CDU Krefeld kritisiert Pläne für UNESCO-Welterbe-Areal

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CDU Krefeld kritisiert Pläne für UNESCO-Welterbe-Areal

Die CDU-Fraktion in Krefeld hat schwere Kritik an den Plänen für das UNESCO-Welterbe-Areal in der Stadt geäußert. Laut Aussage der CDU seien die Vorhaben für die Entwicklung des Areals unzureichend und würden die Interessen der Bürger nicht ausreichend berücksichtigen. Die CDU-Fraktion fordert eine neue Planung, die die Belange der Bevölkerung besser berücksichtigt. Die Pläne sehen vor, das Areal umfassend zu entwickeln und zu sanieren. Die CDU hält dies für unverantwortlich und fordert eine umfassende Überprüfung der Pläne.

CDU-Kritik am UNESCO-Welterbekonzept in Krefeld

CDU-Kritik am UNESCO-Welterbekonzept in Krefeld

Die Stadt Krefeld steht unter Druck, nachdem sie mit ihrem Teil des Niedergermanischen Limes auf die UNESCO-Welterbe-Landkarte gekommen ist. Doch nicht alle sind von den Plänen überzeugt, wie die Stadt dieses Erbe präsentieren soll. Von der CDU gibt es heftigen Gegenwind gegen das Konzept, das Oberbürgermeister Frank Meyer und der Linner Museumschef Boris Burandt jüngst vorgestellt haben.

Ingeborg Müllers, kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, kritisiert: OB Meyer ist mit großen Plänen für einen Archäologischen Landschaftspark gestartet, nun präsentiert er ein paar Hecken und Steine in Gellep-Stratum. Die CDU fordert, dass die Stadtverwaltung sich umsetzen soll, was versprochen wurde, und nicht nur die Umsetzung von Hecken und Steinen.

Hintergrund: Nach dem neuen Konzept soll auf dem Gelände des Römerkastells ein Wegenetz angelegt werden, das sich an den römischen Straßen orientiert. Pflanzen sollen die Gebäude und Mauern der Römer markieren, das Stabsgebäude zeigen mit Steinen gefüllte Gitter an. So können Besucher auf den historischen Wegen flanieren. Die antiken Mauern bleiben geschützt im Erdreich.

2019 bis 2021 hatte die Stadt noch Pläne für einen Archäologischen Landschaftspark geschmiedet, der in Abstimmung und in Zusammenarbeit mit allen anderen Beteiligten des Niedergermanischen Limes entstehen sollte. Pläne für ein 1,2-Millionen-Euro-Projekt hatte die damalige Museumsleiterin Jennifer Morscheiser im Juli 2021 vorgelegt: Auf einem 64 Hektar großen Areal sollte ein Archäologischer Park entstehen mit Römer-Abenteuerspielplatz, digitalen Möglichkeiten zur Zeitreise ins 1. Jahrhundert, Grillgelände und etlichen Bildungsprojekten für die Vermittlung der Frühgeschichte. Dann wurden die Pläne eingefroren.

Ingeborg Müllers kritisiert weiter: Grundsätzlich begrüßen wir die Pläne, die nun vorgesehen sind, um an Gelduba und den niedergermanischen Limes zu erinnern. Dass die Stadt Krefeld ein Weltkulturerbe beherbergt, ist Ehre und Verpflichtung zugleich. Allerdings hat die Stadtverwaltung noch vor fünf Jahren hochtrabende Pläne gehabt, von denen nun kaum noch etwas zu sehen ist. Die Arbeit hätte man sich sparen können.

Auch das Thema Musemscafé ärgert die Christdemokraten. Das Café ist ein Provisorium im Eingangsbereich des Museums. Deshalb soll es wegfallen und Platz für ein Unesco-Informationszentrum machen. Ingeborg Müllers sagt: Wir erwarten schon eine Gastronomie an unseren bedeutenden Museen in Krefeld, die auch innerhalb der Woche die Möglichkeit zur Einkehr und Nachbetrachtung des gerade Gesehenen bietet.

Die Räume seien in Linn bisher nicht ideal genutzt worden. Aber hier hätten wir uns mehr Kreativität der Verwaltung gewünscht, anstatt das Café abzuräumen, um dort Gelduba und den Limes zu vermarkten, so Müllers.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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