Wülfrath: Viel Action auf dem Friedhofsgelände

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Wülfrath: Viel Action auf dem Friedhofsgelände

In der Stadt Wülfrath herrscht derzeit rege Aktivität auf dem Friedhofsgelände. Die Friedhofsverwaltung hat kürzlich einen umfassenden Erneuerungsplan vorgestellt, der den Friedhof in ein aktives Zentrum für die Bevölkerung umwandeln soll. Durch die anstehenden Umgestaltungsarbeiten soll der Friedhof zu einem belebten Treffpunkt für die Einwohner werden. Die Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass die Maßnahmen zu einer Verbesserung der Lebensqualität in Wülfrath beitragen werden. Die Bevölkerung ist gespannt, wie sich der Friedhof in den kommenden Wochen und Monaten wandeln wird.

Wülfrath: Viel Action auf dem Friedhofsgelände - Lebensraum Friedhof

Es ist schon mehr als bemerkenswert, welch vielfältiges, persönliches, ehrenamtliches Engagement in einem Städtchen wie Wülfrath zu finden ist. Das Projekt „Lebensraum Friedhof“, das am Wochenende auf dem Städtischen Friedhof an der Alten Ratinger Straße stattfand, war ein beeindruckender Beweis dafür.

Drei Hobbyfotografen: Burkhard Rüdiger, Jan Meyburg und Fritz Reich, hatten vor etwa einem Jahr die Idee, den Friedhof nicht nur als Ort der Trauer, sondern als Raum des Lebens im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern. Jan Meyburg ist Friedhofsgärtner und somit ganz nahe am Geschehen. Er will Aufmerksamkeit erregen, Beziehung schaffen zu dem Ort, der immer nur als der letzte angesehen wird.

Ein Ort der Begegnung

Ein Ort der Begegnung

Info: Auch letzte Hilfe will gelernt sein. Die letzte Phase des Lebens und das Sterben zu begleiten ist die Aufgabe, der sich die Hospizgruppe Wülfrath voller Hingabe stellt. Christina Heilmann ist die Ansprechpartnerin für Wülfrath, denn Hospizplätze sich rar und so rückt die Notwendigkeit ambulanter Hilfe immer mehr in den Vordergrund.

Dazu sucht die Hospizgruppe Menschen, die sich als ehrenamtliche Sterbebegleiter ausbilden lassen wollen. Eine hilfreiche und notwendige Entlastung der pflegenden Angehörigen. Dafür wird im Oktober ein neuer Kurs eingerichtet, der bis Februar in 120 Stunden diese Aufgaben bewältigen will. Zudem bietet die Gruppe einen „Letzte Hilfe Kurs“ analog zum „Erste Hilfe Kurs“ an.

Ein Park, eine grüne Lunge, ein Ort der Besinnung und Begegnung

Für Meyburg ist ein Friedhof nicht nur letzte Ruhestätte, nein er ist Park, grüne Lunge, Naherholungsgebiet und ein Ort der Besinnung und Begegnung. So entstand das Projekt „Lebensraum Friedhof“, an dem sich zahlreiche Vereine und Vereinigungen der Stadt beteiligt haben.

Es war die Coronazeit, die zum Nachdenken anregte, wie Jan Meyburg betonte. Wahrscheinlich der einzige positive Aspekt dieser Pandemie. Drei Kindergärten waren mit dabei, St. Joseph, Farbenfroh und Ellenbeek, es wurden Beete auf dem Friedhof bepflanzt, eine Spielecke und eine Bücherstube eingerichtet.

Schon am Freitag hatten rund 50 Kinder Vogelhäuschen eingerichtet und Insektenhotels gebaut. Beatrix Kraemer, Leiterin der Kindertagesstätte St. Joseph, präsentierte denn auch eine Sammlung von Büchern, die Verlust, Abschied, Tod und Trauer zum Inhalt hatten, kindgerecht bearbeitet.

Gerade Kinder sind oft überfordert, den Verlust eines geliebten Menschen zu verkraften. Gerade sie müssen oft den Tod der Großeltern, den Tod eines Geschwisterchens oder auch „nur“ den Verlust eines Kuscheltieres oder eines Freundes, der in eine andere Stadt gezogen ist, aushalten.

Da helfen oft Gefühlskarten: Wie fühle ich mich, bin ich wütend, traurig, melancholisch, oder scheint vielleicht doch ein bisschen die Sonne? Mit Hilfe der ansprechenden Motive können sich Kinder verständlich machen, wie Beatrix Kraemer erläuterte.

Bürgerstiftung Wülfrath unterstützt das Projekt

Die Bürgerstiftung Wülfrath hat eine Pflanz-Tausch-Börse zu der Aktion beigetragen, die sehr gut angenommen wurde. Entweder konnten Setzlinge, Samen oder kleine Pflanzen wahrhaft getauscht werden oder man durfte sich aus dem Angebot einiges für den heimischen Garten aussuchen und gegen eine Spende, die für andere Projekte der Bürgerstiftung benötigt werden, nach Hause tragen.

In den zahlreichen Gesprächen stand immer wieder das Thema Schnecken im Vordergrund, sämtliche Bekämpfungsmittel wurden diskutiert und wieder verworfen: Schneckenkorn und Bier, nein danke, Schere, erst recht nicht. Es gibt nur ein Mittel: Immer wieder neu pflanzen, waren Stephanie Reuter, Sabine Timmermann und Gabriele Commandeur von der Bürgerstiftung einer Meinung mit der Vorsitzenden der Landfrauen, Beate Kneer, die auch mit einem Stand mit vielen Pflanzen vertreten waren.

Auch die Pfadfinder waren mit dabei und boten Waffeln an, die gegen eine Spende abgegeben wurden. Die gespendeten Euro sind für das Sommerlager in Schweden bestimmt. In der Friedhofskapelle musizierten und sangen Annika Rosche, Erik Larsen und Karsten Schneider und es stellten sich zwei Trauerrednerinnen vor, die seelsorgerische Begleitung, aber auch Hilfe beim Thema Vorsorge anboten.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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