Aufsteiger Jüchen überzeugt vollends

VfL Jüchen/Garzweiler: Ein Jahr voller Erfolge und Herausforderungen

Nach einer bärenstarken Meistersaison in der Fußball-Bezirksliga war der VfL Jüchen/Garzweiler auch als Aufsteiger in der Landesliga zu den Geheimfavoriten gezählt worden. Diese Rolle wurde der Mannschaft von Trainer Marcel Winkens in der kürzlich beendeten Spielzeit vollends gerecht.

Zwischenzeitlich liebäugelte sie sogar mal mit Platz zwei, letztlich sprang mit der stolzen Anzahl von 70 Punkten der vierte Platz heraus. Das war schon eine wirklich starke Saison, erklärt Marcel Winkens und fügt selbstbewusst hinzu: Wenn einige unsere Leistungsträger nicht so lange ausgefallen wären, wären wir Zweiter geworden.

Ex-Profi Tim Heubach hatte beispielsweise nur zwölf Einsätze, die Offensivkräfte Pascal Moseler und der vor der Saison mit so großen Vorschusslorbeeren aus Holzheim gekommene Yannick Joosten nur 17. Wobei es nicht nur die langen Ausfallzeiten waren, die den Jüchenern Probleme bereiteten, immer wieder brachen auf einigen Positionen unterschiedliche Spieler weg, so dass auch kurzfristig improvisiert werden musste.

Das nahm Marcel Winkens häufig zum Anlass, angesichts von 38 Spieltagen inklusive einiger Englischer Wochen und etlichen Pokalpartien über die hohe Belastung für seine Amateurkicker zu klagen. Die erste Saisonniederlage kassierten die Jüchener am vierten Spieltag gegen den späteren Meister 1. FC Monheim (0:2), wobei zu allem Unglück in der Partie auch noch die Verletzungsmisere von Tim Heubach ihren Anfang nahm.

In den Wochen danach ging zwischenzeitlich die Leichtigkeit verloren und es setzte einige schmerzliche Niederlagen, darunter das bittere 3:4 zu Hause gegen Holzheim in der Nachspielzeit.

Statistiken

Torschützen: Fatlum Ahmeti (28), Nils Friebe (10), Sherif Krasniqi (8), Pascal Moseler, Alexander Hahn (beide 6), David Oliveira (5), Sven Moseler, Alen Muratovic (beide 3)

Spielminuten: Fatlum Ahmeti 3222 Minuten, Sven Moseler 3122 Minuten, David Oliveira 3001 Minuten, Jannik Schulte 2727 Minuten, Nils Friebe 2564 Minuten, Alexander Hahn 2261 Minuten

Ziele für die kommende Saison

Die spannende Frage wird sein, ob die Jüchener daran anknüpfen können. Denn klar ist, in Fatlum Ahmeti verlieren sie ihren langjährigen Topstürmer mit eingebauter Torgarantie.

Alles in allem haben sich die Jüchener die Messlatte für kommende Saison also ziemlich hochgelegt, wobei ihre bisherigen Verpflichtungen dafür sprechen, dass sie sich weiter in den vorderen Tabellenregionen bewegen wollen.

Die Toptransfers sind zum Beispiel Sebastian Wilms, der als Stammspieler vom Regionalligisten FC Wegberg-Beeck kommt, und vom 1. FC Monheim Tim Kosmala. Viel wird davon abhängen, wie der Abgang von Fatlum Ahmeti zum Aufsteiger FC Kosova kompensiert werden kann.

Das neue Sturmduo bilden der 22-jährige Andrej Ferderer von den Red Stars Mönchengladbach und Marco Lüttgen vom SC Düsseldorf-West. Eine Baustelle haben die Jüchener noch auf der linken Seite, weil Tom Seidel laut Winkens seine Zusage zurückgezogen hat.

Er sieht nach der Entlassung von Trainer Fabian Nellen eine neue Chance, sich beim SC Kapellen durchzusetzen. Bis zum Vorbereitungsstart ist noch ein wenig Zeit, los geht’s am Dienstag, 2. Juli. Der erste Test steigt am 13. Juli daheim gegen die DJK Gnadental.