Arno Geiger veröffentlicht neues Romanwerk über das Kunst des Loslassens

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Arno Geiger veröffentlicht neues Romanwerk über das Kunst des Loslassens

Der renommierte Autor Arno Geiger hat kürzlich sein neustes Romanwerk veröffentlicht, das sich mit dem Thema der Kunst des Loslassens auseinandersetzt. In seinem neuen Roman, der von Kritikern und Lesern gleichermaßen mit Spannung erwartet wurde, untersucht Geiger die komplexen Prozesse, die im Inneren eines Menschen ablaufen, wenn er sich von alten Mustern und Vorstellungen lösen muss. Die Kunst des Loslassens, die Geiger in seinem Werk beschreibt, ist ein Prozess, der Mut, Vertrauen und Selbstreflexion erfordert. Der Roman bietet einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche und zeigt, wie der Prozess des Loslassens zu einer neuen Form der Freiheit und des Selbstbewusstseins führen kann.

Arno Geigers neues Romanwerk: Eine Reise durch die Kunst des Loslassens

Arno Geigers neues Romanwerk: Eine Reise durch die Kunst des Loslassens

Ein so außergewöhnlicher Roman wie „Reise nach Laredo“ von Arno Geiger kommt nicht alle Tage. Ein Buch mit einem harmlosen Titel und einer historischen Geschichte, die aktueller kaum denkbar ist. Rundum alles an diesem neuen Buch ist originell, und dazu gehört gleich zu Beginn die Sorge des Lesers, dass der eigentliche Held der Geschichte es nicht über die ersten paar Seiten schaffen werde:

Karl V., inzwischen freiwillig abgedankt, somit Privatmann und vielseitig altersmalad, wird im Hof eines spanischen Klosters über eine Hebevorrichtung in einen Zuber mit heißem Wasser getaucht. Selbst sein Leibarzt, „der glaubt sich auszukennen mit dem, was ratsam ist“, hält das für Selbstmord. Nun, ganz so schlimm kommt es nicht, allerdings ist der Erholungseffekt gering. Karl ist der Welt fremd geworden, er ist dick und alt, sterbenskrank. Im Grunde warten alle bloß auf seinen Tod.

Da trifft er an seinem Exilhof den elfjährigen Geronimo, der nicht weiß, dass er einer von Karls Söhnen ist. Mit dem zieht er los, auf Maulesel und Pferd wie Don Quijote samt Knappe, nicht gerade in die weite Welt, aber doch wenigstens nach Laredo. Dort endet die Geschichte, wie sie begann: im Wasser. Zu Beginn ist es noch ein mickriger Zuber, am Ende aber das weite, unfassbare Meer.

Ein umherziehendes Geschwisterpaar macht die Reisegesellschaft komplett, der natürlich manches zustößt, die Glück und Pech hat, die netten und fiesen Menschen begegnet. Doch kaum etwas an diesem Roman ist wirklich 16. Jahrhundert. Es ist wie es ist: Ein alter Mann übt sich im Sonderbaren, nicht mehr Kaiser zu sein, keine Macht mehr zu haben, kraftlos zu sein.

„Jeder Mensch ist ein zurückgetretener König“, sagt dieser Karl, der von seiner Umgebung verlangt, man möge ihn nur noch beim Vornamen ansprechen. „Ich nehme an, die Geschichte hat mehr mit mir zu tun als mit ihrem Gegenstand“, sagt uns Arno Geiger.

Was das heißt: Geiger erinnert sich an die Zeit, als er noch als Müllsammler in den Straßen Wiens unterwegs war. Er habe dann mit etwas aufgehört, was er geliebt habe. Das Müllsammeln sei nach seinen Worten gut gewesen. „Es ist das Glück, ein Niemand zu sein, wie es sich auch Karl wünscht“.

Ein historischer Roman über Karl wird so zu einer Betrachtung unserer Zeit und der Bürde, irgendwas irgendwann loslassen zu müssen. Es sei eben unglaublich schwierig, wieder zurückzutreten, wenn man in der vordersten Reihe gestanden hat, meint Geiger. „Die Menschen klammern sich an viel geringere Dinge als die Kaiserkrone und können einfach nicht loslassen. Damit meine ich auch mich selber“.

Darum wollte Arno Geiger mit der literarischen Reise alles selbst einmal durchleben. Weil gerade in den produktiven Jahren das Leben dazu neige, enger zu werden: „Die Verpflichtungen sind vielfältig und groß. Je mehr Verantwortung man hat, desto unfreier wird man“.

Die Lesung findet am 23. Oktober im Düsseldorfer Heine Haus Literaturhaus, Bolkerstraße 53, statt.

Info: „Reise nach Laredo“. Hanser, 272 Seiten, 26 Euro.

Heike Schulze

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