Die Stadt Hamminkeln gedenkt der renommierten Glaskünstlerin Ingrid Vetter-Spilker, die mit ihren Werken die Kunstwelt nachhaltig geprägt hat. Ihre einzigartigen Glasobjekte und Kunstwerke fanden weltweit Anerkennung und Begeisterung. Ingrid Vetter-Spilker verstand es, Tradition und Moderne in ihren Arbeiten zu vereinen, und schuf somit eine ganz eigene künstlerische Handschrift. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke in der Kunstszene, die nur schwer zu füllen sein wird. Die Stadt Hamminkeln ehrt ihr Lebenswerk und ihre Leidenschaft für das Glas, indem sie eine Ausstellung ihrer bedeutendsten Werke plant. Diese Retrospektive wird die Besucherinnen und Besucher in die faszinierende Welt der Glaskunst von Ingrid Vetter-Spilker eintauchen lassen.
Erinnerung an die Glaskünstlerin Ingrid VetterSpilker im Schloss Ringenberg
Das ehemalige Atelierzentrum im Schloss Ringenberg, das jahrzehntelang Künstler und Künstlerinnen beherbergte, war für die dort Schaffenden ein besonderer, ein kreativer Ort. Die Glasmalerin Ingrid Vetter-Spilker zählte dazu. „Sie gilt als eine der wenigen, zeitgenössischen Glasmalerinnen in Deutschland. Ihr künstlerisches Werk ist einerseits eng mit Philosophie, Religion und Musik verbunden“, sagt Claudia Bongers vom „Dritten Ort“, wie der Kunst- und Kulturort Schloss derzeit firmiert.
Das kreative Erbe von Ingrid VetterSpilker im Atelierzentrum Hamminkeln
Aufgewachsen im linksrheinischen Moers, absolvierte sie das Studium der Glasmalerei und Mosaik an der Werkkunstschule Krefeld bei Professor Gustav Fünders. Mit 24 Jahren machte sie sich als freischaffende Künstlerin selbstständig. Zunächst war sie im Rheinland, später in Franken und bis zu ihrem Tod im Schloss Ringenberg tätig, nahm zahlreiche Auftragsarbeiten entgegen. Ihre Werke waren zum großen Teil von der Auseinandersetzung mit der Johannesoffenbarung und von der Anthroposophie beeinflusst.
Rückblick auf das künstlerische Wirken der Glasmalerin Ingrid VetterSpilker
Eines ihrer Hauptwerke, das großformatige Glasbild „Apokalypse“ (1995) in Form einer Parabel befindet sich seit 1997 im Museum Schloss Moyland. Das Glasbild ist 2,40 Meter lang und 1,80 Meter hoch. Ein Blick zurück – Christoph Kochs zeigt seine Landschaftsmalerei. Ihre künstlerische Karriere begann Ingrid Vetter-Spilker mit dem ersten Auftrag am Niederrhein. In Moers gestaltete sie für die Kirche St. Konrad 1963 ein 14-teiliges Kreuzweg-Mosaik. Im Hamminkelner Rathaus befindet sich ein bislang unbekannteres Mosaik-Relief ohne Titel (1984), das anlässlich des Rathaus-Neubaus durch die Gemeinde Hamminkeln erworben wurde.
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