Europawahl 2024: Fabio de Masi - das treibt ihn an

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Europawahl 2024: Fabio de Masi - das treibt ihn an

Die Europawahl 2024 rückt näher und die Frage nach den zukünftigen Akteuren in der europäischen Politik wird immer dringlicher. Einer der Kandidaten, die sich bereits in den Fokus der Öffentlichkeit gesetzt haben, ist Fabio de Masi. Der deutsche Politiker und Mitglied der Partei DIE LINKE hat sich mit seiner engagierten Arbeit und seinem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz einen Namen gemacht.

Doch was sind die Antriebe und Motivationen, die Fabio de Masi antreiben? Was sind seine Ziele und Visionen für die Zukunft Europas? In diesem Artikel werden wir uns diesen Fragen widmen und einen Blick auf die Hintergründe und Beweggründe von Fabio de Masi werfen.

Die Nummer eins der BSW-Liste: Wer ist Fabio De Masi, der Spitzenkandidat?

Man sieht ihn oft im Sakko mit Einstecktuch und weißen Hemd. Der 44-jährige Hamburger Fabio De Masi, der Südafrika als seine zweite Wahlheimat bezeichnet, ist zwar die Nummer eins der BSW-Liste für die Europawahl. Doch den Spitzenkandidaten plagt ein Manko: Er steht im Schatten seiner Parteichefin.

Fabio De Masi: Von Finanzskandalen bis zur Europawahl - die Karriere eines politischen Außenseiters

Fabio De Masi: Von Finanzskandalen bis zur Europawahl - die Karriere eines politischen Außenseiters

Die meisten Bürger, die auf dem Stimmzettel für die Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments ihr Kreuz neben das Bündnis Sahra Wagenknecht setzen, dürften das nicht wegen De Masi, sondern eben wegen Wagenknecht und ihren politischen Positionen tun. Und obwohl sie gar nicht antritt, sind im Wahlkampf bereits zahlreiche Großplakate mit ihrem Konterfei plakatiert.

Wer ist Fabio De Masi? Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov kennt etwa 57 Prozent der Befragten den Spitzenkandidaten nicht. Doch in der Vergangenheit ist der studierte Volkswirt einem interessierten Publikum vor allem bei der Aufklärung von Finanzskandalen aufgefallen.

Von Luxemburg Leaks bis Wirecard-Skandal

Von Luxemburg Leaks bis Wirecard-Skandal

Da waren etwa die Luxemburg Leaks zu geheimen Steuerdeals zwischen Konzernen und Luxemburg, die Cum-ex-Affäre, bei der der Staat im großen Stil um Steuereinnahmen betrogen wurde, der größte Steuerskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte. Und schließlich der Wirecard-Skandal, einer der größten Wirtschaftsskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Der Dax-Konzern Wirecard war 2020 zusammengebrochen, als aufflog, dass das Asien-Geschäft komplett auf Luftbuchungen basierte. Vermeintliche Treuhandgelder in Höhe von 1,9 Milliarden Euro hatte es nie gegeben.

Von Brüssel nach Berlin

Von Brüssel nach Berlin

De Masi war in dieser Zeit schon einmal Parlamentarier und hat auch auf dem Brüsseler Parkett Erfahrung gesammelt: von 2014 bis 2017 saß er für die Linke im Europaparlament. Dann wechselte der Deutsch-Italiener für die Linke in den Bundestag nach Berlin - und wurde später Obmann im Wirecard-Untersuchungsausschuss.

Immer wieder forderte er auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) heraus und warf ihm in der Cum-ex-Affäre Lügen vor. Scholz hatte in der Zeit der Skandale als Erster Bürgermeister Hamburgs und später als Bundesfinanzminister politische Verantwortung getragen.

Vom Bundestag in die Europapolitik

Vom Bundestag in die Europapolitik

2021 schied De Masi aus dem Bundestag aus und erklärte 2022 seinen Austritt aus der Partei die Linke. Seine Fraktionskollegen ließ er damals wissen, dass er sich bei seiner Arbeit, die bis an die Grenze seiner Kräfte gegangen sei, „im Stich gelassen fühlte“.

Als sich Anfang dieses Jahres das BSW gründete, war De Masi mit dabei. „Bis kürzlich habe ich mich heftig gegen ein neues politisches Mandat gesträubt“, sagte er vor Journalisten. Doch wegen der Hartnäckigkeit Wagenknechts, habe er sich umstimmen lassen.

Transparenz und Lobbyismus

De Masi zeigt sich als transparent: So führt er auf seiner Internetseite Finanzen, Aufwandsentschädigungen, Reisekosten und Mitgliedsbeiträge auf. Man kann etwa auf dem Steuerbescheid von 2021 Einkünfte als Abgeordneter in Höhe von 120.303 Euro sehen.

De Masi will sich in Brüssel wieder dem Kampf gegen Lobbyismus und Korruption zuwenden, außerdem Big-Tech-Unternehmen in die Schranken weisen. „Wenn nur noch mächtige Konzerne und Tech-Milliardäre wie Mark Zuckerberg oder Elon Musk mit ihren Algorithmen entscheiden, was wir für Nachrichten konsumieren, stirbt die Demokratie“, sagte er unserer Redaktion.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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