Fortuna Düsseldorf: Schiedsrichter hätte Elfmeter und Rot vornehmen müssen

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Fortuna Düsseldorf: Schiedsrichter hätte Elfmeter und Rot vornehmen müssen

Im Fußball-Bundesliga-Spiel zwischen dem Fortuna Düsseldorf und dem FC Union Berlin ist es zu einem umstrittenen Ereignis gekommen. Der Schiedsrichter des Spiels hätte nach Meinung vieler Experten einen Elfmeter für die Berliner vergeben müssen. Stattdessen entschied er sich gegen den Strafstoß und lies den Spielbetrieb weiterlaufen. Doch das war nicht das einzige umstrittene Ereignis in diesem Spiel. Ein Roter Karton für einen Spieler des Fortuna Düsseldorf wäre auch angebracht gewesen. Die Frage bleibt, ob der Schiedsrichter in diesem Spiel richtig entschieden hat.

Schandal in Kiel: Schiedsrichter entscheidet gegen Fortuna

Die Szenerie ist mit dem Adjektiv „skurril“ nur unzureichend beschrieben. Während auf dem Rasen des Kieler Holstein-Stadions Tausende von Fans der „Störche“ ausgelassen den ersten Aufstieg eines Klubs aus Schleswig-Holstein in die Bundesliga feiern, versuchen sich die Fortuna-Spieler irgendwie einen Weg durch das Chaos zu bahnen. Niemand aus der Organisation hat das alles wirklich im Griff, doch zum Glück bleibt wenigstens alles friedlich.

Elfmeter und Rot verweigert: Fortuna Düsseldorf muss sich geschlagen geben

Elfmeter und Rot verweigert: Fortuna Düsseldorf muss sich geschlagen geben

Das deutlich bessere Team. Kapitän Andre Hoffmann und Co. kommen erst lange nach dem Abpfiff zu ihren eigenen Fans, die tapfer im Gästeblock ausharren und die bärenstarke Leistung der Fortuna beim unglücklichen 1:1 in Kiel mit den Spielern feiern wollen. Zwischendurch gibt es noch die obligatorischen Gespräche mit den Medienvertretern – allerdings unter freiem Himmel bei den Mannschaftsbussen, weil niemand in Kiel eine Idee hat, wie man des ganzen Trubels im Stadion Herr werden soll.

„Es tut schon ein bisschen weh, diese Bilder jetzt so sehen zu müssen“, gibt Hoffmann zu. Klar, ist Fortuna doch in den rund 98 Spielminuten zuvor die klar bessere Mannschaft gewesen. Und besonders bitter ist, dass sie auch eine gute Chance gehabt hätte, dies zahlenmäßig auszudrücken. Wenn eben nicht Schiedsrichter Sven Jablonski eine nicht nur in den Augen der Fortunen völlig unverständliche Entscheidung getroffen hätte.

Schiedsrichter-Jahrmarkt: Fortuna Düsseldorf reicht nicht genug

Schiedsrichter-Jahrmarkt: Fortuna Düsseldorf reicht nicht genug

Der Ball wäre eindeutig ins Netz geflogen, wenn Schiedsrichter Jablonski nicht eine andere Entscheidung getroffen hätte. Suso und Bunk schießen Fortunas U23 zum Sieg gegen Rödinghausen. Bereits in der sechsten Minute geschah es, beim Stand von 1:0 für die Gastgeber. Vincent Vermeij köpfte den Ball Richtung Tor, das von Keeper Timon Weiner verlassen war, weil dieser mit Fortuna-Rechtsaußen Felix Klaus zusammengeprallt war. Die Kugel wäre eindeutig ins Netz geflogen – wenn sie nicht Kiels Abwehrspieler Patrick Erras mit der linken Hand am Kasten vorbeigelenkt hätte.

„Ich hatte den Blick von draußen und auch gleich TV-Bilder“, sagt der erst später eingewechselte Hoffmann in der improvisierten Interviewzone. „Für mich gibt es keine zwei Meinungen. Wir werden jeden Sommer vor dem ersten Spieltag geschult. Da kommen Schiedsrichter und erklären uns die Regeln, und jedes Jahr ist Handspiel ein Thema. Mir als Verteidiger wird seit 14 Jahren erzählt, wo meine Hände zu sein haben. Und eins ist klar: Wenn ich mit meiner Hand ein klares Tor verhindere, dann ist das Elfmeter und Rot. Und gerade mit dieser Konsequenz ist das eine spielentscheidende Szene.“

Christian Weber gibt dem Kapitän Recht. „Das ist maximal ärgerlich für uns“, stellt Fortunas Sportdirektor fest. „Unserer Meinung nach war das ein klarer Elfmeter, und diese Meinung habe ich nicht exklusiv. Der Schiedsrichter hat mir eben nach dem Spiel noch einmal erklärt, dass es seiner Meinung nach nicht strafbar war, weil die Hand vor dem Körper gewesen sei. Für mich ist es aber nicht die richtige Entscheidung, das muss ich ganz ehrlich sagen.“

Ein restlos überforderter Schiedsrichter. Auch Florian Kastenmeier ist wegen Jablonskis Sichtweise restlos bedient. „Das ist natürlich sehr bitter für uns“, erklärt der Torhüter. „Über diese Szene muss man überhaupt nicht streiten, das ist eine ganz klare Rote Karte und ein Elfmeter. Die Hand geht vom Körper weg, und der Ball wäre ganz klar ins Tor gegangen. Wir haben den Schalter danach zwar schnell umgelegt und ein Riesenspiel gemacht. Aber wir haben den direkten Aufstieg auch nicht heute verspielt, sondern in den Wochen, als wir ein paar Punkte liegengelassen haben.“

Stimmt zweifellos. Aber entschieden wurde genau jener direkte Aufstieg nun einmal am Samstagabend in Kiel. Und dies maßgeblich von einem Schiedsrichter, der mit seiner Aufgabe restlos überfordert war.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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