Spiel 2024 in Essen: Wie digital wird das Brettspiel? Rückübersetzung auf Deutsch: Spiel 2024 in Essen: Wie wird das Brettspiel digital? (Das Frage

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Spiel 2024 in Essen: Wie digital wird das Brettspiel?

Die Spiel 2024 in Essen, die größte Messe für Brett- und Kartenspiele weltweit, steht vor der Tür. Doch wie wird sich die Branche in Zukunft entwickeln? Eine Frage, die viele Fachleute und Spieler bewegt: Wie digital wird das Brettspiel in Zukunft? Die Verbindung von analogen und digitalen Elementen wird immer wichtiger, um die Spieler zu begeistern und neue Zielgruppen zu erschließen. In diesem Artikel werden wir die aktuellen Trends und Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung von Brettspielen untersuchen und die Frage beantworten, wie die Branche auf diese Herausforderung reagiert.

Spiel in Essen: Wie digital wird das Brettspiel

Früher reichten für einen Spieleabend ein Würfel, ein paar Figuren und ein Spielbrett. Inzwischen werden selbst klassische Brettspiele digital: Mal übernimmt die Smartphone-App die Rolle des Spielleiters, mal gibt sie beim Detektivspiel als Augenzeuge wichtige Tipps. Aber liegt die Zukunft der klassischen Gesellschaftsspiele wirklich im Digitalen?

Neue Rekorde schon vor Beginn der Messe Spiel 2024: 1500 Neuheiten in Essen

Die Spieleverlage experimentieren viel, wollen einen möglichen Trend zu mehr Digitalisierung im Gesellschaftsspiel auf keinen Fall verpassen. Das gilt erst recht, weil in der wichtigen jungen Zielgruppe der 14- bis 35-Jährigen das Interesse an Spielen in den vergangenen Jahren massiv zugenommen hat.

„Wir suchen immer wieder nach Ideen, wie man Digitalität als Innovationstreiber nutzen kann“, sagt Katrin Seemann vom Branchenriesen Ravensburger. Gerade die junge Generation sei schließlich sehr technikaffin.

Auf der anderen Seite seien Gesellschaftsspiele für viele auch eine bewusste Alternative zur ansonsten immer technischeren Welt.

Hoffnung und Skepsis bei digitalen Ideen

Hoffnung und Skepsis bei digitalen Ideen

Die meisten in der Branche sind deshalb angetan und skeptisch zugleich, wenn es darum geht, digitale Ideen in Gesellschaftsspiele zu integrieren. „Vieles, was in diesem Bereich ausprobiert wurde, ist auch schon wieder weg vom Markt“, sagt Hermann Hutter, Vorsitzender des Verbands der Spieleverlage.

„Klassische Gesellschaftsspiele haben ja mit sozialem Miteinander zu tun. Man spielt, um mit anderen Menschen eine schöne Zeit zu verbringen und Spaß zu haben.“

Das Smartphone störe viele dabei eher, glaubt der Verbandschef. „Mit dem Handy kann man spielen, wenn man allein in der U-Bahn sitzt und es langweilig ist – Brettspiele dann in der Gruppe im Austausch.“

Die allermeisten Spiele, die die Verlage bei der Leitmesse in Essen präsentieren, kommen deshalb auch ganz klassisch analog daher. Vor allem Party- und Wissensspiele zählen aktuell zu den stärksten Umsatztreibern.

Die Branche braucht solche Trends, denn nach zehn Jahren mit starkem Umsatzwachstum haben Gesellschaftsspiele laut Verband in diesem Jahr von Januar bis August nur noch um 0,9 Prozent zugelegt.

App darf nicht einfach nur den Würfel ersetzen

App darf nicht einfach nur den Würfel ersetzen

Digitale Elemente würden von Gesellschaftsspiel-Fans dabei nur akzeptiert, wenn sie einen echten Mehrwert für die Spielidee bringen, glaubt Spielwissenschaftler Jens Junge. „Eine App, die einfach nur den Würfel ersetzt, nervt eher und stört den Spielfluss.“

Entscheidend sei, dass digitale Elemente im Gesellschaftsspiel den Spielplatz und die Spielidee wirklich nennenswert nach vorne bringen.

Ein erfolgreiches Beispiel ist das Partyspiel „Hitster“, von dem der Jumbo-Verlag auf der Messe eine weitere Version präsentiert. In der Ursprungsvariante werden über die App Pop- oder Schlagersongs eingespielt und die Spieler müssen die passenden Spielkarten in eine zeitliche Reihenfolge bringen.

Beim Quiz-Spiel „Know“ vom Ravensburger-Verlag bleiben die Fragen immer gleich, aber die Antworten ändern sich: Wie ist das letzte Spiel des FC Bayern München ausgegangen? Wie weit ist es bis nach Hamburg? Je nachdem, wann und wo gespielt wird, ist immer eine andere Antwort richtig.

Das lässt sich nicht mit aufgedruckten Antworten auf der Rückseite umsetzen, sondern nur mit einer Smartphone-App.

Aus dem Huch-Verlag kommt das Kommunikationsspiel „Kosmopolit“, bei dem alle gemeinsam ein Restaurant managen müssen – ein Spieler hört über Kopfhörer die vielen Bestellungen und muss die Mitspieler in der Küche anleiten.

„Gegenentwurf zur Digitalisierung“

„Gegenentwurf zur Digitalisierung“

Spielwissenschaftler Junge erwartet, dass die Branche in diese Richtung immer weiter experimentieren wird. Erfolgreiche digitale Lösungen werde es im Gesellschaftsspiel-Bereich immer wieder geben – trotzdem hält der Professor solche Hybridspiele eher für eine Nische.

„Das Medium Brettspiel ist ja gerade auch ein Gegenentwurf zur digitalen Gesellschaft.“

Hier geht es zur Bilderstrecke: Rundgang auf der Spiel 2024 – das sind die Neuheiten.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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