Israel führt weiterhin Luftangriffe im Gazastreifen und an der Grenze zum Libanon aus.
Die sicherheitspolitische Lage im Nahen Osten bleibt angespannt. Israel führt seit Tagen Luftangriffe im Gazastreifen und an der Grenze zum Libanon durch. Die militärischen Aktionen richteten sich gegen Ziele der radikal-islamischen Organisation Hamas, die ihrerseits Raketenangriffe auf israelisches Territorium geflogen hat. Die Spannungen zwischen Israel und den palästinensischen Gruppen haben in den letzten Wochen zugenommen. Die internationale Gemeinschaft fordert eine Sofort-Einstellung der Gewalt und eine Rückkehr zur politischen Lösung des Konflikts.
Israel führt Luftangriffe im Gazastreifen und im Libanon fort
Die Armee erklärte, sie habe unter anderem Einsätze in Schudschaija im Norden, in Deir al-Balah im Zentrum und in Rafah im Süden des Gazastreifens ausgeführt.
Tote und Verletzte auf beiden Seiten
Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen erklärte, in den vergangenen 48 Stunden seien mindestens 87 Menschen getötet worden. Mediziner meldeten am Samstag zehn Tote nach einem Luftangriff im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens.
Hamas melden positive Rückmeldung der Vermittler zu Änderungswünschen
Nach Angaben der Hamas starben bei den nächtlichen Angriffen vier Journalisten, die für örtliche Medien arbeiten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNRWA meldete den Tod zweier seiner Mitarbeiter.
Israelische Armee greift Ziele im Libanon an
Im Norden Israels heulten am Samstagmorgen Sirenen. Die Armee erklärte, sie habe ein „verdächtiges Luftziel“ abgeschossen und zwei vom Libanon aus gestartete „feindliche Flugzeuge“ seien abgestürzt.
Zuvor hatte das Militär erklärt, in der Nacht mehrere „Terrorziele der Hisbollah im Südlibanon“ nahe der israelischen Grenze angegriffen zu haben.
Verhandlungen über Waffenruhe und Geiselbefreiung
Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben die Gefechte zwischen Israel und der vom Iran unterstützten und mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon stark zugenommen.
Nach der jüngsten Verhandlungsrunde über eine Waffenruhe und eine Befreiung von Geiseln am Freitag unter Leitung von Israels Geheimdienstchef David Barnea mit Vermittlern in Katars Hauptstadt Doha sah der Sprecher von Regierungschef Benjamin Netanjahu noch „Gräben“ zwischen beiden Parteien.
„Es wurde vereinbart, dass die israelischen Unterhändler nächste Woche nach Doha reisen werden, um die Gespräche fortzusetzen“, erklärte er weiter.
Hamas reagiert mit Angriffen
Ein hochrangiger US-Beamter hatte am Donnerstag erklärt, ein neuer Vorschlag der Hamas bringe den Prozess voran und könne die Grundlage für den Abschluss des Abkommens bilden, auch wenn noch „erhebliche Arbeit“ zu leisten sei.
Die Hamas erklärte ihrerseits, sie erwarte eine rasche Antwort Israels auf ihre neuen „Ideen“ zur Beendigung des Kriegs - „wahrscheinlich heute oder morgen früh“.
Gleichzeitig betonte der Hamas-Funktionär Osama Hamdan, dass der militärische Flügel der Hamas weiterhin „in einer guten Verfassung“ sei, um den Krieg fortzusetzen.
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