Der Krefelder Wasserstoffzug fährt erstmals nach Berlin

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Der Krefelder Wasserstoffzug fährt erstmals nach Berlin

Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der deutschen Eisenbahn wurde erreicht: Der Krefelder Wasserstoffzug hat seinen ersten Fahrt nach Berlin absolviert. Dieser innovative Zug, der mit Wasserstoff angetrieben wird, hat damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Mobilität getan. Die Regionalbahn Rhein-Ruhr hat damit ihre Führungsrolle im Bereich der nachhaltigen Mobilität unterstrichen. Der Wasserstoffzug bietet nicht nur eine CO2-freie Alternative zu herkömmlichen Zügen, sondern auch eine verbesserte Fahrgastkomfort und eine reduzierte Lärmbelästigung.

WasserstoffZug startet erstmals nach Berlin: NEB und Siemens Mobility setzen den Weg zu emissionsfreiem Bahnverkehr fort

Am 30. Oktober des vergangenen Jahres hat der letzte von sieben zweiteiligen Wasserstoffzügen vom Typ Mireo Plus H das Herstellerwerk in Uerdingen an der Duisburger Straße verlassen. Einen guten Monat später gingen die Züge von Siemens Mobility für die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) in das Testcenter nach Wegberg-Wildenrath in der Nähe von Mönchengladbach.

Nach der Prüfung grundlegender elektrischer und mechanischer Funktionen in Krefeld begannen in Wildenrath umfangreiche Typtests – darunter elektromagnetische Verträglichkeits- sowie Bremsentests. Mit Erfolg.

Mit einer Sonderfahrt des Wasserstoffzuges Mireo Plus H von Basdorf über die Berliner Stadtbahn nach Charlottenburg haben NEB und Siemens Mobility das Zeitalter des emissionsfreien Bahnverkehrs auf nicht elektrifizierten Strecken in Berlin und Brandenburg eingeläutet.

Einführung der klimafreundlichen Antriebe

Einführung der klimafreundlichen Antriebe

Auf dem Bahnhof von Basdorf drückten sie vor knapp einer Woche gemeinsam mit Vertretern der Länder und des Verkehrsverbundes VBB den Startknopf für die Einführung der klimafreundlichen Antriebe und stellten die neuen Züge, den Wasserstoffzug Mireo Plus H für die Heidekrautbahn und den Batteriezug Mireo Plus B für das Netz Ostbrandenburg, vor.

„Aktuell fahren rund 73 Prozent des Regionalverkehrs in Berlin und Brandenburg klimafreundlich mit Strom per Fahrleitung. Die Länder Berlin und Brandenburg und der VBB haben sich als Ziel gesetzt, bis 2037 alle verbliebenen nicht elektrifizierten Strecken von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Damit der öffentliche Nahverkehr weiterhin die klimafreundlichste motorisierte Mobilitätsart bleibt, soll der Eisenbahnverkehr dieselfrei werden.“

„Einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg dorthin erreichen wir heute. Nicht jede Strecke muss durchgehend mit einer Oberleitung ausgebaut werden. Für Batterie-Triebzüge genügt eine abschnittsweise Elektrifizierung der Strecke, für Wasserstoff-Triebzüge eine Tankstelle, die regelmäßig mit Wasserstoff versorgt wird. Mit den klimafreundlichen Wasserstoffzügen und Batteriezügen kommen wir dem Ziel emissionsfreier Antriebe einen großen Schritt näher. Allein durch den Einsatz der batterieelektrisch fahrenden Züge werden in Zukunft pro Jahr rund 4,4 Millionen Liter Diesel weniger im Netz Ostbrandenburg verbraucht“, berichtete Uwe Schüler, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.

Zukunft des Nahverkehrs

„Eine spannende und gleichzeitig herausfordernde Zeit stehe der NEB mit der Einführung von gleich zwei neuen Antriebsarten bevor“, sagte NEB-Geschäftsführer Detlef Bröcker. Die in Krefeld produzierten Züge Mireo Plus B und Mireo Plus H vereinten Innovation und Nachhaltigkeit, wo eine Elektrifizierung der Strecke nicht möglich oder nicht wirtschaftlich sei.

„Damit werde es den Partnern gelingen, einen wesentlichen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten“, betonte Albrecht Neumann von Siemens Mobility.

Beginnend mit dem Fahrplanwechsel im kommenden Dezember würden beide Flotten schrittweise die alten Dieselfahrzeuge auf fast allen Linien in den Netzen Heidekrautbahn und Ostbrandenburg komplett ablösen. Damit werde ein bedeutender Meilenstein in der nachhaltigen Mobilität erreicht. Der Anteil der elektrischen Antriebe im Regionalverkehr in Brandenburg und Berlin steige damit auf 85 Prozent.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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