Düsseldorf: Eine Bewohnerin erzählt von dem Brand in Flingern

In der Nacht zum Dienstag brach in Düsseldorf-Flingern ein großer Brand aus, der große Aufregung in der Bevölkerung verursachte. Eine Augenzeugin, die in der Nähe des Brandortes wohnt, hat uns ihre erschütternden Erlebnisse geschildert. Die Frau, die anonym bleiben möchte, berichtet von einer hellen Nacht, die sie nie vergessen wird. Ich hörte plötzlich ein lautes Knallen und sah, wie die Flammen aus dem Fenster schlugen, erzählt sie. Die Frau war sich sicher, dass sie und ihre Familie nur knapp dem Tod entgingen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die dramatischen Ereignisse, die sich in Flingern abspielten.

Brandkatastrophe in Düsseldorf-Flingern: Eine Bewohnerin berichtet von dem Geschehen

Brandkatastrophe in Düsseldorf-Flingern: Eine Bewohnerin berichtet von dem Geschehen

Claudia Seidensticker, eine 65-jährige Frau, die nach einem schweren Autounfall stark gehbehindert ist, berichtet von ihrem Erlebnis bei dem Brand in Düsseldorf-Flingern.

Als sie in der Nacht zu Donnerstag nach einem lauten Knall ihre Haustüre im siebten Stock des Brandhauses an der Lichtstraße öffnete, kam ihr bereits beißender Qualm entgegen. „Ich bin dann im Bademantel sofort runter, in die Sechste, wo der Aufzug ja endet, habe nichts mitgenommen. Nicht mal meine Krücke“, erzählt sie.

„Ich habe mich dann die Treppe auf die Straße geschleppt, da war schon ein riesiger Tumult. Die Polizei hat sich aber gut um mich gekümmert, mir einen Stuhl angeboten, ich wurde dann auch schnell medizinisch versorgt“, erzählt Seidensticker, die in das Sana-Krankenhaus in Gerresheim eingeliefert wurde.

Ihr Mann war nicht zu Hause, er arbeitet zurzeit in Berlin und kommt nur am Wochenende. „Ich bin zum Glück weitgehend unverletzt geblieben, habe nur viel Rauch eingeatmet – und natürlich einen Schock.“

Am Donnerstagmittag hat ihre Tochter sie abgeholt, Claudia Seidensticker ist aktuell bei ihrem Sohn in Köln untergebracht. Vorher war sie noch mal am Unglückshaus, „aber das LKA hat gesagt, ich dürfte nicht rein, auch keine Sachen rausholen“.

„Die Schreie gehen mir nicht mehr aus dem Kopf“, sagt sie. Claudia Seidensticker war schon immer trotz ihres Handicaps ein sehr lebenslustiger Mensch.

Sie glaubt, dass sie nicht mehr zurückkehren kann in ihr Haus, „das ist jetzt unbewohnbar“. Den Betreiber des Kiosks, in dem der Brand ausgebrochen war, habe sie gut gekannt, „direkt daneben ist ja die Garage, in der ich mein Fahrrad habe“, sagt sie.

Wie es jetzt weitergehen soll, weiß sie aktuell nicht, die große Anteilnahme an ihrem Schicksal und dem der anderen Betroffenen habe sie aber sehr gerührt. „Ich habe binnen weniger Stunden 150 Angebote für eine vorübergehende Unterkunft bekommen, das ist unglaublich. Ich hoffe immer noch, dass alles irgendwie gut wird.“

Feuerwehr bekämpft im Jahr mehr als 1000 Wohnungsbrände

Der Brand an der Lichtstraße schockt Düsseldorf. Die Feuerwehr bekämpft im Jahr mehr als 1000 Wohnungsbrände.

Claudia Seidensticker ist die Vorsitzende des Vereins Krass, der sich in Düsseldorf vor allem darum kümmert, benachteiligte, auch kranke Kinder aus zumeist finanzschwachen Familien zu Kunst und Kultur zu bringen. Claudia Seidensticker erhielt unter anderem den Martinstaler und wurde im Vorjahr von der Rheinischen Post für ihr Engagement als Düsseldorferin des Jahres ausgezeichnet.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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