Aufruf in Wuppertal: Verkauf von Lachgas nur noch an Erwachsene

Aufruf in Wuppertal: Die Stadt Wuppertal hat einen neuen Beschluss gefasst, der den Verkauf von Lachgas einschränkt. Ab sofort darf Lachgas nur noch an Erwachsene abgegeben werden, um den Missbrauch unter Jugendlichen einzudämmen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die öffentliche Gesundheit zu schützen und den Jugendschutz zu stärken. Der Aufruf richtet sich an Verkaufsstellen und Einzelhändler, die Lachgas anbieten, und fordert sie auf, die neuen Regelungen strikt einzuhalten. Die Stadtverwaltung betont die Verantwortung der Erwachsenen im Umgang mit solchen Produkten und setzt auf präventive Maßnahmen zur Aufklärung über die Risiken des Lachgas-Konsums.

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Wuppertal fordert Verkaufsstellen auf: Kein Lachgas mehr an Minderjährige!

Zumindest für Jugendliche unter 18 Jahren könnte es in Wuppertal demnächst schwieriger werden, an Lachgas zu kommen. Die Stadt versucht derzeit, mit einem Appell an die Betreiber von Supermärkten und Kiosken, die das Gas verkaufen, für die Risiken beim Konsum zu sensibilisieren und den Verkauf an Minderjährige zu stoppen. Hintergrund ist wie in vielen anderen NRW-Städten eine deutliche Zunahme von entsprechenden Fällen. „Wir stellen auch in Wuppertal einen wachsenden Konsum fest, und unsere Drogenberatung wird zum Thema immer öfter angefragt“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn, „deshalb ist die Unterstützung durch die Verkaufsstellen so wichtig.“

Risiken des LachgasKonsums: Wuppertal appelliert an Supermärkte und Kioske

Risiken des LachgasKonsums: Wuppertal appelliert an Supermärkte und Kioske

Vor allem Jugendliche nutzen das farb- und geruchlose Gas häufig als Rauschmittel, unter anderem deshalb, weil es leicht zu bekommen ist. In Deutschland ist technisches Lachgas frei verkäuflich und wird häufig als Treibmittel in Sahnekapseln und Spraydosen verwendet. In der Medizin wird Distickstoffmonoxid (N2O) als Schmerzmittel und Angstlöser eingesetzt. Tatsächlich seien aber mit dem Konsum als Rauschmittel erheblichen Gesundheitsgefahren verbunden, warnt die Stadt, insbesondere für Kinder und Jugendliche, deren Gehirnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist.

Als akute Folgen des Konsums können beispielsweise auftreten: Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxie), Herz-Kreislauf-Versagen, Hirnschäden und Erfrierungen an Lippen und Fingern, weil die Kartuschen bei Verwendung bis zu minus 55 Grad kalt sind. Bei direkter Inhalation seien schwerste Verletzungen möglich, aber auch Lungenrisse durch den hohen Druck des komprimierten, sich ausdehnenden Gases. Bei häufigem Konsum drohen Schäden am Nervensystem, Schädigung des Knochenmarks, Mangel an Vitamin B12 und psychische Abhängigkeit.

Mit dem Appell soll nun frühzeitig gegengesteuert werden, um Jugendliche der Erwerb zumindest zu erschweren. Allerdings beruht die Kooperation der Verkaufsstellen auf Freiwilligkeit, sie sollen ihr Hausrecht nutzen und den Verkauf unterbinden. Die Stadtverwaltung und die Suchthilfeträger appellieren außerdem an Eltern, Lehrer und alle anderen Erwachsenen, mit Kindern und Jugendlichen über die Gefahren von Lachgas zu sprechen. Der Konsum steigt demnach insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Udo Mayer

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