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Cöln: ESA-LUNA-Halle auf dem Campus des DLR eröffnet - Zentrum für Mondforschung in Köln

Am Campus des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln wurde offiziell die ESA-LUNA-Halle eröffnet. Dieses neue Zentrum für Mondforschung ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrtforschung in Deutschland. Die ESA-LUNA-Halle bietet Wissenschaftlern und Ingenieuren eine einzigartige Plattform, um innovative Forschungsprojekte im Bereich der Mondforschung zu realisieren. Mit dieser neuen Einrichtung wird Köln zu einem zentralen Standort für die Erforschung des Mondes und die Entwicklung von Raumfahrttechnologien.

Köln: Neues Forschungszentrum für den Mond auf dem Campus des DLR eröffnet

Eine Mondlandefähre, karge graue Felsen und Dunkelheit: Auf der 700 Quadratmeter großen Fläche aus simuliertem Mondstaub können Astronauten in der neuen Luna-Halle auf dem Campus des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nun unter Bedingungen forschen und trainieren, die denen auf dem einzigen irdischen Trabanten möglichst ähnlich sind.

Die graue, 60 Zentimeter dicke „Mondoberfläche“ besteht dabei aus einem dem echten Regolith auf dem Mond täuschend ähnlichen Basaltstaub aus einem Steinbruch im Rhein-Sieg-Kreis – nicht aus Sand, wie der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Josef Aschbacher bei der Eröffnung am Mittwoch betonte.

„Die Eröffnung von Luna ist ein bedeutender Meilenstein in den Bemühungen Europas um die Erforschung des Weltraums. Diese einzigartige Anlage mit ihrer Fähigkeit, Mondbedingungen nachzubilden, bringt unser Verständnis des Mondes voran“, sagte Aschenbacher.

Der bekannte ISS-Astronaut Alexander Gerst nannte das Gemeinschaftsprojekt von ESA, DLR und dem Land NRW „unseren Mond auf Erden“.

Luna-Halle: Einzigartige Plattform für die Erforschung des Mondes

Luna-Halle: Einzigartige Plattform für die Erforschung des Mondes

Idee und Konzept zur Anlage entstanden bereits 2013 und wurden seitdem über Jahre weiterentwickelt. 2022 setzte das Land Nordrhein-Westfalen das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 25 Millionen entscheidend in Gang; im folgenden Jahr konnte der Bau beginnen.

„Großer Schritt für die gesamte Menschheit“ – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nannte die Inbetriebnahme der Anlage in Anlehnung an die Worte Neil Amrstrongs „einen großen Schritt für die gesamte Menschheit“.

Auch wenn die erste Mondlandung bereits 50 Jahre zurückliege, gehe vom Mond immer noch eine große Faszination aus und es gebe dort „enorm viel zu entdecken“.

Forschung auf dem Mond: Vorteile für Wirtschaft und Klima

Forschung auf dem Mond: Vorteile für Wirtschaft und Klima

Ebenso ESA-Generaldirektor Aschbacher sieht in der Luna-Facility nicht nur Chancen, die Raumfahrt voranzubringen, sondern auch handfeste Vorteile für Wirtschaft und Klima.

„Es gibt nur einen Planeten A, keinen Planeten B. Das können wir vom Weltraum aus besonders anschaulich nachvollziehen.“

Auch die Recycling- und die Klimaforschung seien Schwerpunkte des Projektes, deren Resultate auf Nachhaltigkeitsprojekte übertragen werden können.

„Die Forscher gehen Fragen nach, wie dem Einsparpotenzial von Wasser, etwa in der Betonproduktion“, sagt Matthias Sperl.

Weitere Forschungsgebiete und Anwendungsfelder seien laut Aschbacher Künstliche Intelligenz, Robotik und das Drucken in 3D.

Jene Technik wurde auch bei der Konstruktion der Kölner Mondlandschaft angewandt. „Diese sei so gut gelungen, dass diejenigen, die auf dem Mond landen werden und zuvor in der Luna-Halle trainierten, schon beinahe enttäuscht sein werden“, scherzte Aschbacher.

Zukunft der Raumfahrt: Europa im Zentrum

Wann genau wieder ein Weltraumfahrer den Mond betreten wird, stehe allerdings noch nicht fest.

„Die Nasa hat einen Standardfahrplan und gibt einen Termin im November 2026 an. China spricht von 2030, Indien von 2040“, so der Generaldirektor.

Fest steht allerdings, dass ESA und DLR Astronauten auf der ganzen Welt dazu einladen, sich auf dem neuen Mond-Trainingsgelände vorzubereiten.

„Wir bauen verschiedene Hardware und Kapazitäten auf, die Raumfahrtorganisationen anderer Länder nutzen können. Im Gegenzug erhalten wir Astronautenflüge“, so Joseph Aschbacher.

An Projekten wie Luna oder dem European Service Modul in Bremen werde überdies deutlich: „Das für die europäische Weltraumforschung aufgebrachte Steuergeld bleibt dabei definitiv in Europa“.

Laut Hendrik Wüst würde NRW als Forschungs- und Wirtschaftsstandort durch dieses Projekt weiter gestärkt, nicht zuletzt auch eine weitere Einbeziehung der regionalen Industrie und der mittelständischen Unternehmen als Zulieferbetriebe.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne), deren Ministerium für die Investition verantwortlich zeichnete, habe den finanziellen Aufwand „aus voller Überzeugung“ bewilligt.

„An Luna geht auf dem Weg zum Mond nun nichts mehr vorbei“, sagte NRWs selbsternannte „Raketenministerin“.

„In Zukunft wird Europa bei der Erforschung unseres lunaren Systems und des Weltraums nicht mehr daneben, sondern im Zentrum stehen.“

Siehe auch die Bilderstrecke: So sieht die Mondtrainingsanlage in Köln aus

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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