Clemens-Sels-Museum: Einblick in die Belagerung von Neuss (Traducción: Museo Clemens-Sels: Una visión de la sitiada Neuss)

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Clemens-Sels-Museum: Einblick in die Belagerung von Neuss

Das Clemens-Sels-Museum in Neuss bietet einen faszinierenden Einblick in die bewegte Geschichte der Stadt. Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung steht die Belagerung von Neuss, ein dramatisches Ereignis, das die Stadt im 17. Jahrhundert erschütterte. Durch die Präsentation von historischen Objekten und interessanten Exponaten erhält der Besucher einen tiefen Einblick in das Leben während dieser Zeit. Die Ausstellung ermöglicht es, die Bedingungen und Herausforderungen zu verstehen, unter denen die Bürger von Neuss während der Belagerung lebten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle des Clemens Sels, einem wichtigen Akteur während dieser Zeit.

Belagerung und Besiedlung: Ein besonderes Erlebnis im ClemensSelsMuseum

In ihrer Genuss-Führung erklärte Historikerin Carola Gries 14 interessierten Besuchern, was vor 550 Jahren in Neuss geschah: Die Belagerung von Neuss ist eine der bekanntesten, am besten erforschten und größten Belagerungen im Mittelalter. Selbst der 30-jährige Krieg hat nicht so viele Funde hinterlassen wie diese Belagerung.

Im Foyer des Clemens-Sels-Museums hängen die nachgemachten Fahnen der Belagerer aus dem Heer von Karl dem Kühnen und man ahnt schon bald, dass es viel zu entdecken gibt. Die vielen Funde ergeben sich daraus, dass während der Belagerung der Stadt der Rhein Hochwasser führte, erklärte die studierte Kunsthistorikerin weiter, das war natürlich für die Menschen schrecklich, die ihre Sachen nicht mehr retten konnten. Dafür haben wir hier fünf Helme in ausgezeichnetem Zustand, die für die Bewohner lebenswichtig und wahnsinnig kostbar waren.

Einer der Helme hat ein Loch im Schläfenbereich: Das zeigt uns, dass es damals schon Feuerwaffen wie diese Hakenbüchse gab.

Die Ausstellung im Clemens-Sels-Museum

Die Ausstellung im Clemens-Sels-Museum

Die ausgestellten Waffen sind sehr eindrucksvoll, genauso wie die vielen Sporen, die in einer Vitrine liegen. Detailreiche Dioramen, also Schaukästen, die die Belagerung der Stadt im Miniaturformat zeigen, lassen die Schlacht lebendig werden.

Eine Gruppe von Geschichtsfreunden ist extra aus Gummersbach gekommen, nachdem sie von der Ausstellung in Neuss gehört hatten. Marcus Dräger als Vorsitzender des Bergischen Geschichtsverein erklärte, dass es auch heute noch Redewendungen gibt, die aus dem Mittelalter stammen, wie jemandem im Stich lassen: Das kommt genau daher, was hier so dargestellt ist. Wenn der Ritter in seiner schweren Rüstung auf dem Schlachtfeld vom Pferd fällt und der Knappe ihn nicht da rausgezogen hätte, dann hätte ihn der Gegner erstochen, dann hätte man ihn im Stich gelassen.

Neben den Waffen liegen die Kanonenkugeln, die Karl der Kühne mit seinem 14.000 Mann starkem Heer auf Neuss geschossen hat, sie sind dreimal so groß wie die Kanonenkugeln der Neusser. Die Kugeln tragen Markierungen wie ein X und weisen damit auf die Kaliber hin, in welche Kanone sie jeweils gehören.

Doch neben all den Waffen zeigt die Ausstellung auch anhand von Gegenständen aus dem häuslichen Bereich, wie die Neusser früher gelebt haben. Da sind diese etwas schräg aussehenden Kannen aus Ton, die sogenannten Quartkannen, die wie viele andere Gegenstände im Gasthaus zum Heiligen Geist ausgegraben wurden. Die Armen bekamen daraus jeden Tag eineinhalb Liter Bier, flüssiges Brot.

Für die begeisterten Besucher gibt es hingegen Weißwein und kleine Snacks zum Abschluss und weitere gute Gespräche.

Landschaftsverband unterstützt des Clemens-Sels-Museum

Das Clemens-Sels-Museum in Neuss präsentiert eine einzigartige Ausstellung über die Belagerung von Neuss und bietet Besuchern die Möglichkeit, die Geschichte der Stadt zu erleben.

Udo Mayer

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