Aktien: Künstliche Intelligenz regiert derzeit die Börse

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Aktien: Künstliche Intelligenz regiert derzeit die Börse

Die Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und revolutioniert diverse Branchen. Jetzt hat sie auch die Finanzwelt im Visier. Laut Experten spielen Algorithmen und Machine-Learning-Modelle eine immer größere Rolle bei der Anlageentscheidung an den Finanzmärkten. Es sind nicht mehr nur menschliche Analysten und Fondsmanager, die die Aktienkurse bestimmen, sondern auch Computerprogramme, die auf Basis von Datenanalysen und Prognosen handeln. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, wie sich die Finanzmarktregulierung auf diese Veränderung einstellen muss.

KITsunami: Börsenwerte weltweit in Bewegung

Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der großen Themen dieser Zeit. Und damit auch eines, das die Börsenkurse weltweit bewegt. Wer sich die jüngste Studie der Unternehmensberatungsgesellschaft EY zu den 100 wertvollsten Unternehmen weltweit anschaut, sieht schnell, dass jene, die in ihrem Geschäftsmodell einen mehr oder weniger starken Bezug zu KI haben, die wachstumsträchtigsten auch am Aktienmarkt sind.

Gesamtergebnis: Die 100 wertvollsten Konzerne sind insgesamt etwa 42,3 Billionen Dollar (rund 39,3 Billionen Euro) wert, was einen Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

„Angetrieben wird die Rekordjagd von Unternehmen aus dem Technologiesektor, die stark vom KI-Boom profitieren“, schreiben die EY-Autoren in der Studie. Stark zugelegt haben vor allem die Halbleiterproduzenten Nvidia (Platz drei), TSMC (Platz 10) und Broadcom (Platz 11), die KI-Chips herstellen und ihren Börsenwert im ersten Halbjahr um 148, 54 beziehungsweise 43 Prozent gesteigert haben.

Damit liegen sie weit über dem oben erwähnten Durchschnittswachstum und noch viel weiter über dem Plus, das der Deutsche Aktien-Index (Dax) vorzuweisen hatte. Das waren nämlich nur knapp zehn Prozent. Das wäre im Vergleich zu sicheren Geldanlagen natürlich immer noch ein äußerst rentables Investment gewesen, im internationalen Vergleich haben die Deutschen aber noch deutlich Luft nach oben.

Das KIPhantom: Rekordjagd an den Börsen

Das KIPhantom: Rekordjagd an den Börsen

Künstliche Intelligenz lenkt die Aktienmarkt Fäden. Von den 100 wertvollsten Unternehmen haben 19 ihren Hauptsitz in Europa. Das wertvollste europäische Unternehmen ist aktuell der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk auf dem zwölften Rang.

Länder Hinter den USA und China folgt im Ranking Großbritannien mit fünf Unternehmen unter den Top 100 vor Frankreich mit vier Konzernen. Daher überrascht es auch nicht, dass unter den 100 wertvollsten Unternehmen gerade mal zwei deutsche sind. Das ist zum einen der Walldorffer Softwarekonzern SAP, der mit einem Börsenwert von 235 Milliarden Dollar (knapp 218,5 Milliarden Euro) auf den 47. Platz kommt, zum anderen Siemens, bei knapp 146 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung auf Rang 94 gerade noch in der Hitliste vertreten und gegenüber dem vergangenen Jahr um sechs Plätze zurückgefallen.

Die Deutsche Telekom kommt gerademal auf knapp 127 Milliarden Dollar und profitiert schon in starkem Maß von ihrer US-Tochter T-Mobile.

Der KI-Boom dürfte die Börsen auch in den kommenden Jahren anschieben, und er könnte die Märkte diesseits und jenseits des Atlantiks immer weiter voneinander entfernen. „Das Thema Künstliche Intelligenz ist ein Megatrend, der in atemberaubendem Tempo zu einer Neuordnung der Wirtschaftswelt führt und damit die Fantasie der Anleger und die Börsenkurse beflügelt“, sagt Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werde KI in allen Branchen und auch im privaten Bereich breit eingesetzt und zu „einschneidenden Veränderungen führen“. Damit werde eine „gigantische Wertschöpfung“ verbunden sein.

Die prognostizierte Folge: Bei amerikanischen Trendsettern wie Microsoft, Apple, Nvidia und Co. steigt der Marktwert immer weiter, während Europas Unternehmen der alten Welt, mehrheitlich nicht in der Technologiebranche tätig, kaum vom KI-Boom profitieren. Schon jetzt vereinen die sechs großen amerikanischen Tech-Konzerne (neben Microsioft, Apple, und Nvidia sind das Alphabet, Amazon und Meta) einen Börsenwert von mehr als 15 Billionen Dollar auf sich.

Insgesamt stellen die USA 60 der 100 Börsenstars weltweit. Auch die Chinesen können da nicht mithalten.

Heike Schulze

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