Krefelder Silvan Meschke strahlt bei Orgelwettbewerb in St. Dionysius

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Krefelder Silvan Meschke strahlt bei Orgelwettbewerb in St. Dionysius

Am vergangenen Wochenende fand in der St.-Dionysius-Kirche in Rheinland-Pfalz der diesjährige Orgelwettbewerb statt, bei dem sich Silvan Meschke, ein junger Organist aus Krefeld, gegenüber anderen talentierten Musikern behaupten konnte. Mit seiner außergewöhnlichen Leistung auf der Orgel überzeugte er die Jury und das Publikum gleichermaßen. Der Krefelder zeigte sich in seinem Element und bot eine atemberaubende Darbietung, die die Zuhörer in Staunen versetzte.

Im Folgenden lesen Sie mehr über den Erfolg des jungen Musiktalents und seine Erfahrungen während des Wettbewerbs.

Silvan Meschke strahlt bei Orgelwettbewerb in St. Dionysius

Silvan Meschke strahlt bei Orgelwettbewerb in St. Dionysius

Vor wenigen Tagen erhielt er - nach 2019 zum zweiten Mal - einen ersten Preis im Bereich Orgel solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, spielte sein Preisträgerkonzert in der Lübecker Kirche St. Jacobi, und nun sitzt er hier an unserer Orgel, stellte Regionalkantor Niklas Piel seinen jungen Kollegen Silvan Meschke vor, der den Orgelmai in St. Dionysius mit seinem Konzert beschloss.

Der erst 19-jährige Organist hatte für die an klanglichen Möglichkeiten reiche Klais-Orgel in der Stadtpfarrkirche ein Programm zusammengestellt, das durchgehend zwei Choräle zur Grundlage hatte: „Komm, heilger Geist“ und „Vater unser im Himmelreich“. Auf Letzterem basiert die 6. und letzte Orgelsonate von Felix Mendelssohn Bartholdy. Dem einleitenden Choral folgen ein Andante, ein Allegro und eine Fuge. Beschlossen wird das eingängige Opus mit einem besinnlichen Finale, für das der Interpret eine optimale, Ruhe ausstrahlende Registrierung wählte.

Überhaupt herrschte in dieser Orgelstunde der Eindruck vor, dass Meschke die Facetten des kostbaren Instruments kenntnisreich einzusetzen wusste. Sein konzentriertes, ausgeglichenes, technisch lupenreines und überlegt artikuliertes Spiel konnte das aufmerksam mitgehende Publikum auf der großen Leinwand im Altarraum auch optisch verfolgen.

Die Choralmelodie „Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“ nimmt Johann Sebastian Bach in seiner Fantasie BWV 651 ins machtvoll erscheinende Pedal – während die Oberstimmen in festlichem Laufwerk glänzen – auch hier eine überzeugende Wiedergabe.

Eindrücklich erscheint die Melodie „Vater unser im Himmelreich“ in der Lesart von Georg Böhm (1661-1733), einem Lehrer Johann Sebastian Bachs. Auf einem gesonderten Manual (Klaviatur) der dreimanualigen Orgel gespielt, wirkte sie äußerst expressiv, während die Begleitung sie einfallsreich umspielte.

Ganz anders die Deutung desselben Chorals von Johann Ulrich Steigleder (1583-1635), einem Komponisten und Organisten, der viele Jahre an der Stuttgarter Stiftskirche wirkte. Von den 40 Choralvariationen - genannt „Tabulaturbuch darinnen das Vater unser“ - wählte der Gast an der Orgel die letzte Variation, eine Toccata, die nach einer Reihe immer wieder imitierter Abschnitte in virtuoses, brillant gemeistertes Laufwerk von hohem Schwierigkeitsgrad mündet.

Meschkes Vita spricht für sich: 2005 in Ehingen an der Donau geboren, studierte er als Jungstudent an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Wolfgang Abendroth. Zudem war er Stipendiat des Rotary Clubs Köln. Bereits als 14-Jähriger begann er zu konzertieren. Bei den Sommerlichen Orgelkonzerten in der Düsseldorfer Neanderkirche war er ebenso zu hören wie in St. Antonius, Düsseldorf-Oberkassel oder in St. Josef, Bonn-Beuel. Meisterkurse belegte der Student bei Cosmin Boeru, Tomasz Adam Nowak, Hans Ola Ericsson, Martin Sturm, Ben van Oosten, Léon Berben und Olivier Latry. Seit dem vergangenen Jahr ist er Organist an der Kirchengemeinde St. Antonius und Benedictus in Oberkassel. Zurzeit erhält er Unterricht von Sebastian Küchler-Blessing, dem Domorganisten am Hohen Dom zu Essen.

Zum Abschluss des Konzerts erklang der Pfingsthymnus noch in französisch-impressionistischer Manier, komponiert von Maurice Duruflé (1902-1986). Meschke fand auch hier die passenden Klangfacetten und brachte im toccatenhaften und bis ins Tutti gesteigerten Schluss die Orgelstunde zu einem imposanten Ende. Für den reichen Beifall dankte er mit einer kapriziösen Zugabe.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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