Landesweite Razzien in Nordrhein-Westfalen: Polizei führt bundesweit größten Schlag gegen Kindesmissbrauch durch
In einem groß angelegten Einsatz haben die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen eine landesweite Razzia durchgeführt, die als der größte Schlag gegen den Kindesmissbrauch in der Bundesrepublik gilt. Die Polizei hat bei dieser Aktion mehrere hundert Verdächtige festgenommen und Tausende von Datenträgern sichergestellt, die Hinweise auf schwerste Verbrechen enthalten. Die Ermittler haben nach monatelanger Arbeit einen großen Teil des Netzwerks zerschlagen, das sich auf die sexuelle Ausbeutung Minderjähriger spezialisiert hat. Die Bundespolizei und die Landespolizei haben bei dieser Aktion eng zusammengearbeitet, um den Tätern den Kampf anzusagen.
Razzien auf bundesweiter Ebene: Polizei greift Kindesmissbrauchnetzwerk an
Die Duisburger Polizei meldet einen größeren Schlag gegen Kindesmissbrauch im Internet in sechs Bundesländern. In Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein seien insgesamt sieben Durchsuchungsbeschlüsse und sechs Untersuchungshaftbefehle vollstreckt und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, teilte die Behörde mit.
Ergebnisse des Großeinsatzes
Insgesamt 460 verschiedene Verfahren werden nach Informationen unserer Redaktion bearbeitet. Das ist eine ziemlich große Nummer, heißt es aus Sicherheitskreisen. In Nordrhein-Westfalen gab es demnach Durchsuchungen in Neuss und Minden.
Die Maßnahmen fanden laut Polizei zwischen dem 24. und 28. September statt. Intern sprechen die Ermittler von der Action Week.
Hintergrund des Ermittlungsverfahrens
Grundlage sei ein Ermittlungsverfahren der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) Nordrhein-Westfalen in Köln gegen Hintermänner einer Darknet-Plattform, hieß es.
An dem Großeinsatz Ende September waren demnach auch Spezialkräfte, IT-Experten und Datenträgerspürhunde beteiligt. Die Duisburger Polizei hatte den Einsatz geführt.
Pressekonferenz mit hochrangigen Gästen
Details wollen Polizei und Staatsanwaltschaft am kommenden Dienstag bei einer Pressekonferenz in den Räumen der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Duisburg bekanntgeben.
An der Pressekonferenz nehmen neben dem Leiter der ZAC, Markus Hartmann, auch die zuständigen NRW-Minister Benjamin Limbach (Justiz, Grüne) und Herbert Reul (Inneres, CDU) teil. Zudem werden der Duisburger Polizeipräsident Alexander Dierselhuis und der Leiter der Ermittlungskommission anwesend sein.
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