Aufbruch zur Planetenschutzmission: „Hera“ startet zu Asteroiden

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Aufbruch zur Planetenschutzmission: „Hera“ startet zu Asteroiden

Am 26. Oktober 2022 markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Raumfahrtgeschichte: Die europäische Raumfahrtagentur ESA startet die Planetenschutzmission Hera ins All. Ziel der Mission ist es, die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Die Raumsonde Hera wird sich auf den Weg zu den Asteroiden Dimorphos und Didymos machen, um wichtige Erkenntnisse über diese Himmelskörper zu gewinnen. Die Mission gilt als wichtiger Schritt hin zu einer besseren Verteidigung unserer Erde gegen die Gefahr von Asteroiden.

Aufbruch zur Planetenschutzmission: Hera startet zu Asteroiden

Asteroiden aus dem All ist die Menschheit nicht mehr ganz so hilflos ausgeliefert wie noch vor Jahrzehnten. Was in Hollywood-Blockbustern wie Armageddon actiongeladene Science Fiction war, könnte zur realistischen Möglichkeit werden.

Die nach einer griechischen Göttin benannte Mission Hera der europäischen Raumfahrtagentur Esa soll dazu beitragen - starten soll sie im Oktober. Hera soll prüfen, was der Einschlag der Sonde Dart der US-Raumfahrtagentur Nasa auf Dimorphos, dem kleineren Teil eines Doppel-Asteroiden, angerichtet hat.

Europa und USA stützen sich zusammen gegen die Asteroiden-Gefahr

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Wie schaut der rund 160 Meter lange Brocken jetzt aus? Hat er einen Krater, wurde er verformt? Wie schwer ist er? Diese Fragen wird Hera beantworten, sagt der Asteroidenexperte Detlef Koschny, Professor für Lunare und Planetare Exploration an der Technischen Universität München.

Die Mission sei damit ein wichtiger Beitrag zum Thema Planetenverteidigung. Einschlag veränderte die Bahn. Damit wurde gezeigt, dass wir die Bahn eines eventuell auf Kollisionskurs befindlichen Asteroiden verändern können, sagt Koschny.

Wir brechen jetzt in eine neue Ära der Menschheit auf, in der wir die Möglichkeit haben könnten, uns gegen den Einschlag eines Asteroiden zu schützen, hieß nach dem Einschlag von der Nasa.

„Hera“-Mission startet im Oktober: Europa will die Bahn eines Asteroiden verändern

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Die Mission Hera soll, frühestens am 7. Oktober, vom Kennedy Space Centre in Florida an Bord einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX starten. 26 Monate später soll die Raumsonde mit der wissenschaftlichen Untersuchung beginnen.

„Wir bereiten uns seit Monaten vor“, sagt der Leiter des Esa-Kontrollzentrums, Simon Plum, zum anstehenden Start. „Wir sind auf einem guten Weg und zuversichtlich, dass wir so gut wie möglich vorbereitet sein werden.“

Vom Kontrollzentrum in Darmstadt aus wird wie die meisten Esa-Missionen auch Hera gesteuert. Hera hat verschiedene Kameras sowie laser- und radarbasierte Messsysteme an Bord, teils an kleinen Satelliten, CubeSats genannt, von denen einer auch landen soll.

Das Weltraumsicherheit-Programm der Esa in Darmstadt bereitet bereits eine weitere Asteroidenmission vor: „Ramses“ (Rapid Apophis Mission for Space Safety) soll 2029 den Asteroiden Apophis bei seinem Vorbeiflug an der Erde untersuchen.

Der Brocken mit einer Größe von rund 375 Metern wird nach Esa-Angaben am 13. April 2029 in einer Entfernung von nur 32.000 Kilometern an der Erde vorbeifliegen. Das ist in Weltall-Maßstäben sehr nah - der Mond ist im Mittel etwa 380.000 Kilometer von der Erde entfernt.

Der Einschlag eines Asteroiden dieser Größe auf der Erde hätte Experten zufolge wohl katastrophale Folgen. Zum Vergleich: Im Februar 2013 explodierte ein nur etwa 20 Meter großer Asteroid über der Millionenstadt Tscheljabinsk. Durch die Druckwelle wurden rund 1.500 Menschen verletzt, meist durch splitterndes Fensterglas.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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