Fußball im Ersten Weltkrieg in Nettetal, wie die Begeisterung für den Ball in Hinsbeck weiterlebte

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Fußball im Ersten Weltkrieg in Nettetal, wie die Begeisterung für den Ball in Hinsbeck weiterlebte

Während des Eersten Weltkriegs herrschte in Europa ein Klima der Angst und des Chaos. Doch auch in diesen dunklen Zeiten fand der Fußball einen Weg, die Menschen zusammenzubringen. In Nettetal, einer kleinen Stadt im Westen Deutschlands, spielten die Einwohner weiterhin mit Leidenschaft und Hingabe den beliebten Sport. Selbst in den schwierigsten Zeiten des Krieges gelang es den Fußballern, ihre Begeisterung für den Ball aufrechtzuerhalten. Die Geschichte des Fußballs in Nettetal während des Ersten Weltkriegs ist eine Geschichte von Mut, Zusammenhalt und der Macht des Sports, Menschen zu vereinen.

Fußball im Ersten Weltkrieg: Wie die Leidenschaft für den Ball in Hinsbeck überlebte

Während in den Nachbarorten bereits um 1900 Fußballvereine gegründet wurden, blieb es in Hinsbeck zunächst ruhig. Erst von dem vom VVV Hinsbeck veranstalteten 1. Bergfest im Juli 1908 hörte man von „Belustigungen wie Turnen, Fußballspiele, Sacklaufen und Stangenklettern“.

Die Zurückhaltung war wohl bedingt durch Pfarrer Bernhard Ansems, der das „wilde Spiel“, bei dem es „blutige Wunden gab und die Spieler schmutzig“ wurden, für eine „wohlerzogene Jugend“ nicht passend fand.

Laut einer Pressemitteilung fand im Mai 1910 „hier auf der Heide ein Fußballwettspiel zwischen der hiesigen Jugendabteilung der Jünglingskongregation und derjenigen Grefraths statt. Mit 2:0 Toren für Hinsbeck endete das interessante Spiel“.

Spieler waren, trotz der negativen Einstellung des Pfarrers, Mitglieder der katholischen Jünglingskongregation. Letztere bestand in Hinsbeck seit 1856 und sollte „der Jugend geistige und musikalische Übungen sowie Leibesertüchtigung bringen“.

Die Sportabteilung „FC Constantia“ innerhalb der Kongregation gründete der moderner eingestellte Kaplan Cornelius Verhülsdonk.

Ein Fußballverein im Zeichen des Krieges: Die Geschichte des FC Constantia Hinsbeck

Ein Fußballverein im Zeichen des Krieges: Die Geschichte des FC Constantia Hinsbeck

Es entstanden zwei unterschiedliche Verbände für Fußballspiele. Während viele Vereine, wie Lobbericher SC, FC Kaldenkirchen oder FC Süchteln, im Westdeutschen Spielverband (WSV) Fußball spielten, bildeten die Vereine der Kongregationen einen eigenen Spielverband.

Hierzu gehörten der FC Viktoria Lobberich, der FC Zeppelina Kaldenkirchen, der Breyeller Ballspielverein, FBC Borussia Oedt oder SC Grefrath 1910. Doch während im WSV schon vor 1914 Meisterschaften durchgeführt wurden, kam man in der Jünglingskongregation nicht über Freundschaftsspiele hinaus.

Neben dem Fußball waren die Sportler des FC Constantia auch in der Leichtathletik aktiv, bei Sportfesten in der Umgebung wurden mehrfach Siegerkränze geholt.

Am Sport- und Turnfest der katholischen Jugendvereine im Juni 1914 nahmen Vereine aus „Capellen, Geldern, Herongen, Hinsbeck, Kevelaer, Sevelen, Straelen, Veert, Wachtendonk und Walbeck“ teil.

Hier holten in der 1. Klasse Hubert Witter und in der 2. Klasse Peter Nießen jeweils den 2. Platz im Mehrkampf.

Das Ende der sportlichen Aktivitäten des FC Constantia Hinsbeck erfolgte Mitte 1916. Nach dem 1. Weltkrieg trat die Sportabteilung der Hinsbecker Jünglingskongregation, wie viele Nachbarvereine, der Deutschen Jugendkraft (DJK) bei, einer reichsweiten Vereinigung katholischer Vereine.

Im Herbst 1919 begannen neue Aktivitäten im Fußball, wiederum in zwei Organisationen, dem WSV und der DJK.

Der Hinsbecker Verein gab sich den Namen „DJK Rhenania Hinsbeck“, der vier Jahre später in SC Rhenania Hinsbeck 1919 aufging.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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