Der Gründer der Volksbühne, Erwin Fritz, ist im Alter von 98 Jahren verstorben.

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Der Gründer der Volksbühne, Erwin Fritz, ist im Alter von 98 Jahren verstorben.

Mit tiefem Bedauern müssen wir heute den Verlust einer bedeutenden Persönlichkeit der deutschen KulturSzene beklagen. Erwin Fritz, der Gründer der Volksbühne, ist im Alter von 98 Jahren verstorben. Der Theatermann, der sich ein Leben lang für die Förderung der Kultur und der Kunst einsetzte, hinterlässt uns mit seinem Tod eine große Lücke. Sein Werk, die Volksbühne, die er 1947 gründete, ist ein wichtiger Teil der Berliner Kulturlandschaft und wird sein Vermächtnis sein. Wir werden uns an sein Engagement, seine Begeisterung und seine Liebe zur Kunst erinnern und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Erwin Fritz, Gründer der Volksbühne Bergisch Neukirchen, verstorben im Alter von 98 Jahren

Der Gründer und jahrzehntelange Spielleiter der Volksbühne Bergisch Neukirchen, Erwin Fritz, ist tot. Er starb am Sonntag zuhause im Alter von 98 Jahren. Das teilte seine Tochter Dana Fischer mit. Sie ist Spielleiterin der Volksbühne.

Die Liebe zur Bühne begann früh

Die Liebe zur Bühne begann früh

Schon als kleiner Junge wurde bei Fritz die Leidenschaft zum Theaterspiel geweckt, berichtet Dana Fischer. Lehrer Wittmer seiner Volksschule lehrte ihn erste Schritte. Die Kindheits- und Jugendjahre wurden durch eine Naziherrschaft und den 2. Weltkrieg überschattet. Das Theaterspiel wurde zensiert und teilweise verboten.

Gründung der Volksbühne Bergisch Neukirchen

Als Kriegsrückkehrer sucht der 19-jährige den Weg zurück auf die Bühne. Bunt und fröhlich sollte es sein. Und so gründete er 1946 mit damaligen Gefährten die Volksbühne Bergisch Neukirchen. „Sie hatten direkt Großes vor. Sie wollten sich nicht auf kleinere Darbietungen beschränken, sondern von der Öffentlichkeit wahrgenommen und anerkannt werden“, sagt die Tochter.

Es war eine Zeit der Not. Eine der ersten Aktionen bestand darin, haufenweise alte Nägel in den Straßen der Stadt aufzusammeln und wieder gerade zu klopfen. Aus alten Latten und Holzstücken entstanden erste Bühnenbilder. Mit dem Handkarren ging es mehrfach hin und zurück von Bergisch Neukirchen nach Witzhelden, wo die ersten Aufführungen stattfanden. Aus alten Gardinen wurden die ersten Kostüme geschneidert. Die kleinen Wohnräume wurden zu Probezwecken leer geräumt.

Erfolge der Volksbühne Bergisch Neukirchen

25 Jahre später waren die Bergisch Neukirchener in Leverkusen als Theaterverein anerkannt, geschätzt und beliebt. Sie zählten mehr als 300 Inszenierungen und über 100.000 Zuschauer. Selbstbewusst erklärten sie in einer Ansprache zum 25. Jubiläum 1971: „Fürchten wir uns nicht, weil wir es nicht zum Virtuosentum gebracht haben, weil unsere Leistung letzter künstlerischer Wertung nicht standhält. Das wäre Feigheit und traurige Minderwertigkeitsangst. Die Freude am Nachgestalten, am Entdecken von Schönheiten, am Wiedererkennen schon anderswo gehörter Stellen, die Freude der Gemeinsamkeit wiegt mehr als alle Unvollkommenheit.“

„Auch heute gestalten wir unser Amateurtheater selbstbewusst und leidenschaftlich mit bunter Unterhaltung, Angriffen auf die Lachmuskeln und Tränendrüsen, Gänsehaut, Nervenkitzel, strahlenden Augen und staunenden Gesichtern“, sagt Dana Fischer.

Auszeichnungen und Ehrungen

1995 erhielt Erwin Fritz das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2002 wurde ihm der Ehrenamtstaler der Stadt Leverkusen überreicht.

Erinnerung an Erwin Fritz

„Auch nach seiner aktiven Zeit als Spielleiter war er uns stets Ratgeber und Mentor“, sagt die Tochter. „Mit einer klaren Meinung, überzeugt und beherzt. Aber er förderte auch, sah Talente und vertraute einer neuen Generation die Geschicke der Volksbühne an. Er wusste: Was sich ändert, bleibt sich treu. Und so wird sein Geist unser Wirken immer beeinflussen und uns mutig und erfindungsreich bleiben lassen.“

Am 16. Juli wird es in der evangelischen Kirche Bergisch Neukirchen um 13 Uhr eine Trauerfeier zu Ehren von Erwin Fritz geben.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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