Öko-Test: Wie gelangt der Weichmacher in die Sonnencreme für Kinder?
Ein alarmierender Befund des Verbraucherportals Öko-Test sorgt für Aufsehen: In einer aktuellen Untersuchung wurden gesundheitsschädliche Weichmacher in Sonnencremen für Kinder nachgewiesen. Doch wie gelangen diese schädlichen Stoffe überhaupt in die Produkte, die für die gesunde Haut unserer kleinen Kinder bestimmt sind? Die Antwort darauf gibt uns einen Einblick in die unsauberen Praktiken der Kosmetikindustrie. In diesem Artikel werden wir die Ergebnisse der Öko-Test-Untersuchung näher beleuchten und Möglichkeiten aufzeigen, wie Eltern ihre Kinder wirksam vor diesen gesundheitsschädlichen Stoffen schützen können.
Alarmstufe Rot: Weichmacher in Sonnencreme für Kinder gefunden
Die Zeitschrift Öko-Test hat in ihrer aktuellen Ausgabe 6/2024 eine umfassende Untersuchung von 25 Kindersonnencremes durchgeführt. Das Ergebnis ist alarmierend: In sieben Sonnencremes wurde der verbotene Weichmacher DnHexP gefunden.
Die Gefahr von DnHexP
Der Weichmacher DnHexP, auch bekannt als Di-n-hexylphthalat, ist eine chemische Verbindung, die seit 2019 in Kosmetika verboten ist. Die EU hat die Substanz als besonders besorgniserregend eingestuft, da sie die Fortpflanzungsfähigkeit schlagen kann.
Wie kommt der Weichmacher in die Sonnencreme?
Der Weichmacher DnHexP wurde nur in Sonnencremes gefunden, die einen bestimmten chemischen UV-Filter enthalten: DHHB. Die Hersteller der betroffenen Produkte erklären die Weichmacher-Rückstände als technisch unvermeidbar.
Gesundheitsgefahr
Die Tester von Öko-Test warnen jedoch, dass die Funde keine Panik auslösen sollten. Die Sonnencreme mit dem höchsten DnHexP-Gehalt birgt keine gesundheitliche Gefährdung für das Kind, wenn sie in üblichen Mengen verwendet wird.
Testergebnisse
Acht Produkte haben die Note sehr gut erreicht und sind frei von bedenklichen Inhaltsstoffen. Die Testsieger sind unter anderem das Babydream Sonnenspray extra sensitiv 50+ von Rossmann, das Babylove Sonnenspray sensitive 50+ von dm, die Clean Sun Kids Sonnencreme LSF 50 von Lidl und die Nivea Sun Kids Spray 5in1 50+ von Beiersdorf.
Kritik an Herstellern
Vier Produkte bekamen Punktabzug aufgrund von Kunststoffverbindungen wie synthetischen Polymeren. Zudem kritisiert Öko-Test die Auslobung von einigen Kindersonnencremes als korallenfreundlich, da dies als Greenwashing zu bewerten ist.
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