Das internationale Düsselcamp trifft Zukunft (T)here
Das internationale Düsselcamp, eines der größten und bekanntesten Camping-Events in Deutschland, öffnet seine Tore für die Zukunft. Unter dem Motto (T)here wird vom 12. bis 15. August 2022 ein einzigartiges Erlebnis auf dem Gelände des Düsseldorfer Rheinufers geboten. Internationale Künstler und lokale Talente werden zusammenkommen, um eine Vielfalt an Musik-, Kunst- und Kulturprogrammen zu präsentieren. Neben den musikalischen Highlights wird auch die nachhaltige Zukunft des Camping-Events im Fokus stehen. Die Veranstalter haben sich zum Ziel gesetzt, das Event zu einem beispielhaften Modell für eine umweltfreundliche und soziale Zukunft zu machen.
Internationales Düsselcamp trifft Zukunft: Jugendliche aus drei Ländern kreativ zusammen
Eine Woche lang haben sich 50 Jugendliche aus der Ukraine, Indien und Düsseldorf für das Projekt Düsselcamp meets Future (T)here in Workshops für Nachhaltigkeit, Graffiti/Urban Art, Film und Tanz kreativ beschäftigt, sich ausgetauscht und Freundschaften geschlossen.
Mit der öffentlichen Performance Fliegen und Fallen am Samstag, 6. Juli, um 14 Uhr auf dem Vorplatz des Schauspielhauses endet das internationale Treffen. Eine Fusion, hervorgegangen aus dem seit acht Jahren bestehenden Jugendkongress des Jungen Schauspiels und dem ersten Düsselcamp des Jugendwerks.
Mona Möntmann, Bildungsreferentin dieser Arbeitsgemeinschaft für Jugendverbände: Wir wollen, nachdem Reisen wieder möglich sind, vor allem die Kooperation mit unseren Partnerstädten stärken. Deshalb haben wir über die Caritas in Czernowitz ukrainische Jugendliche eingeladen.
Dass Gäste aus dem indischen Puna nach Düsseldorf kommen, hat beim Jungen Schauspiel seit acht Jahren Tradition. Sie sind immer hoch motiviert und interessiert, der Kontakt kam damals übers Goethe-Institut zustande, erzählt Theaterleiter Stefan Fischer-Fels.
Bei den Proben auf einem Rasenteppich im Jungen Schauspiel ermutigt Choreograf Nir de Volff die Jugendlichen: Lehnt euch aneinander, öffnet eure Hände, gebt euch Zeit, zu erlauschen, wie der andere atmet.
In den Tanzpausen übt Dramaturgin Leonie Rohlfing mit den Teilnehmern kreatives Schreiben.
Fliegen und Fallen: Eine Woche voller Kreativität und Freundschaft
Zwei Gruppen von Jugendlichen erstellen großformatiger Graffiti-Muster auf den Außenwänden des Hauses der Jugend in der Lacombletstraße. Eine faszinierende Art von Kunst, ich wollte das immer schon mal ausprobieren, sagt Yu.
Die 50 jungen Leute übernachteten auf Matratzen in den Seminarräumen des modernen Hauses, das geplante Zeltlager musste dem schlechten Wetter weichen. Natürlich gab es auch Sprachbarrieren, berichtet Mona Möntmann, aber es war total schön, wie alle einander geholfen haben.
Für die Teilnehmer aus der Ukraine bedeutete die Woche auch eine Auszeit vom Krieg. Zwar ist Czernowitz nicht direkt betroffen, die Folgen jedoch sind auch dort leidvoll zu spüren.
Beim Workshop für Nachhaltigkeit und Upcycling haben sich Aslan und Oksana einen Fahrradschlauch geschnappt, aus ihm lassen sich Täschchen, Anhänger oder sogar Ohrringe fertigen. Zelda bastelt aus einem Stück Schlauchboot ein Schlüsseletui, geformt wie eine Schildkröte. Niemand kann allein Großes bewirken, sagt sie, aber viele Kleinigkeiten ergeben auch etwas Großes.
Info Fliegen und Fallen, Performance zum Zuschauen und Mitmachen, am 6. Juli von 14 bis 16 Uhr auf dem Gustaf-Gründgens-Platz. Eintritt frei, Zählkarten über www.dhaus.de
Schreibe einen Kommentar