Mönchengladbach: Wüstenstaub führt zu erhöhtem Betrieb in Autowaschanlagen.

Mönchengladbach: Der vor kurzem über die Stadt gezogene Wüstenstaub hat zu einem beachtlichen Anstieg der Aktivität in den Autowaschanlagen geführt. Die ungewöhnliche Wetterphänomen hat dazu geführt, dass viele Autobesitzer ihre Fahrzeuge öfter reinigen lassen, um den Wüstenstaub zu entfernen und die Lackoberfläche zu schützen. Die Betreiber der Autowaschanlagen berichten von verdoppelten Kundenfrequenzen und arbeiten nun mit Hochdruck, um die gesteigerte Nachfrage zu bewältigen. Die Stadtverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger, ihre Fahrzeuge regelmäßig zu reinigen, um die Auswirkungen des Wüstenstaubs auf die Umwelt zu minimieren.

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Autowaschanlagen in Mönchengladbach überlastet: Saharastaub sorgt für Hochbetrieb

Wer sein Fahrzeug nicht dauerhaft in einer Garage stehen hat, sieht sich aktuell mit einer dicken bräunlichen Schicht auf dem Lack und den Fenstern konfrontiert. Saharastaub oder Blutregen, wie das Phänomen ebenfalls genannt wird, haben dafür gesorgt, dass Autos vor Dreck nur so strotzen. Da dieser Folgen für Menschen und Material haben kann, besuchen Autofahrer jetzt verstärkt die Waschstraßen. Was gegen diese besondere Art von Schmutz hilft – und was eher nicht.

Ein Auto ist von rötlichem Staub bedeckt, der von der Sahara nach Deutschland geweht wurde und durch Niederschläge herabregnet. (Symbolbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Experten raten: Waschanlage statt Selbstwäsche

Experten raten: Waschanlage statt Selbstwäsche

Was ist Saharastaub eigentlich? Was Autofahrer, aber auch alle, die zu Hause ihre Fenster putzen müssen, zur Verzweiflung treibt, kommt direkt aus der Sahara und ist auch in Mönchengladbach zu beobachten: An der Farbe des Staubs lässt sich die genauere Herkunft ablesen, erklärt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Rötlich bis brauner Sand kommt aus der Westsahara, Sand aus den südlichen Bereichen der Wüste ist eher gelblich bis weiß.

Am Mittwochmorgen, 10. April, staute es sich vielerorts in Mönchengladbach vor den großen Waschanlagen, auch Selbst-Wasch-Boxen waren quasi ausgebucht. Rund 20 bis 30 Minuten Wartezeit muss mitbringen, wer sein Fahrzeug bei Interwasch an der Krefelder Straße professionell reinigen lassen wollte. „Es ist brechend voll“, sagte Mitarbeiterin Angelika Smolarek am Telefon. Die Wagen stauten sich bis ganz hinten auf die Straße. Geduld sei gefragt. Die Wäsche selbst dauere dann rund zehn Minuten. „Nur mit Wasser bekommt man den Saharastaub aber nicht weg“, erklärt sie. Dazu sei dieser zu hartnäckig. Da seien schon eine Schaumwäsche und Dampfreiniger gefragt, auch um auszuschließen, dass sich der Dreck in den Lack einfrisst.

Auch Experten vom ADAC raten davon ab, nur mit Wasser zu Hause die Schicht abwaschen zu wollen. Private Autowäschen von Hand oder auch nur das Abspritzen des Wagens mit dem Schlauch ist aus Umweltschutzgründen nicht zulässig. Außerdem bräuchte es große Mengen Wasser, damit der Sand nicht in den Lack gerieben wird und so Kratzer verursacht werden. Daher empfehlen die Experten die Fahrt zur Waschanlage. Dort wird das Wasser nach dem Waschen wieder aufbereitet. Smolarek versichert: „In der Waschanlage kriegen wir alles weg“ – und das unabhängig vom gewählten Programm.

Wie schnell sollte man tätig werden? Sobald wie möglich. Der ADAC rät, Autos rasch von der Staubschicht zu befreien, denn schmutzige Fenster, Scheinwerfer und Rücklichter können die Sichtbarkeit und die Sicherheit beim Fahren beeinträchtigen. Nach der Wäsche sollten Türen und Klappen geöffnet und verdeckte Flächen gereinigt werden. Das gelingt mit feuchten Tüchern oder speziellen Reinigern. Sollte der Pollenfilter für den Innenraum länger nicht gewechselt worden sein, könnte dies jetzt Sinn ergeben. Denn ist dieser voll, wird Sand im Innenraum verteilt.

Heike Schulze

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