Emmerich: Niederländische Tabak-Touristen verursachen Ausnahmezustand

Die Stadt Emmerich am Rhein sah sich kürzlich mit einem ungewöhnlichen Phänomen konfrontiert, als niederländische Tabak-Touristen einen regelrechten Ausnahmezustand verursachten. Die Ankunft einer großen Anzahl von Touristen aus den Niederlanden, die auf der Suche nach günstigem Tabak waren, führte zu unvorhergesehenen Problemen in der Stadt. Lokale Geschäfte waren überfüllt, die Straßen verstopft und die örtliche Bevölkerung empfand Verärgerung über die übermäßige Präsenz der Touristen. Die Behörden wurden aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen und eine Wiederholung des Chaos zu verhindern.

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Niederländische TabakTouristen stürmen Tankstellen in Emmerich: Ausnahmezustand herrscht

Emmerich Es ist ein offenes Geheimnis: An Diesel und Benzin verdienen Tankstellen heute kaum mehr. Deutlich lukrativer sind die Shops, in denen heute nicht nur Zeitungen, Getränke oder Süßigkeiten verkauft werden. Viele Verkaufsstellen wurden zu kleinen Cafés umgebaut, in denen auch Kaffee, belegte Brötchen oder Würstchen angeboten werden. Die Tankstellen in der Grenzregion aber haben noch einen anderen Verkaufsschlager: Tabak.

Preisanstieg in den Niederlanden treibt Raucher nach Deutschland: Emmerich im Fokus

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„Zigaretten liefen schon immer gut, aber derzeit werden wir von Niederländern überrannt. Seit dem Jahreswechsel hat sich das Kundenaufkommen verzehnfacht“, sagt Pim Groot Obbink, Regionalleiter beim niederländischen Unternehmen Kuster Energy, das allein in Emmerich drei Tankstellen betreibt. „In den vergangenen zwei Wochen war es extrem, Ausnahmezustand.“

Emmerich im TabakFieber: Niederländische Kunden sorgen für Verkaufsrekord an Tankstellen

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Der Grund: Zum 1. April hat der niederländische Staat die Abgaben auf Tabak erhöht. Eine Packung Zigaretten kostet so im Durchschnitt 11,10 Euro, bislang waren es neun Euro. Bei uns sind es etwa acht Euro. „Der Preisunterschied ist gewaltig“, sagt Obbink.

Ein weiteres Beispiel: Drehtabak sei im Königreich mehr als doppelt so teuer, in den Niederlanden seien es etwa 25 Euro, bislang 17 Euro. Ein Kilo Tabak kostet in den Niederlanden knapp 500 Euro, hierzulande sind es 225 Euro. „Zu Jahresbeginn ging es schon los, das Kundenaufkommen steigt aber kontinuierlich. Seit Anfang April geht es durch die Decke“, so der Niederländer.

Und Pim Groot Obbink rechnet damit, dass die Nachfrage noch steigen wird. Der Grund: Die Verfügbarkeit wird jenseits der Grenze ab Juli deutlich eingeschränkt. In Supermärkten oder Tankstellen ist der Verkauf dann verboten, Zigaretten gibt es bloß noch in spezialisierten Tabakläden, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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