Awo Kamp-Lintfort: Impro-Theater für geflüchtete Kinder

Im Rahmen des Integrationsprojekts der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Kamp-Lintfort finden seit Kurzem Theaterworkshops für geflüchtete Kinder statt. Das Impro-Theater soll den Kindern helfen, ihre Emotionen und Erfahrungen zu verarbeiten und ihre Sprachkompetenz zu verbessern. Durch die kreative Arbeit am Theaterstück sollen die Kinder ihre Zuversicht und Selbstbewusstsein stärken und ihre sozialen Fähigkeiten verbessern.

Das Projekt wird von einer erfahrenen Theaterpädagogin geleitet, die sich auf die Arbeit mit geflüchteten Kindern spezialisiert hat. Die Kinder werden in kleinen Gruppen arbeiten und werden ermutigt, ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen in das Theaterstück einzubringen. Durch diese aufwendige Arbeit soll ein positives Selbstbild bei den Kindern gefördert werden.

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Kreativität und Freiheit für geflüchtete Kinder

Der Krieg in der Ukraine trifft Kinder besonders hart. Viele sind mit ihren Familien nach Deutschland geflüchtet und mussten in ihrer Heimat alles zurücklassen. Der neue Schulalltag, fremde Menschen und eine ganz andere Sprache – alles nicht einfach für Kinder und Heranwachsende, die ohnehin Unterstützung auf ihrem Lebensweg brauchen, sagt Larissa Wettels vom Awo-Quartiersprojekt altsiedlung.zusammen.halten, das sie gemeinsam mit Anne Stiller leitet.

Theater als Heilmittel für traumatisierte Kinder

Theater als Heilmittel für traumatisierte Kinder

Die Idee, geflüchteten Kindern und jungen Menschen einen Ort zu geben, an dem sie völlig sie selbst sein und in eine andere Welt eintauchen können, war der Ausgangspunkt für ein kostenloses Improvisations-Theater. Das Projekt startete im Januar und findet seitdem an jedem Montagnachmittag im Schirrhof statt, so Wettels. Die Kinder haben großen Spaß und können ohne Druck und Stress Theater spielen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das Projekt wird auch gut angenommen.

Die Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren kommen aus Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort. Die meisten von ihnen leben jedoch in der Altsiedlung. Durch den Krieg in der Ukraine haben viele der Kinder kein Spielen mehr ohne Angst und Sorgen erlebt, weiß Wettels durch den Dialog mit ukrainischen Familien.

Evi Mahnke, Koordinatorin im Moerser Awo-Beratungszentrum Ukraine, fügt hinzu: Es ist ein großer Vorteil, dass das Theater in einem außerschulischen Rahmen stattfindet, ohne jeglichen Druck Leistung erbringen zu müssen. Wie wir in anderen Aktionen mit geflüchteten Kindern erlebt haben, stärken kulturelle Projekte das Selbstbewusstsein der jungen Menschen. Sie können eine heilende Wirkung auf die Kinder haben.

Die Gruppenleitung übernahm die 18-jährige Yeva Smachylo, auch sie flüchtete aus der Ukraine. In ihrer Heimat bildeten Theaterwissenschaften den Schwerpunkt ihrer schulischen Bildung. Yeva spielt auch bei einigen Aufführungen im Moerser Schlosstheater mit.

Die Bühne und alles, was dazu gehört, sind ihr also bestens vertraut. Mit viel Ruhe und Gelassenheit, aber auch ganz viel Herzblut, studierte sie mit den Kindern die Szenen ein, momentan das Musical Aristocats nach dem gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1970.

Die Kleinen gefällt es prima: Die Übungen finde ich ganz toll. Ich freue mich jede Woche darauf, hierher zu kommen, sagt die neunjährige Lisa Boboshko. Ioann Povsteinko (10) schwärmt: Mir gefällt einfach alles hier!

Proben sind immer montags um 15 Uhr im Schirrhof. Infos gibt es unter Telefon 02842 9291981 und per E-Mail an [email protected]

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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