EM 2024: Wie sich die Polizei auf die Fußball-Europameisterschaft vorbereitet.

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EM 2024: Wie sich die Polizei auf die Fußball-Europameisterschaft vorbereitet.

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 rückt näher und die Polizei bereitet sich intensiv auf das Großereignis vor. In Deutschland werden erwartet werden Millionen von Fußballfans aus aller Welt, um die besten Mannschaften Europas bei ihrem Kampf um den Titel zu unterstützen. Die Polizei steht vor der größten Herausforderung, die öffentliche Sicherheit und Ordnung während des Turniers zu garantieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich die Polizei auf die Fußball-Europameisterschaft vorbereitet und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Fans und der Bevölkerung zu gewährleisten.

Polizei aufgerüstet: Bundespolizei bereitet sich auf Fußball-EM vor

Gut zwei Wochen sind es noch, bis die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland beginnt. Die Vorfreude ist groß – aber auch die Sorgen aufgrund der verschärften Bedrohungslage. Dabei ist in Sicherheitskreisen von einer hohen abstrakten Gefährdung die Rede.

„Konkrete Bedrohungshinweise liegen den Sicherheitsbehörden aktuell nicht vor, wir sind und bleiben aber äußerst wachsam“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unserer Redaktion. „Wir wappnen uns mit hohem Einsatz aller Sicherheitsbehörden gegenüber allen Bedrohungslagen. Unser Fokus reicht von der Bedrohung durch islamistischen Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen“, so Faeser.

Die Sicherheitsbehörden würden sich „seit Jahren hochprofessionell“ auf die Fußball-EM vorbereiten. Die deutschen Grenzen, Flughäfen, Bahnverkehr – all das werde die Bundespolizei schützen. „Dafür hat sich die Bundespolizei sehr umfassend vorbereitet und Szenarien trainiert – gemeinsam mit Landespolizeien, Feuerwehren, Rettungsdiensten und anderen wichtigen Akteuren“, sagte die Innenministerin.

Die Bundespolizei verfüge durch viele Einsätze bei internationalen Fußballspielen und anderen Großereignissen über „große Erfahrung“, betonte Faeser. Neben den eigenen Kräften wird die Bundespolizei durch circa 350 ausländische Polizeibeamte aus allen Teilnehmernationen unterstützt, wie das Ministerium weiter mitteilte.

Sicherheitskräfte auf höchster Alarmbereitschaft

Sicherheitskräfte auf höchster Alarmbereitschaft

Für die Bundespolizei gilt während des gut vierwöchigen Turniers vom 14. Juni bis zum 14. Juli eine Urlaubssperre, um alle Einsatzkräfte zu bündeln. „Somit ist größtmögliche Verfügbarkeit aller garantiert“, sagte Andreas Roßkopf, bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP) verantwortlich für die Bundespolizei, unserer Redaktion.

Daneben sollen die Grenzen während der EM schärfer kontrolliert werden. Faeser hatte für die Zeit des Turniers Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen angekündigt. „Gewalttäter wollen wir rechtzeitig stoppen“, sagte Faeser zur Begründung. In der Praxis geht es dabei um verstärkte stichprobenartige Kontrollen, jedoch keine Schlagbäume an den Grenzübergängen.

Gefahr droht: Polizei und Innenministerium bereiten sich auf FußballEM vor

Angesichts der großen Anforderungen an die Einsatzkräfte verlangen die Polizeigewerkschaft wie auch der neue Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch, angemessene Arbeitsbedingungen und modernere Ausstattung. „Wer solchen Belastungen ausgesetzt ist, muss angemessen untergebracht und verpflegt werden. Der Ausgleich der angefallenen Überstunden ist auch vor dem Hintergrund der gerade erst verlängerten Grenzkontrollen unerlässlich“, sagte Grötsch unserer Redaktion.

Er sprach von einem „Sommer der Herausforderungen“ für die Sicherheitskräfte in Deutschland. „Viele Einsatzkräfte kommen gerade vom Einsatz an den Kontrollstellen an den deutschen Außengrenzen und machen nahtlos mit der Sicherung der Europameisterschaft weiter. Danach geht es gleich wieder zurück an die Grenze oder nach Paris zur Unterstützung bei der dortigen Olympiade“, so der SPD-Politiker.

Auch der GdP-Vorsitzende für die Bundespolizei, Roßkopf, forderte, dass in Sachen Unterbringung, aber auch bei den Einsatzbedingungen alles Mögliche und Notwendige getan werde. „Ich spreche hier von mobilen flexiblen Kontrollstellen, die seit 2019 angeschafft werden sollten. Leider ist das nicht passiert“, bemängelte Roßkopf.

Er verlangte auch modernste Drohnentechnik, um etwa unwegsame Strecken an der Grenze oder entlang der Bahn überwachen zu können, eine stete Erneuerung des Kfz-Fuhrparkes und die Anschaffung eines neuen modernen Polizeigewehres, „das seit Jahren überfällig ist“, so Roßkopf.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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