige, die ihre frische Ware in Goch anbietet. „Einige Direktvermarkter sagen mir auch, dass sie bei der Kälte und Nässe der letzten Zeit kaum pflanzen konnten“, erzählt er. Entsprechend haben sie noch nicht viel Ware. Und generell sind es weniger Menschen, die heute ihr Geld als Marktbeschicker verdienen wollen. „In vielen Gemeinden kriegen sie gar keinen Markt mehr zusammen, werben öffentlich und finden trotzdem niemanden“, weiß der Hassumer, der ursprünglich Einzelhandelskaufmann lernte und im damaligen Gocher Kaufhaus arbeitete. „Aber ich habe sehr gerne das Geschäft meiner Eltern übernommen.“

Angenendt fände es schön, wenn der Markt wieder größer und abwechslungsreicher würde, Orientalisches und Gewürze sähe er gerne. Torsten Matenaers als Sprecher der Stadt bestätigt, dass es schwierig sei, neue Händler zu finden. „Aus Alters- und Krankheitsgründen haben mehrere aufgehört, insbesondere der Dienstag ist unser Sorgenkind. Freitags geht es noch, da haben wir zwei Gemüse- und zwei Blumenhändler, außerdem Fisch, Käse, Vollkornprodukte und Tierfutter. Aber Neues wäre immer willkommen, unsere Marktmeisterin freut sich über jedes Interesse.“ Schuld an dem Mangel seien ein verändertes Einkaufsverhalten und Berufe, die es kaum ermöglichten, vormittags einzukaufen. Und immer weniger Händler hätten offenbar Lust auf das Marktgeschäft.

Udo Mayer

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