Schwedische Staatsanwaltschaft: Iranische Groß-Hack-Operation aufgedeckt

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Schwedische Staatsanwaltschaft: Iranische Groß-Hack-Operation aufgedeckt

In einer sensationellen Enthüllung hat die Schwedische Staatsanwaltschaft eine umfangreiche Hack-Operation mit Ursprung in Iran aufgedeckt. Laut den Ermittlern handelt es sich um eine der größten Cyber-Angriffe in der Geschichte Schwedens. Die iranischen Hacker sollen über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg sensible Daten von schwedischen Unternehmen und Behörden gestohlen haben. Die Staatsanwaltschaft hat in diesem Zusammenhang bereits mehrere Verdächtige festgenommen und die Ermittlungen dauern noch an. Die Enthüllung wirft ein schlechtes Licht auf die Cyber-Sicherheit in Schweden und lässt Fragen nach der Effektivität der bestehenden Sicherheitsmaßnahmen aufkommen.

Iranische Hacker-Operation auf Schwedische Koranverbrennungen aufgedeckt

Der Iran hat nach schwedischen Angaben mit einer massiven Hacker-Operation auf Koranverbrennungen im Sommer 2023 reagiert. Iranische Hacker hätten einen größeren SMS-Dienst eines schwedischen Unternehmens übernommen und rund 15.000 Mitteilungen verschickt, in denen zu Rache gegen „Koranschänder“ aufgerufen worden sei, teilte die schwedische Staatsanwaltschaft mit.

Das Ziel der Aktion sei gewesen, das Meinungsbild in Schweden zu beeinflussen und Spaltung in der schwedischen Gesellschaft zu erzeugen, erklärte der zuständige Staatsanwalt Mats Ljungqvist. Der Iran reagierte auf die Vorwürfe zunächst nicht.

Koranverbrennungen in Schweden

Koranverbrennungen in Schweden

Schweden hatte im Sommer 2023 mehrere Koranverbrennungen erlebt, die teils gewaltsame Proteste in einer Reihe von Ländern sowie diplomatischen Ärger ausgelöst hatten. Für das skandinavische EU-Land kam das zur absoluten Unzeit: Zu dem Zeitpunkt rang die Regierung in Stockholm noch um die ausbleibenden Zustimmungen der Türkei und Ungarns zum schwedischen Nato-Beitritt.

Die Verbrennungen der Heiligen Schrift des Islams trugen mit dazu bei, dass die türkische Führung die Aufnahme Schwedens in das Verteidigungsbündnis damals noch weiter blockierte. In Schweden hatten damals Tausende Mobilfunkkunden SMS mit Aufrufen zur Rache gegen die Koranverbrenner bekommen.

Ermittlungen durch den schwedischen Nachrichtendienst Säpo

Ermittlungen durch den schwedischen Nachrichtendienst Säpo

Unter Ljungqvists Leitung nahm der schwedische Nachrichtendienst Säpo daraufhin Ermittlungen auf, um festzustellen, wer hinter dem Eindringen in die Datensysteme des besagten Unternehmens steckte und welchen Zweck die Aktion hatte.

Das Ergebnis: Der iranische Staat habe die Hacker-Operation über die iranische Revolutionsgarde (IRGC) verübt, erklärte Ljungqvist. Man habe die Identität der Hacker ermitteln können und die Ermittlungen eingestellt.

Doch da die Akteure hinter der Tat für eine ausländische Macht agierten, geht der Ermittler nicht davon aus, dass man sie strafrechtlich verfolgen kann. Solange die Taten nicht verjährt seien, könne das Ermittlungsverfahren aber wiederaufgenommen werden, sagte Ljungqvist.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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