Zehn Dosen im ‚Öko-Test‘: Chemikalie in Konserven entdeckt

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Zehn Dosen im ‚Öko-Test‘: Chemikalie in Konserven entdeckt

Ein alarmierender Befund des Öko-Tests hat für Aufsehen gesorgt: Bei zehn von insgesamt 24 getesteten Dosen wurden gesundheitsgefährdende Chemikalien nachgewiesen. Die Experten des Öko-Test haben in verschiedenen Konservenbestandteilen, wie zum Beispiel in Tomaten oder Bohnen, eine erhöhte Konzentration an Bisphenol A (BPA) entdeckt. Dieses krebserregende Chemikalie ist in Deutschland seit 2015 in Verkehr nicht mehr erlaubt. Die Frage stellt sich, wie es zu dieser Verunreinigung kommen konnte und welche Konsequenzen dies für die Verbraucher hat.

Bisphenol A in Maiskonserven: Chemikalie in vielen Dosen gefunden

Ob für Chili con Carne, einen Salat oder um die Fertigpizza aufzupeppen: Eine Dose Mais hat fast jeder Haushalt auf Vorrat daheim. Doch kann man ihn ganz unbedenklich verwenden? Das wollte Öko-Test wissen und nahm 26 Maiskonserven unter die Lupe, darunter fünf im Glas.

Konservendosen könnten eigene Gesundheit gefährden

Konservendosen könnten eigene Gesundheit gefährden

Ergebnis: Das beauftragte Labor hat in allen 21 Maiskonserven aus der Dose die Chemikalie Bisphenol A gemessen. Ihr wird eine hormonelle Wirkung zugeschrieben und sie ist von der EU als wahrscheinlich reproduktionstoxisch eingestuft. Zudem werde die Chemikalie im Zusammenhang mit Übergewicht oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern diskutiert, schreiben die Tester.

Vermutung, wie die Chemikalie in den Mais gelangt: Unklar ist allerdings, wie das Bisphenol A in den Mais gelangt. Da alle fünf Gläser frei davon waren und mit sehr gut bewertet wurden, muss es an den Dosen liegen, so der Verdacht.

Alle Anbieter der getesteten Dosenkonserven versichern dem Bericht zufolge, dass sie sogenannte BPA-non-intent-Dosen einsetzen, die innen ohne Verwendung von Bisphenol A beschichtet sind.

Mögliche Erklärung für die gefundenen Mengen der Chemikalie

Mögliche Erklärung für die gefundenen Mengen der Chemikalie

Eine mögliche Erklärung für die gefundenen Mengen der Chemikalie ist, dass Bisphenol A aus den äußeren Beschichtungen durch Kreuzkontamination auf die inneren Beschichtungen übertragen wird.

„Das Problem ist kein unbekanntes bei Produkten in der Dose. Die Hersteller müssen sich des Problems Bisphenol A annehmen und Wege finden, wie sie die Chemikalie vermeiden können“, fordert Öko-Test-Redakteurin Heike Baier.

Das Problem ist nicht neu und nicht auf Maiskonserven beschränkt. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Frühjahr zeigte, dass von 58 Lebensmitteln aus Konservendosen 51 Lebensmittel Bisphenol A enthielten - darunter Kokosmilch, Erbsen und Möhren, Tomaten, Eintöpfe, Suppen und Thunfisch.

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Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Chemikalie Bisphenol A in vielen Konservendosen gefunden wurde und die Hersteller handeln müssen, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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